Beiträge von Kalle66 im Thema „Telrad. Poti defekt“

    Moin Wattwurm,
    was heißt "billig" gebaut?


    Es erfüllt seinen Zweck ... Mein Telrad funzt schon über eine Dekade. Oder erwartest du jetzt eine handgedrechselte mit Intarsien versehene Holzbox, 12-fach mit Schellack auf Hochglanz poliert? Dafür dann mit dreifachen Gewicht ...


    Schau Dir die Stellräder gängiger Hifi-Anlagen an. Wenn da noch klassische Potis verbaut sind, dann sind die Knöpfe auch nur einfach aufgesteckt. Das letzte Gerät, wo man die Knöpfe per Madenschraube noch auf die Achse klemmte, das mir unter die Finger kam, stammte aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.
    Inzwischen wird, wo es geht, ganz auf Drehknöpfe/Potis verzichtet. Stattdessen gibt es nur noch kapazititive Touch-Buttons (Plus/Minus-Tasten) und etwas Software in einem Mikrocontroller. Also ohne bewegliche Teile, die aber mit Handschuh meist nicht funktionieren. Erst recht wird auf Potis mit Ein-/Aus-Rasterungsstellung (wie beim Telrad) verzichtet. (Stattdessen wird das System einfach nur hochohmig geschaltet, was angesichts der Selbstentladung der Batterie völlig ausreicht.) Die Telradlösung ist ganz und gar nicht billig, die Technik ist nur schon etwas älter. Vergleichbar der Entwicklung von Wählscheiben- zu Tastentelefonen vs. Smartphone nur per Touchbildschirm bedienbar.


    PS: Falls der Knopf beim Abziehen kaputt gehen sollte. Potiachsen haben Standardmaße und bei Conrad/Reichelt oder in der Bucht findest du für wenige Cent Ersatz (Achsdurchmesser ermitteln, schauen ob mit Montagegewinde oder nur per Auflötung auf Platine. Ich weiß nicht, was da verbaut wurde). Ich persönlich überlegte schon mal, den Telrad-Drehhebel (ist ja eine Kurbel) durch einen einfachen runden Knopf zu ersetzen, weil der im Transportkoffer seltener bis gar nicht Gefahr läuft, durch Anstoßen an eine Schaumstoffkante unbeabsichtigt wieder eingeschaltet zu werden. Im Grunde ist es Bequemlichkeit, das noch nicht gemacht zu haben.