Beiträge von Niklo im Thema „Erste Kellerbilder: Bresser Silver Line 80/1200“

    Hallo Thomas,
    ich weiß den aktuellen Stand nicht, auf dem die Istarobjektive sind. Der Andreas IV hat sich so ein 4" f/12 gekauft und es mit seinem Tal 100 verglichen. Ja, es war merrklich farbreiner, aber auch weniger scharf. Zuerst waren die Linsen dezentriert aber auch danach war er nicht überzeugt. Sein alter Tal 100 (100 mm f/10) hat einfach besser abgebildet. Istar war danach aber offenbar bemüht die Objektive zu verbessern. Ob das gelungen ist, weiß ich nicht. Optisch schauen die Objektive ja gut aus. Der TS 102/1100 ist für einen 4" f/11 FH gut, kommt aber auch aus China (Kunming), ist aber gut verarbeitet....
    Ein 4" oder 5" ED APO aus China sollte heute schon gut sein. Hier ein Bericht vom 5" f/7,8 APO:
    https://www.nightsky.at/Art/TS%20125-975%20APO/
    Mit 5" kommst Du in den Bereich wo Du auch bei guten Bedingungen im 6" f/8 Newton keinen Zugewinn mehr sehen wirst. Wenn die Abbildung (Farbkorrektur und sphärische Korrektur, Zentrierung) wie in meinem 4" f/9 Fluorite ist, dann ist das schon ein feiner Augenschmaus und von der Bildästhetik schöner wie im 6" f/8 Newton.
    Der Preis ist natürlich mit 1500 Euro deutlich teurer.
    Zurück zum 80/1200. Ich kann nur von meinem Vixen 80L sprechen und der ist echt gut und es macht Spaß mit dem klassischen und guten 80 f/15 FH zu beobachten. Da geht gerade am Planeten auch schon einiges, so dass man nicht unbedingt einen großen Refraktor braucht.
    In M13 konnte ich über den gesammten Bereich feine Sterne und ein paar Sternketten sehen. Die Vergrößerung war im Bereich 100x-120x. Mit dem 32 Plössl kann man die Einzelsterne nicht so klar auflösen aber man sieht einen klitzernden Nebel wo es eben gerade beginnt Einzelsterne klitzern zu sehen. Musst ausprobieren [:)]. Der Ringnebel ist auch bei 80x oder 100x als kleiner aber klarer Raucherkringel zu sehen...
    Das hab ich aus einem Vorort von München beobachtet. M13 war im Zenit gestanden und man hat die Milchstraße gesehen. Umso besser der Himmel umso mehr geht, wenn die Augen an die Dunkelheit angepasst sind selbst mit nur 8 cm Öffnung.
    Servus,
    Roland

    Hallo Thomas,
    beim 100 f/12 muss man schauen wie gut das Objektiv ist. Vermutlich ist es ein Istarobjektiv. Bei den Istarobjektiven gab es leider früher, also vor ca. 2 Jahren noch Qualitätsprobleme. Da ist der 102/11000 vermutlich die bessere Alternative auch wenn er geringfügig mehr Farbfehler hat.
    Ich würde die ED APOs 4" f/7 (idealerweise mit Fpl53 und Lanthan) und 4" f/9 (Fpl53) in Betracht ziehen, alternativ den 125mm f/7.8 mit Fpl53 und Lanthan als großen Refraktor.


    Ich bin einen anderen Weg gegangen. Ich hab neben dem 4" f/9 Fluorite APO einen 6" f/8 Newton. Meine Erfahrungs ist, dass im Idealfall (gutes Seeing + gutes lokales- + Tubusseeing) der 6" f/8 mit ein bisserl feinerer Auflösung und hellerem Bild punkten kann. Von den Planetendetails war aber alles was im 6" zu sehen war auch im 4" f/9 zu sehen. Der 4" f/9 ist im Einsatz gutmütiger was lokales Seeing, Auskühlung und Justage betrifft. Mit dem sehr leichten 4" f/9 (ca 4kg) geh ich einfach hinaus und kann nach sehr kurzer Auskühlzeit Jupiter mit 180x oder auch 200x beobachten und hab bei diesen Vergrößerungen noch ein kontrastreiches, scharfes (je nach Seeing) und visuell farbreines Bild. Ich bring einfach als erstes den 4" hinaus und dann die Okulare, Akku für de Nachführung. Bis alles am Platz ist, ist der APO voll einsetzbar. Ähnlich ist es auch mit dem 80/1200.
    Das ist beim 6" f/8 Newton nicht der Fall. Der braucht a bisserl mehrer strecheln ;)
    Servus,
    Roland

    Hallo Thomas,
    ich gehe mal davon aus, dass Du einen weißlichen Lichthof gesehen hast und nicht den bläulichen Farbsaum meinst. Das ist vermutlich ähnlich wie beim Mond. Wenn es nicht ganz perfekt klar ist, hab ich solche Aufhellungen auch im APO gesehen, der an Jupiter keinen sichtbaren Blausaum zeigt. Wenn der Himmel sehr gut ist, dann ist die Aufhellung nicht zu sehen. Theoretisch wäre noch Streulich möglich. Ich tippe aber auf einen normalen "Hof".
    Servus,
    Roland

    Hallo Michael,
    ich seh schon, Du weißt Dir auch bei kurzem Tubus zu helfen. [:)]
    Ich bin da weniger gut ausgerüstet.
    Alternativ zum Vixen OAZ kannst Du auch einen 2" Monorail einsetzen z.B.:
    https://www.teleskop-express.d…schluss-86mm-D-Innen.html
    Der passt als Ersatz zum Vixen 80L OAZ und Du kannst spaßhalber ein 2" Erfle mit 42 mm einsetzen oder ein noch langbrennweitigeres 2" Okular.
    Allerdings ist das dann kein klassischer OAZ.
    Servus,
    Roland

    Grüß Dich Michael,
    der neue 80/1200 ist ein schöner Refraktor. Das mit dem Okularauszug ist weniger schön. Zwar bringt ein Abblenden auf 65 mm ein sehr farbreines Bild. Dafür wird es bei hoher Vergrößerung schneller dunkel ...
    Ich bin mir unsicher, ob Du mit einem Vixen OAZ in den Fokus kommst. Der Tubus meines Vixen 80L ist schon ein gutes Stück länger. Ich müsste mal nachmessen.
    Der Tubusdurchmesser ist beim Vixen 80L 90 mm. Da ich meinen 80L gerade nicht bei mir habe, hab ich mir ein Bild im Internet angeschaut. Danach schätze ich die Länge des Tubus auf ca. 95 cm. Der OAZ wird mit Zenitspiegel nur ca. 3 cm ausgefahren um in den Fokus zu kommen. Mit OAZ Verlängerungen könnte es aber klappen.
    Servus,
    Roland