Beiträge von memento im Thema „Erste Kellerbilder: Bresser Silver Line 80/1200“

    Hallo Konrad,


    das Teleskop aus diesem Thread habe ich vor etwa zwei Jahren wieder verkauft, als dieser Vixen 90M bei mir eingezogen ist:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=228323


    Der Bresser/Towa 80er ging damals in Richtung Süddeutschland; der Käufer hatte ihn persönlich bei mir abgeholt. Ein weiterer Beweggrund für den Verkauf für mich war, dass das Teleskop halt doch auch nicht mehr ganz original war, was Stativ und Lackierung anging, und um das letztere wiederherzustellen, wäre ja doch ein gewisser Aufwand entstanden.


    Mittlerweile habe ich nach zwei schönen Jahren mit dem Vixen 90M allerdings gemerkt, dass die etwas kürzerbrennweite f/11 Auslegung doch nicht wirklich was für mich ist und das Teleskop an Mond und Planeten einfach bei mir nicht zum Einsatz kommt. Daher bin ich jetzt wieder an einem anderen 80/1200 dran; wenn das geklappt hat, werd ich das Gerät gern auch mal wieder hier im Forum zeigen.


    LG
    Thomas

    Letztes Wochenende hat der 80er endlich mal wieder Landluft geschnuppert (im Westerwald). Leider war das Seeing wirklich zum Weglaufen, egal ob Venus, Jupiter, Mars, Saturn, der Mond ... kochende Luft die gesamte Nacht durch ?¿? Dagegen isses aus'm Fenster in Köln bisher echt jedes Mal besser gewesen! Aber, wie auch immer: Am Refraktor lag es jedenfalls nicht. Der ist ganz unschuldig und wartet hier auf seinen Einsatz:


    Hätte nur nicht gedacht, daß Wiesen und Felder da draußen auf dem Lande so dermaßen viel Hitze speichern, daß einem das die ganze Nacht das Bild so kaputtmachen kann?


    Hier halte ich gerade auf Jupiter, das war so gegen Mitternacht. Später kamen eben noch Mars, Saturn und der Mond an die Reihe ...


    Okularmäßig nochmal ein Gruppenbild :)


    Bei den alten 24.5mm machen eigentlich vor allem die aus der vordersten Reihe Spaß: Celestron K25mm, Vixen K20mm, Vixen Ortho 18mm, HM 12.5mm, HM 8mm und Ortho 4mm. Die sind alle echt gut, wobei ich irgendwann gern die HM durch Orthos ersetzen oder ergänzen möchte.


    Mittlere Reihe: AH 40mm und das zum Bresser 80/1200 original gehörende Kellner 22mm. Beide mit ziemlichem "Tunnelblick", ansonsten gut. Aber das Celestron K25mm bringt halt einfach so viel mehr Feld ... was soll ich da das Kellner 22mm nehmen.


    Jedenfalls hat sich jetzt dieses Vierergrüppchen etabliert, wenn ich "alt" gucken möchte. Denn Brennweiten von 25mm bis runter zu etwa 8mm machen bei f/15 ja am meisten Sinn:


    Und die drei neuen als Alternative natürlich. Da ist das nochmal größere Bildfeld ein Vorteil, wenn es denn das Zenitprisma mitmacht.


    LG
    Thomas

    Hallo Micha,


    ich hab so das Gefühl, die 24.5mm Teile sind einfach nochmal viel seltener geworden als so vor 7-8 Jahren, wo ich meine ersten Okulare usw. zusammengesucht hab damals. Keine Ahnung, wo das Zeugs landet? Wird das tatsächlich einfach irgendwann von vielen weggeworfen? Ich mein, alte Teleskope und deren Zubehörteile nutzen sich ja nicht so ab wie z.B. alte Autos ... wieso wird das Zeugs dann trotzdem ständig seltener :)


    Was ich immer noch nicht ganz kapiere, ist daß auch das neue 12.5mm Plössl an den Bildfeldrändern etwas zum Abschatten neigt, obwohl das vom Gesichtsfeld her auch bei den bestehenden kleinen Zenitprismen eigentlich locker reichen müßte. Die bauen ja länger, der Linsensatz liegt bei den neuen Okularen nicht direkt mitten in der Okularsteckhülse, sondern so 2-3 cm weiter dahinter ... vielleicht hat das auch was damit zu tun? Aber bei nur 12.5mm Brennweite hätte ich halt gedacht, daß das dann einfach keine Rolle mehr spielt.


    Naja Hauptsache, es gibt immer was zu probieren :)


    LG
    Thomas

    Haha naja was heißt jünger ... der Bresser hier im Thread ist immer noch sicher mindestens 5, 6, 7 Jahre jünger als ich :)


    Zwei neue Erkenntnisse:
    Selbst das 12.5mm Plössl hat irgendwie noch am Rand vignettiert hinter meinen alten Zenitprismen. So richtig kapieren tu ich das nicht; da ist doch der Feldblendendurchmesser viel geringer als daß das Prisma das "beschneiden" sollte?!


    Die Klassiker-Fans bei Cloudynights haben mir empfohlen, mal auf die Suche nach einem Unitron Zenitprisma zu gehen ... da bekommt man den vollen Durchlass, der bei 24.5mm Steckdurchmesser halt möglich ist. Vielleicht gibt's auch noch Prismen von Zeiss Jena oder Takahashi oder sowas, nur ... da zahlste Dich ja dämlich. :) Aber Unitron scheint wohl so um 50 Euro machbar zu sein, das ist ja vernünftig. So ein Ding kauft man ja auch nur einmal ... wenn's was taugt. (Hat wer eins über?)


    Zweite Erkenntnis:
    Gestern hielt ich abends so 20 Minuten vor dem Schlafengehen auf den Jupiter, dabei habe ich mal das Antares Plössl 12.5mm und das alte HM 12.5mm (original von meinem Dai-Ichi 60/910) verglichen. Tjaa was soll ich sagen. Augenabstand beim HM 12.5mm geringer, aber irgendwie für mich trotzdem noch ok (keine Brille getragen). Scheinbares Feld ist beim HM etwas kleiner, halt so wie bei einem Ortho. Also schätzungsweise ca. 40° statt 50°. Spielt für Planeten nicht wirklich eine Rolle. Ansonsten kam mir das HM 12.5mm von den Details her mindestens gleichscharf vor, subjektiv vielleicht sogar nen Tick kontrastreicher.


    Also selbst wenn man als großer Beobachtungs-Experte das alle noch viel detaillierter beurteilen kann als ich jetzt, bin ja mehr der Gelegenheits-Gucker, fand ich das gute Abschneiden des HM 12.5mm schon erstaunlich. Das olle Ding macht irgendwie wirklich Laune.


    Micha; Dein Ortho 4mm hab ich noch nicht "ernsthaft" probiert, Jupiter stand dafür gestern zu tief / Luft zu unruhig ...


    Grüße in die Runde,
    Thomas

    Hallo zusammen,


    soo es gibt Nachschub an der Okular-Front. Michael, habe Deine Sendung erhalten ... vielen Dank! Das 4mm Ortho hab ich aber mangels Gelegenheit noch nicht am Stern ausprobieren können ... ist ja ansich wie geschaffen um sich mal die Beugungsringe anzuschauen, die der 80er produziert :)


    Auch die drei Antares Plössl sind jetzt da. Sind wie zu erwarten "normale" China-Plössl, aber auf den ersten Blick machen sie einen guten Eindruck. Sind aber eine Qualitätsklasse unterhalb der Baader Classic Orthos anzusiedeln – dafür hab ich jetzt weitere drei Brennweiten, die es bei den Classic Orthos eh nicht gibt.



    Witzigerweise steht auf der Schachtel des 25mm "Made in Canada", bei dem 12.5mm und 7.5mm wie zu erwarten "Made in China".



    Leider vignettiert das 25mm, bzw. gibt es am Gesichtsfeldrand einige kleine schwarze Abschattungen. Erst dachte ich, das ist der Okularauszug des 80ers schuld – ist er aber nicht, es liegt am Zenitprisma! Alle mein drei "japanischen" Zenitprismen haben, wie ich also jetzt rausgefunden habe, viel weniger freien Durchlaß als eigentlich bei 24.5mm Steckdurchmesser möglich wäre ... da wurde wohl damals schon mehr in der Produktion gespart als man denkt ...


    Schade, denn ansich wäre das 25er ideal, es ermöglicht halt den maximalen Bildwinkel beim 24.5mm Steckdurchmesser und das Teleskop (abgesehen von dem zu engen Zenitprisma) gibt das problemlos her. Sogar mein 32mm Plössl mit 1 1/4" Zenitspiegel habe ich mal testweise hinter das Auszugsrohr gehalten – auch das geht noch ohne störende Abschattung, hätte ich nicht gedacht.


    Ich seh mich den Refraktor irgendwann doch noch auf 31.8mm umbauen, angeblich geht das ja mit einem handelsüblichen Chrom-Abwasserrohr ganz einfach. Hier ein Bild:


    https://www.cloudynights.com/t…ation/page-6#entry6330582




    LG
    Thomas

    Ich mußte das Stativ ja erstmal finden und kaufen :) ... also im Prinzip hat es ne ganz normale (ältere) Vixenaufnahme, 65mm Durchmesser. Und da muß halt die Adapterscheibe rein passen. Der Flansch von der Dai-Ichi-Montierung hat ja einen viel schmaleren Durchmesser als das.


    Also so richtig wichtig ist das ja glaub ich eh nicht, hält ja auch so? Wobei eben der Montierungskopf im Stativ jetzt nicht wirklich "fest" plaziert wird, sondern nur durch die lange Schraube gehalten. Ich weiß nicht, ob das auf Dauer ungünstige Auswirkungen haben kann. Wenn Du da was machen kannst? ... gerne Details per Mail, natürlich gegen Obulus, logisch. Hat ja wie gesagt eh keine große Eile ...


    Packstation: Vorfreude!


    Heute hab ich tatsächlich bei ebay ein Celestron Kellner 12mm mit 24.5mm Steckdurchmesser verpaßt, komisch daß mir das die ganzen Tage nie aufgefallen war. Naja. 12mm Okulare hab ich eh genug, im Endeffekt. Bin immer noch ganz hin und weg, wie gut das HM 12.5mm ist :)


    LG
    Thomas

    Hallo Roland,


    vermutlich bleib ich einfach jetzt mal bei dem 80er. Der macht einfach Laune! Und ich hab mich ja nunmal auf das Experiment eingelassen, auch mit den 24.5mm Okularen. Mein kleiner 60er langweilt sich schon. :/


    1.500 Euro ist ansich für ein "endgültiges" Teleskop ja noch vertretbar, jedoch sind es halt trotzdem 1.500 Euro. Die Tage habe ich ein komplettes oranges C8 mit Gabel für 450 entdeckt, naja ... da können die Neupreise nunmal einfach nicht mithalten. Das wär natürlich "die" Ergänzung für mich, "vintage", Legende, und generell die mobilste Möglichkeit, 8" zu haben. Aber da ich mein geliebtes C5 nicht arbeitslos machen möchte ... laß ich erstmal von dem C8 auch die Finger. :)


    Am Wochenende hoffe ich die ersten Beobachtungserfahrungen mit den Antares Plössl beisteuern zu können. Ein bißchen Sorge habe ich, daß das maximale Feld (für 24.5mm) beim 25mm Plössl noch durch den engen Auszug des 80ers durchgeht.


    Nicht daß die damals mit Absicht als weitestes Okular nur ein Kellner mit 22mm (statt 25 ...) und dann nur ca. 30° scheinbarem Feld (statt wie beim Plössl 50° ...) beigelegt hatten ... weil sonst halt der Auszug "dichtmacht".


    Aber in ein paar Tagen werd ich da mehr wissen.


    "untenrum" hab ich dann noch ein 12.5mm und ein 7.5mm Plössl, das 12.5mm kann ich dann mal direkt mit dem überraschend guten alten 12.5mm HM vergleichen und mit dem 7.5mm bei 160x Vergrößerung dann dem Jupiter so richtig "auf die Pelle" rücken. :)


    LG
    Thomas

    Hallo Roland,


    Ja der FrT aus Belgien nutzt Istar Objektive. Ich hatte schon etwas gegoogelt und rausgefunden, daß die wohl irgendwie etwas "umstritten" sind? Naja ... schade. Ich bleib also mal bei meiner Regel, entweder ein echter "Klassiker" oder – wenn es doch mal was Neues wird – dann wohl ein chinesischer APO oder ED.


    Ein 6" f/8 Newton oder sogar ein 8" f/6 Newton ist sicher, wenn alle Rahmenbedingungen perfekt sind, das beste für Planeten in Punkte Preis und Leistung / Abbildungsqualität. Aber bei meinen Beobachtungsgewohnheiten ist "das beste" wohl nur selten gegeben. Insofern versuche ich mich ja grad auf die Refraktoren zu konzentrieren, da die einfach unkompliziert sind.


    Im Endeffekt seh' ich von Planeten eh nur einen lächerlichen Bruchteil dessen, was man heute alles per Raumsonde und Google serviert bekommt. Da gilt für mich eher das Motto "Dabeisein ist alles" ... und im Moment habe ich mit den alten Teleskopen da am meisten Spaß, so ganz subjektiv gesehen ... also nutze ich das auch so aus ... ist halt vielleicht ein bißchen wie wenn ein Freund von mir ne Ausfahrt mit seinem alten VW Käfer macht und sich tierisch freut, daß der Wagen ganz ohne Fehlzündungen fehlerfrei von A nach B gekommen ist :) nach dem gleichen Motto sehen andere mit ihrem Eqipment vielleicht viel mehr als ich, aber: Was soll's!


    LG
    Thomas

    Das sind tolle Bilder. Echt beeindruckend!


    Aber nachdem ich jetzt noch mal hin und her überlegt hab ... glaub ich daß ich visuell bei dem langen 80er bleiben werde. Finde diesen "farbreinen" Anblick im Okular einfach toll. Bei Fotos kann man das ja leicht rausnehmen, beim Durchgucken eher weniger :)


    Soo ... zurück zu dem 80er ... eeeeendlich isser fertig, so wie ich mir das die ganze Zeit vorgestellt hatte. Hab heute das neue Landegestell bekommen. Ich glaube es stammt von einer Celestron CG5 Montierung. Wichtig war mir jedenfalls, daß oben der "Azimut-Pin" abschraubbare ist und nicht fest eingegossen wie bei den Vixen-Stativen ... die originale zentrale Schraube paßt perfekt. Ich weiß immer noch nicht so ganz genau, ob das nun 3/8" oder M10 ist, womöglich sind diese beiden Größen zufällig aber auch einfach identisch ...



    Das einzige, was jetzt noch theoretisch fehlt: Das Stativ hat oben eine ca. 65mm große Aussparung, eben Vixen GP-kompatibel. Bei der Dai-Ichi Kogaku-Montierung wäre aber nur eine ca. 24mm oder so große Aussparung notwendig. Eigentlich gehört da, um es wirklich "perfekt" zu machen, doch noch ein Adapterchen rein. Da ich nicht drehen kann, habe ich das mal im Dienstleistungs-Forum gepostet:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=226232


    Aber auch ohne diese Platte macht das Stativ jetzt mit der Montierung schon einen ziemlich "bombenfesten" Eindruck. Ich finde, das Ganze sieht jetzt auch einfach schick aus! :)



    LG
    Thomas

    So hier noch meine übergangsweisen Super-Primitiv-Okulare. Die neuen Antares-Plössl 25mm, 12.5mm und 7.5mm aus den USA werde ich nächstes WE dann in Händen halten, endlich ...



    Das Kellner 22mm hat mir der Micha mitgeschickt, das scheint wohl original dabei gewesen zu sein? Auch bei der Vixen-Version (siehe den Scan von Micha zwei Beiträge weiter oben) wird das erwähnt. Es hat 3 Nachteile: (1) Feldblende unscharf; (2) scheinbares GF ist nur ca. 30 Grad; (3) außerhalb der Feldblende im "schwarzen" sieht man zumindest tagsüber jede Menge starke Reflexe wegen fehlender Innenschwärzung. Vorteile? Das Bild ist aber scharf und kontrastreich. Immerhin! :) Trotzdem find ich es gewagt, zu einem Refraktor mit 1200mm Brennweite ein 22mm Okular mit nur 30 Grad scheinbarem Feld als "Übersichtsokular" zu liefern. Auch bei 24.5mm Steckdurchmesser müßte doch noch deutlich mehr an Feld gehen.


    Das HM 12.5mm hab ich irgendwoher ... wenn ich wüßte, woher? *grübel* Hier ist der Augenabstand extrem niedrig (also wie bei einem 6mm Ortho), aber das SGF ist überraschend groß (40 Grad, halt wie bei nem Ortho), Feldblende scharf, Abbildung sehr gut und kontrastreich. Am Jupiter macht es richtig Spaß. Hätte ich nicht mit gerechnet.



    Der Blick von vorn zeigt, daß die damals in Punkto Innenschwärzung einfach gar nix gemacht haben. Da sind so gedrehte Messingteile (in beiden Okularen), sowas muß man ja nicht schwarz anpinseln ... lol ... aber dran basteln werd ich jetzt auch nicht; dafür nehm ich dann künftig doch lieber gleich bessere Okulare.


    In jedem Fall ist es wohl doch nicht nötig, um *jedes* HM / SR usw. direkt einen Bogen zu machen: Bei dem 12.5mm ist die Verarbeitung und die Bildqualität überraschend gut. Das Problem ist nur, die etwas besseren von den schlechteren zu unterscheiden ... ich hab auch schon Vixen "Huygens" gesehen mit mickerigsten Plastik-Feldblenden und so weiter. Ein kleiner Hinweis ist vielleicht die sauber weiß ausgelegte Gravur beim 12.5mm. Je billiger die sonstige Qualität, desto weniger aufwendig auch die Beschriftung. Beim Kellner 22mm ist da nur so ein Aufkleber ...


    Wieviel größer "packt" die Montierung eigentlich noch? Micha oben hat was geschrieben von einem 127er Achromaten und einem 100er f/16 die da auch drauf waren? Und das ging auch beim Beobachten noch alles klar?


    Wenn ich mich nochmal "vergrößern" würde irgendwann, fänd ich zugegeben ja mal zur Abwechslung zu den Klassikern dann zwei moderne Teleskope sehr spannend, einmal den Teleskop-Service 102/1100er Achromaten und dann den FrT aus Belgien, ein 100/1200er mit Istar-Objektiv.


    https://www.teleskop-express.d…sserte-Farbkorrektur.html


    http://www.frtelescopes.com/frt100.html


    Der Vorteil dieser beiden "Neuen" gegenüber den meisten Klassikern ist halt, daß sie als 100er keine f/15 haben, sondern f/11 oder f/12 und so würden sie gerade noch gut auf die Rückbank passen in meinem Wagen. Andererseits bin ich vielleicht auch zu optimistich: Jetzt der Bresser 80 f/15 verwöhnt mich doch sehr mit dem scharfen, farbreinen Bild; ein 100er müßte ansich ja sogar ein f/18 sein um dieselbe "Farbreinheit" zu erzielen ... und kein f/11 oder f/12 ...


    (Ja ich weiß es gibt aktuell auch die Bresser 90 f/13 und 102 f/13, aber nach dem was Ihr und andere davon zu berichten wißt ... nein danke. Dann lieber etwas sparen und einen von den beiden da oben nehmen, von vernünftigen Herstellern, die wissen worauf es ankommt und wo die Teleskope von vornherein "vernünftig" gemacht sind.)


    LG
    Thomas

    Hallo Hannes und Michael,


    danke für die Infos! Sehr interessant! Ich würd mich freuen wenn jemand noch was von den alten Katalogen zuhause haben sollte und evtl. einfach abfotografieren oder einscannen.


    Witzig finde ich, daß das mit dem Linsenverdrehen überhaupt passiert. Das merkt man doch dann beim Durchschauen spätestens am 3. Abend ?!?! Oder dachten die Vorbesitzer alle, sie haben ihr Teleskop "kaputtgeputzt" und es deswegen dann verkauft?


    Ich bin halt mit den Vixen und Celestron Katalogen "großgeworden", in den 80ern als ich noch Kind bzw. Jugendlicher war. Die Celestron Girls :) und diese alten Vixen Kataloge mit dem Priester und den Schafen, dem Polizisten am Feldstecher. Herrliches Zeugs. Dazu die Preislisten von Vehrenberg ...


    Bresser hatten wir damals gar nicht so auf dem Schirm, eher Tasco oder Danubia ... ich weiß gar nicht, wieso.


    Gestern der kleine 100x Jupiter, tiefstehend und durch Wolkenlücken, und dann noch mit dem primitiven 12.5mm "S.R." war wirklich schon ein Hochgenuß. Ich müßte auch mal den Vixen SP-80M meines Bruders reaktivieren, den er beim Vehrenberg so um 1987 neu gekauft hat (als "Celestron Firstscope C80"). Ich meine aus der Erinnerung, daß der bei 100x schon einen kleinen Hauch "Farbe" hatte und bei 150x erst recht; weiter sind wir nie gegangen. Von Farbsäumen habe ich gestern im 80/1200er bei 100x wirklich rein gar nix gesehen. Naja, ich hab auch nicht mehr die Adleraugen von damals :)


    Somit hat mich der "Lange" gestern echt spontan begeistert. Vor allem finde ich ihn (im Vergleich zu meinem Celestron C5 oder erst recht zu dem C8 meines Bruders) wirklich *eklatant* weniger seeing-empfindlich. Und genau das hab ich ja gesucht, ein Teleskop womit man schnell (ohne großes Auskühlen, Temperieren) Mond und Planeten anschauen kann bei begrenzt viel Zeit am Abend. Und offene Sternhaufen wird er auch noch gut zeigen.


    Bei mehr "Öffnungsfieber" also in der 100er Klasse, die ja auch noch sehr schnell auskühlen usw., sind die Refraktoren dann gleich sooo lang, daß sie nicht mehr auf die Monti oder in mein Auto passen (1.3 oder 1.5 Meter Brennweite ...) oder man braucht was mit Sondergläsern, da ist dann eben der Preis ein Mehrfaches. Naja so bin ich halt beim 80 f/15 gelandet. :)


    LG
    Thomas

    Hallo Michael,


    Objektiv aufgemacht, Linse tatsächlich gedreht ... also die vordere der beiden. Jetzt zeigt die (ganz leicht) stärkere Linsenkrümmung nach innen. Die Lichthöfe scheinen weg und das Bild hat (bis ca. 100x, mehr hab ich ja grad an Okularen nicht hier) keinerlei Fehler mehr, die mir groß auffallen würden. Halt f/15 Refraktor wie ich mir das erhofft hatte. Jupiter bei 100x schön detailliert und vor allem: Kontrastreich. Das aus der Stadt raus in einer Wolkenlücke. Da geht also definitiv noch mehr!


    So schläft man gleich viel besser! :)


    Wenn jetzt DHL eeendlich das "neue alte" Stativ abliefern würde. Das sollte eigentlich Samstag, spätestens Montag schon eingetrudelt sein ...


    LG
    Thomas


    PS. Frage in die Runde: Hat eigentlich irgendwer so einen Bresser Prospekt von "anno dazumal", wo dieses Gerät drin ist? Ich bräuchte nicht mal den Originalprospekt (hab eh viel zuviel solchen Kram) schon ein Scan oder abfotografiert fände ich sehr spannend ...

    Hallo Hannes,


    hmmm ich hab bisher nur das ganze Objektiv incl. Zelle (gestern abend nach dem Beobachten) einmal rausgeschraubt und dann wieder rein; aber die Linsen in der Fassung dabei nicht angerührt.


    Nur mal ganz theoretisch gesprochen, würde denn so ein verdrehtes Objektiv dennoch ein scharfes Bild erzeugen? Jupiter selbst fand ich inmitten des Lichthofes sehr schön detailliert gestern (hatte ja wegen der Okulare nur 100x, aber immerhin.) Die alten Einfach-Okulare sind auch gar nicht so schlecht, was die Schärfe angeht – halt dafür kleine Gesichtsfelder und extrem enger Augenabstand schon beim 12.5mm.


    Bei meinem Dai-Ichi Kogaku 60/910er waren die Linsen in der Fassung in der Tat falschherum montiert, als ich ihn kaufte – das sah man direkt an den Abstandsplättchen und obendrein hat es leider im Zentrum der Linsen für Kratzer gesorgt, da sich die beiden falschrum montierten Gläser natürlich dann berührt hatten. Das Teleskop stammte aber auch aus unbekannter Hand und hatte wohl schon einiges hinter sich, als ich das bekam ...


    Aber wie gesagt, bei dem Bresser 80/1200 war jetzt das Bild ansich schön scharf und detailliert, nur eben drumrum sehr starker Lichthof bei hellen Objekten.


    LG
    Thomas

    Die letzten Tage hatte ich endlich mal wenigstens kurze Gelegenheit, mit dem 80er auf den Jupiter zu halten, allerdings nur hier im Stadtgebiet in Köln.


    Da ich schlauerweise meine guten 24.5mm Okulare bei einem Freund beim letzten Spechteln liegengelassen hatte, habe ich momentan nur ein paar einfache hier. 22mm Kellner, 18mm H.M. und 12.5mm auch irgendsowas. Aber immerhin alte "made in Japan".


    Die Abbildung des Jupiters sah in allen drei Okularen sehr schön scharf und detailliert aus. Jedoch habe ich einen breiten hellen Lichthof um den Jupiter (Durchmesser ca. 3x so groß wie die Jupiterscheibe). Auch bei einigen anderen testweise anvisierten helleren Sternen ist so ein Lichthof zu sehen. Ich habe alle drei oben genannten Okulare und auch alle meine drei vorhandenen "guten" 24.5mm Zenitprismen durchgetestet, immer dasselbe Ergebnis.


    Da rätsel ich noch, ob das an den Rahmenbedingungen der beiden Beobachtungsabende liegen kann. Oder ob das nicht doch irgendeine Spiegelung oder sowas durch die Optik ist?!


    Ich habe in meinen anderen Teleskopen diese Erscheinungen noch nicht beobachtet, auch nicht in dem kleinen Dai-Ichi Kogaku 60er, wo ich natürlich exakt dieselben Okulare auch schonmal probiert hatte. Allerdings hatte ich jetzt vor ein paar Abenden bzw. gestern abend nur den 80er draußen und kein anderes Teleskop zum Vergleich.


    Das Objektiv des 80ers sieht sauber aus, daran kann es eigentlich nicht liegen, Taubeschlag war auch keiner. Habe schon Sorge, daß das Objektiv durch den Versand irgendwie verschoben oder sowas wurde? Aber es war so dermaßen dick und gut verpackt ...? Allerdings sieht von außen betrachtet auch da für mich alles so aus, wie es soll.


    LG
    Thomas

    Hallo Michael,


    das Thema "Stativ" hat sich wohl erledigt, habe jetzt ein etwas neueres Stahlrohr-Stativ gefunden für eine Celestron CG5 oder vergleichbare. Jedenfalls hat das Stativ die richtige Zentralschraube, und der Pinökel für die Azimuteinstellung ist dort abschraubbar und nicht fest eingegossen wie bei den alten Vixen-Stativen.


    Das Stativ ist so eines hier:
    https://www.astromart.com/clas…equatorial-mount-non-goto


    Das ganze war jetzt vom Preis so, daß ich irgendwie dann doch mit Selbstbau auch nicht mehr anfange. Und zudem hat dann auch jedes Teleskop bei mir sein eigenes Stativ, das finde ich gut. :)


    Das Stativ, was auf den Bildern oben zu sehen war, gehörte zu einem japanischen 114er Newton. Es war insgesamt eindeutig zu klein. Auch die Stativbasis für die drei Beine war zu schmal für die Dai-Ichi-Montierung. Das Teleskop habe ich aber jetzt eh verkauft :) so daß ich wieder auf nur 3 Teleskope zurück bin. (60/910, den 80/1200er und mein C5 Classic.)


    Eigentlich soll es jetzt auch bei den 3 Teleskopen bleiben. Soweit die guten Vorsätze :) höchstens noch ein Richfield-Refraktor wäre eine gute Ergänzung, bei den drei langbrennweitigen Schätzchen.


    Schlauerweise habe ich beim letzten Auswärts-Spechteln meine gesammelten "guten" 24.5mm Okulare bei einem Freund im Westerwald zurückgelassen. Und die neuen aus den USA bestellten Antares Plössl mit 24.5mm Anschluß sind auch noch nicht da. Daher habe ich den 80/1200er bisher nur sehr provisorisch mit dem Kellner 22mm sowie Huygens / Ramsden 18mm und 12.5mm ausprobieren können.


    LG
    Thomas

    Neues von der Stativ-Front: ich bin mal meine Bestände zuhause durchgegangen ... da ich ja noch ein SC-Stativ hab was normalerweise für ein Meade 8" SC gedacht ist und ich danach für mein Celestron C5 behalten habe. Hier ist in einem Meade SC Thread von Jürgen Schmoll das gleiche Stativ im Astrotreff schonmal abgebildet:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=203319


    Für den 80/1200er ist das wohl schon Overkill. Aber da das Stativ ja bei mir eh vorhanden ist ... und beim Transport auch für mich keine Rolle spielt, wie schwer das Stativ ist ... wieso eigentlich nicht? Es wäre eine Option.


    Das Meade-Stativ ist aber sehr breit bauend. Es ist oben komplett flach mit 1/2" Gewinde und dazugehörender dicker Schraube.


    Meine Dai-Ichi Kogaku Montierung hat unten einen 3/8" Anschluß, der in einen ca. 20mm durchmessenden Flansch eingepaßt ist. Kein M12 Gewinde wie zuerst gedacht! Die Montierung läßt sich rein vom Gewinde her problemlos auf ein entsprechendes altes großes Fotostativ mit dem 3/8" Anschluß einschrauben. (So ein altes Linhof Großformat-Fotostativ habe ich auch hier, aber ich denke, es ist für den Refraktor letztlich dann doch unterdimensioniert.)


    Jetzt bräuchte ich irgendeinen Adapter oder am besten eine (sehr?) kurze Säule, die unten direkt einen 1/2" Anschluß für das Meade-Stativ hat, und oben dann eben irgendwie das Dai-Ichi-Kogaku Stativ aufnehmen kann. Gibt's sowas womöglich (günstig) zu kaufen? Ich habe generell einige Kurzsäulen gesehen, die aber dann schon um 200-250 Euro liegen. Bei dem Geld kann ich natürlich auch gleich eine andere Lösung nehmen. Oder ist man auf Selbstbau angewiesen, was bei mir wegen mangelnder Werkstatt aber ein Problem werden könnte ...


    LG, Thomas

    Hallo Hannes,


    huiii 9 Kilogramm ... das is aber viel :) Wäre das denn so eins, wie was Du unter Deiner Super Polaris hast?


    Spaß werd ich haben, da bin ich mir sicher. Bin irgendwie ganz vernarrt in das Teil! Hatte schon länger nach einem langen 80er geschaut, aber irgendwas war immer. Entweder haben sie als Tasco 10K die dünne Tasco-Montierung, die ich auch an meinem 114er Spiegel habe, und die irgendwie einfach keinen rechten Spaß macht – zu wackelig und auch umständlich im Handling. Auch der Sears 6339 ist selten und sehr schön, aber hat auch eine etwas "fragile" Montierung.


    Oder es sind halt die sehr guten & schönen Vixen 80L, die aber mittlerweile selten zu haben sind und auch nicht mehr "geschenkt"; denn wenn dann möchte man direkt den mit Great Polaris und den guten Rohrschellen ...


    Da kam der Bresser hier gerade recht. :)


    LG
    Thomas

    Hallo zusammen,


    der Bresser 80/1200er ist jetzt umgezogen und wohnt bei mir. :)


    Als erstes braucht das Gerät, wie man unschwer sehen kann, wieder einen gescheiten Unterbau. Hier steht er behelfsmäßig auf einem Stativ, was witzigerweise zu einer Montierung gehört, auf der auch solche alten 80/1200er z.B. als Tasco 10K verkauft wurden ... die aber doch reichlich unterdimensioniert erscheint. Die Dai-Ichi Kogaku Montierung, die bei diesem Bresser dabei ist, ist da wirklich etwas ganz anderes. Die trägt den 80er mit Leichtigkeit:



    Er braucht also noch ein richtiges Stativ. Ich dachte an ein Baustativ? Sowas vielleicht?


    https://www.amazon.de/gp/produ…desktop&tag=astrotreff-21


    So sieht's jedenfalls schon mal aus der Beobachterperspektive aus. :) Hier kommen dann meine alten 24.5mm Okulare zum Zug sowie bald auch drei neue Antares Plössl, auf deren Lieferung ich noch warte ... kann man leider nur in den USA bestellen.



    Danke an Michael auch nochmal an dieser Stelle; ein so gut verpacktes Teleskop bekommt man wohl nichtmal, wenn man neu kauft :)


    LG
    Thomas