Beiträge von Kerste im Thema „Baader Morpheus - ein Testbericht“

    Hi!


    Das nackte Gehäuse hat ganz oben 43mm, die M43-Verlängerung ca. 48mm und die umgeklappte Augenmuschel hat ca. 50mm. Weiter unten hat das Gehäuse etwa zwei Millimeter mehr – wobei das ca.-Werte, da ich meine Schieblehre gerade nicht hier habe und auf ein Lineal angewiesen bin. Baader gibt den maximalen Durchmesser mit 55mm an (bei der gummierten Grifffläche – https://www.baader-planetarium…series_technical_data.pdf), dürfte also etwa hinkommen.


    Beste Grüße,
    Alex

    Hallo Markus,


    die neue runde Augenmuschel wird verschraubt, die alte wird einfach nur aufgesteckt (so wie die geflügelte weiterhin). Sie ist relativ dünn, passt aber jetzt gefühlt besser zu einem Okular in der Preisklasse, und die M43-Verlängerung ist (für mich) Gold wert:-)


    Wenn Baader für die das selbe Material verwendet wie für die Hyperion-Augenmuscheln, habe ich da keine Bedenken – die halten bei mir schon ein rundes Jahrzehnt durch.


    Beste Grüße,
    Alex

    Hallo Walter,


    da würde ich dir empfehlen, das Okular mal vom Händler deines Vertrauens zur Ansicht zu bestellen – die aktuelle Preisaktion gilt nur noch bis Mitte Mai:-) Es geht eh nichts über selbst anschauen.


    => Stefan: Mit Fotografie bin ich auch weitestgehend gescheitert. Aber ich habe noch ein digitales Handmikroskop, das unten einen nicht zu harten Plastikkranz hat – vielleicht krieg ich damit was hin. Vielleicht noch mit Filz polstern? Hm...


    Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass mich die exakte Vergrößerung nicht mehr so sehr interessiert – früher hatte ich neben dem Übersichtsokular nur zwei Zoom-Okulare im Koffer und gar keine Ahnung, welche Vergrößerung das jetzt ist. Und wenn ich daran denke, dass ich ganz früher die Barlow vor den Zenitspiegel gesetzt hatte. Die Teleskophersteller geben ja auch nicht an, mit welcher Genauigkeit ein Teleskop die Brennweite einhält, und wie viel beim Runden von Zoll auf cm verloren geht[:D]


    Vielleicht kann ich nächste Woche mal mit dem Mikroskop was erreichen. Danke für den Tipp, hab ich wieder was zum Spielen für schlechtes Wetter[:)]


    Beste Grüße,
    Alex

    Hi!


    Ich habe bislang noch keine Möglichkeit gefunden, die Austrittspupille gescheit zu vermessen, und bin für jeden Hinweis dankbar. Die Zeit von einem Sterndurchlauf kann ich einfach messen, aber die Schieblehre auf's Okular zu legen traue ich mich dann doch nicht – egal, wie hartvergütet moderne Linsen auch sein mögen.


    Baader konstruiert die Okulare ja auch für die Fotografie/Digiskopie, bei der das Kameraobjektiv möglichst nahe an das Okular soll, daher ist sie sehr gut zugänglich. Aber du hast ja Augenmuscheln en masse, um Abstand zu gewinnen [8D]


    Wenn du die runde Augenmuschel anschraubst und umklappst, ist die Linse geschätzte drei Millimeter tiefer als der Rand der Augenmuschel:

    Ist leider saublöd zu fotografieren, sollte aber mit keiner Brille Probleme geben, die nicht gerade Flaschenböden verwendet. Ich will da nur nicht mit meiner Metall-Schieblehre nachmessen, sorry[8D]


    Mit Streulicht habe ich (ohne Brille) auch keine Probleme – wenn ich die Augenmuschel aufklappe oder die M43-Verlängerung verwende und die umgeklappte Augenmuschel aufschraube, ist die Linse ja ziemlich im Schatten:

    Links die umgeklappte runde Augenmuschel, Mitte aufgestellte Augenmuschel, rechts umgeklappte Augenmuschel mit M43-Verlängerung (ca. 9mm bis zur Linsenfassung).
    So habe ich kein Streulichtproblem. Es gibt ja auch noch die flache geflügelte Augenmuschel, vielleicht ist die mit Brille hilfreich.


    Bei H-Alpha Sonnenbeobachtung würde ich auf jeden Fall (außer, ich beobachte in einer Kuppel) zu einem Beobachtungstuch raten, auch ohne Brille – Wahnsinn, was man da an Kontrast gewinnt, egal mit welchem Okular. Bei Weißlicht schaue ich ohne Tuch. Wenn die Sonne nicht direkt schräg von der Seite in das Okular reinleuchtet, sollte es mit den Morpheus kein Streulichtproblem geben – und das sollte jedes Okular überfordern. Selbst bei der Sonnenbeobachtung steht die Sonne ja schlimmstenfalls im rechten Winkel zum Okular, und die Linse ist im Schatten.


    Beste Grüße,
    Alex

    Hi!


    Unter http://kerste.de/?p=2542 hatte ich mal was zum 9mm Morpheus geschrieben; damals im Vergleich mit TeleVue Delos und Docter 12mm. Am Sternenhimmel (Durchlaufsmessung) war ich auch auf ein etwas größeres Gesichtsfeld gekommen. Die Bildqualität in der Bildmitte finde ich den Baader Classic Orthos ebenbürtig, mit unseren Zeiss-Orthos aus den 80ern habe ich sie noch nicht verglichen.


    Im Augenblick habe ich zwei 17,5er Morpheus da, die bald zum Bino-Einsatz auf die Heilbronner Sternwarte wandern (sobald ich mich von ihnen trennen kann - es hat seine Vorteile, im Vorstand und für die Anschaffungen zuständig zu sein). Vielleicht kann ich sie Mitte April auf's TAN http://www.sternwarte-bellheim.de/t-a-n-2017.html mitbringen.


    Bislang konnte ich mit den 17er Morpheus nur ein wenig rumspielen, aber der erste Eindruck ist wie beim 9er sehr gut – die neue Augenmuschel gefällt mir auch sehr gut, passt jetzt besser zur Wertigkeit als die softe der ersten Generation. Einziger "Nachteil": Die geflügelte Augenmuschel für den Bino-Einsatz wird wie gewohnt aufgesteckt, während die neue, durchgehend runde Augenmuschel unverlierbar verschraubt wird. Ich habe dann auch erst verzweifelt versucht, die aufgesteckte geflügelte Muschel wieder abzuschrauben... Typischer Benutzerfehler, man gewöhnt sich schnell an so eine Schraubverbindung...[:D]


    Für uns (als Öffentlichkeitsarbeiter) ist das Einblickverhalten fast am wichtigsten, und das überzeugt: Man findet das Bild leicht, auch ein paar Gäste, die schon mal durchschauen konnten, hatten das Bild leicht gefunden. Man kennt diesen Dialog ja:
    - Sehen Sie den Mond?
    - ... Ja...
    - Und was sehen Sie?
    - [Schweigen]
    Mit den Morpheus ist das kein Problem. Durch den langen Augenabstand macht's auch nichts aus, wenn bei irgendeiner Veranstaltung mal wieder geschminkte Kinder ans Teleskop kommen, oder beim Weggehen nochmal in das Okular tatschen wollen. Brillenträger müssen die Brille dann halt abnehmen und nachfokussieren.


    Am Bino ist der Einblick angenehm, endlich mal großes Bildfeld binokular. Wir verwenden das Bino bislang vor allem an den Planeten (am 150mm/2250 f/15 Coudé-Refraktor und am C14), privat habe ich einen ED80/600 f/7,5. F/4 oder f/5 ist was für Fotoobjektive, und dafür gibt's ggf Komakorrektoren[:D] (Funny Fact am Rande: Ich habe bei der Gelegenheit auch nach Jahren mal wieder das 36mm Hyperion mit dem alternativen 1,25"-Anschluss ausprobiert und ans Bino gesetzt – es hat mir in der Konfiguration deutlich besser gefallen als beim letzten monokularen Test vor Jahren. Ich befürchte, damals hatte ich es an einem zu kleinen 1,25"-Prisma ausprobiert und deshalb einen unscharfen Bildrand, für den das Okular gar nichts konnte. Man lernt dazu, und 36mm am Bino hat echt was.)


    Das Gewicht ist schön niedrig, und Platz genug für die Nase ist auch. Randschärfe ist auch kein Problem an meinen Teleskopen. Das Bildfeld muss ich nochmal messen – auch bei 2250mm Brennweite dauert es immer noch einige Zeit, bis der Stern durch das Feld läuft, und ich hatte ihn bei der letzten Messung wahrscheinlich nicht richtig erwischt. Aber dafür muss ich auf der Sternwarte sein und nicht unterwegs... Der Bildrand ist bei rund 76° gerade noch zu sehen, stört aber nicht mehr. Und da bin ich Schwabe: Ich will das ganze Bildfeld sehen, das ich bezahle, ohne Verrenkungen[:)]


    Die gewünschten Bild von oben kann ich quick and dirty liefern:
    http://kerste.de/?attachment_id=8187


    Und for what it's worth in schräg:
    http://kerste.de/?attachment_id=8187

    Links 17,5mm Morpheus, Mitte 9mm Morpheus, rechts 36mm Hyperion Aspheric. Ja, meine Okulare sind dreckig...


    Am ED80/600 hat das 9mm Morpheus längst das Hyperion Zoom abgelöst, das ich vorher hatte, und bei unseren Beobachtungsexkursionen hat es ausreichend überzeugt, dass wir unseren Coudé mit ein paar Festbrennweiten und dem 17,5er-Pärchen für's Bino aufrüsten. Die aktuelle Preisaktion war da ein günstiger Zeitpunkt.


    Einen ausführlichen Test gibt's ja unter https://astronomyconnect.com/f…rpheus-17-5mm-eyepiece.71 , dem habe ich nicht viel zuzufügen. Bei unserem Wetter kann es eh dauern, bis ich damit mal arbeiten kann, und bei mir hat sich seit Oktober zu viel angesammelt, das mit dem ich noch intensiver rumspielen will... aber ich hoffe, morgen (wenn auch bei Tag und schlechtem Wetter) noch ein wenig am Binoansatz testen zu können.


    Beste Grüße,
    Alex