Beiträge von Gast00315 im Thema „Sterntest von komplexen Systemen“

    Stathis,


    > Bist du sicher?


    Ja. Ich hatte 2003 die Gelegenheit, mit ihm ausführlich darüber zu reden. Beim AP Mak-Cass z.B. ist sowohl der Hauptspiegel als auch eine Fläche des Meniskus asphärisiert, um 'Abbildungsfehler höhrer Ordnung' (das war sein O-Ton, wobei ich noch etwas von 'siebter Ordnung' im Gedächtnis habe) zu korrigieren. Dieser Mords-Aufwand ist es, der die Herstellung so aufwendig und - nach Meinung seiner Frau Marjorie - unrentabel macht. [;)]


    Roland Christen ist nicht nur Profi-Optiker (möglicherweise einer der Besten, wenn es um die Herstellung von Astro-Optiken geht), sondern auch begeisterter Hobby-Astronom und -Photograph. Optik ist für ihn Beruf und Berufung.


    > Ich glaube auch nicht dass das der Grund ist, sonst würde er es
    > sicher erwähnen.


    Er ist in vielen Foren aktiv und beantwortet gerne Fragen zur Teleskopoptik ohne dass er es nötig hat, seine eigenen Produkte anzupreisen. Daher würde ich seinen Artikel losgelöst sehen von seiner eigenen Produktpalette.


    > dein Argument mit der Unsymmetrie bei Haupt- oder
    > Fangspiegelfokusierung greift bei schnellen APOs nicht


    Das ist mir wohl bewusst. Dennoch könnte bei Spiegelsystemen mit durchbohrtem Hauptspiegel ([:D]) die Konfigurationsänderung eine Rolle spielen. Bei SC-Systemen z.B. sind Leistungsunterschiede nachweisbar, wenn Verlängerungshülsen eingesetzt und mit dem Hauptspiegel nachfokussiert wird.


    So long
    Stefan


    PS: Das Bild zum Thread:

    AP 900 GTO, AP 1200 GTO, AP 155 EDFS, Marjorie Christen, Roland Christen, Elke, AP 130 EDFS F/6, nafpie, AP 400 GTO, AP Traveler 4.1" F/6 (v.r.n.l.) [:D]

    Robert,


    > kann man mit bestimmten rein sphärischen Optiken
    > (APOs, Maksutov) nur Fehler bis zur 3.Ordnung korrigieren


    Zumindest die von Astro-Physics hergestellten Apo´s und Maksutov-Cassegrain-Teleskope enthalten asphärische Flächen.

    Hallo,


    ein weiterer, bislang noch nicht erwähnter Effekt spielt in die ganze Sache noch hinein:


    Während bei einem Newton die Komponenten der Fernrohroptik (Haupt- und Fangspiegel) während des Fokussierens ihre relative Lage zueinander nicht verändern, werden viele Schmidt-Cassegrains, Maksutov-Cassegrains, Cassegrains und Ritchey-Chretiens durch Verschiebung des Haupt- oder Fangspiegels fokussiert. Das heisst, die Konfiguration der Hauptoptik ist intrafokal eine andere als extrafokal.


    Möglicherweise trägt auch das dazu bei, dass sich die Sternabbildungen intra- und extrafokal nicht exakt gleichen.