Hallo Harry,
hier mal bildlich das Prinzip:
Wenn die Strahlen einer ringförmigen Zone genau auf der Klinge fokusieren gibt es kein Schatten der besagten Zone, sondern diese Zone wird beim Hinein- oder Herauskippen der Klinge gleichmäßig hell bzw. dunkel . Interessant ist nun, wie groß ist die Differenz laut Messuhr ist zwischen dem Focus der Spiegelmittel (wann wird die gesamte Mitte hell oder dunkel) und dem Focus der äußeren Randzone. Dazu den Tester zuerst so einstellen, dass die Mitte gleichmäßig hell oder dunkel wird, Meßwert (M1) aufschreiben, dann den Tester vom Spiegel wegfahren bis der Rand gleichmäßig hell/dunkel wird und Meßwert (M2) aufschreiben. M2 minus M1 ist die Schnittweitendifferenz zwischen Mitte und Rand, d.h. um soviel liegt der Focus des Randes weiter vom Spiegel weg als der Focus der Mitte. Damit man sich auf die entsprechenden Stellen des Spiegels konzentriert baust Du eine "Coudermaske", die alles außer Mitte und Randzone abdeckt.
Im folgenden Bild habe ich exemplarisch die Focus-Zone rot markiert:
(Sorry, die roten Kreise sind ein Tick zu groß geraten.)
Die Spiegelmitte hat eine kürzere Brennweite, die äußere Zone eine längere Brennweite. Erkennbar am Seitenwechsel des Schattens.
Bei einer idealen Sphäre gibt es nur einen Focus für den gesamten Spiegel, hier auf dem Bild mindestens drei Zonen mit unterschiedelichen Krümmungsmittelpunkten.
Gruß Kalle
PS: Ich sprach ab und an von Focus, genau heißt das Krümmungsmittelpunkt.