Beiträge von Heljerer im Thema „Ein paar Gedanken zum Fermi-Paradoxon“

    Hallo Jörg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: optikus64</i>
    <br />mit solchen Vorhersagen wäre ich vorsichtig, ... Aber ich denke es geht noch eine ganze Menge. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da will ich gar nicht widersprechen. Ja, es geht noch eine ganze Menge!


    Ich ging mir aber darum, zu betonen, dass der Fortschritt kein Naturgesetz ist, dem jede (außer)irdische Kultur unterliegt. Im "Fermi"-Paradox geht es ja darum, dass angeblich nach genügend langer Zeit die gesamte Galaxie besiedelt sein müsste. Das ist aber kompletter Unsinn. Hier werden die letzen 200 Jahre westlicher Kultur auf die nächsten Millionen Jahre allgemeiner anderer Kulturen extrapoliert.


    Ich will damit keinesfalls behaupten, dass der bisherige Fortschritt bereits in absehbarer Zeit seinem Ende entgegen ginge.


    Ich kann mir sehr wohl vorstellen, Minisonden auf extrem hohe Geschwindigkeiten zu beschleunigen und sie schließlich auch eines Tages mal auf einem Exoplaneten landen zu lassen.


    Speziell bei selbstreproduzierenden Robotern würde ich mich aber tatsächlich mit meinen Vorhersagen so weit aus dem Fenster lehnen und sagen: Damit kann man niemals Exoplaneten besiedeln!


    Gruß
    Wolfgang

    Hallo Mirko,


    dir ist schon klar, dass Fermi dieses sogenannte Paradoxon so nie formuliert hat? Ich hatte mich immer gewundert, dass so ein scchlauer Mensch wie Fermi so einen Blödsinn von sich gegeben hat, bis ich dann mal gelesen habe, dass Fermi selbst das ganz anders gemeint hat.


    Dem Paradoxon liegen eine ganze Reihe falscher Annahmen zugrunde.


    Eine der vielen falschen Annahmen besteht im Fortschrittsmythos. Dabei wird davon ausgegangen, dass der technische Fortschritt (wie nach einem Naturgesetz) unbegrenzt immer weiter voranschreitet, sodass das Machbare zumindest auf sehr lange Sicht nur noch den Grenzen der physikalischen Naturgesetze unterliegt. In der künstlichen Intelligenz sehen einige sogar die Möglichkeit, die Begrenzheit des menschlichen Gehirns zu überwinden, was in gewisser Weise ja sogar stimmt, ähnlich wie ein Kran die Begrenzheit der menschlichen Kraft überwindet.


    Selbstreplizierende Roboter, die sich selbständig auf Exoplaneten einrichten und von dort aus weitere Missionen planen, wird es niemals geben. Das ist eine Utopie, die allenfalls für Science Fiction taugt.


    Gruß
    Wolfgang