Sterntest von komplexen Systemen

  • Laut H.R. Suiters Buch "Star Testing Astronomical Telescopes" zeigt eine perfekte Optik gleichviel Kontrast in den intra- und extrafokalen Beugungsringen. Außerdem ist beim defokusieren die Stelle, wo sich die Fangspigelabschattung beginnt zu zeigen, gleichgweit zu beiden Seiten des Fokus entfernt. Das entspricht auch meinen Erfahrungen für Newtonteleskope und ich beisse in meinen Spiegel, wenn das nicht stimmen sollte.


    Nun schreibt Roland Christen (Astro Physiks), dass dies für komplexe optische Systeme (schnelle APOs, Maksutov Cassegrains mit sphärischen Komponenten) nicht gelten soll. So seinen die intra- und extrafokalen Beugungsfiguren in einer interferometrisch als perfekt gemessenen Optik nicht gleich. Siehe sein Artikel: http://voltaire.csun.edu/roland/startest2.html


    Er spricht in diesem Zusammenhang von sphärischer Aberration 5. Ordnung. Kann jemand erklären, was damit gemeint ist? Im Suiter ist der Formalismus zwar beschrieben (Seite 173 und S. 194 "higher order spherical aberration"), aber ich kapiere das einfach nicht.

  • Hallo Stathis!
    Habe mal kurz versucht, den Sachverhalt mit Aberrator zu simulieren.
    Bild oben links: Beugungscheibchen einer perfekten Optik
    Bild oben rechts: Beugungscheibchen einer Optik mit geringer
    sphärischer Aberration 5. Ordnung (5th HSA: 0.2)
    Bild Mitte: Fokusquerschnitt einer perfekten Optik
    Bild unten: Fokusquerschnitt 5th HSA: 0.2

    Die Simulation scheint Christen rechtzugeben, allerdings etwas
    mehr Licht geht im Fokus bei geringer sphärischer Aberration
    5. Ordnung schon aus dem zentralen Scheibchen in die Ringe.
    Etwas sphärische Aberration reduziert aber bekanntlich das
    Auflösungsvermögen nicht wesentlich.
    Für mich heißt das: Ist der Sterntest perfekt, so ist die
    Optik gut. Ist er nicht perfekt, so muß sie nicht unbedingt
    schlecht sein. [?]


    M.f.G.,
    Robert

  • Hi zusammen,


    (==>) Robert: Was genau bedeutet die "5. Ordnung" bei der Aberration? Das war, so ich es recht verstanden habe, auch Stathis Frage.


    Grüße
    Jens

  • Hallo Jens!
    Mehr als Suiter auf p.173ff schreibt, kann ich dazu auch
    nicht sagen. Unter sphärischer Aberration verstehe ich
    rotationssymmetrische Abweichungen der Wellenfront. Den
    radialen Verlauf dieser Abweichungen kann man in Polynome
    unterschiedlicher Ordnung entwickeln (z.B. Zernike-Polynome)
    Je höher die Ordnung, umso mehr Wendepunkte hat die Funktion.
    Offensichtlich kann man mit bestimmten rein sphärischen Optiken
    (APOs, Maksutov) nur Fehler bis zur 3.Ordnung korrigieren.
    Das Schmidtcass. mit sphärischem Hauptspiegel und perfekter
    Schmidtplatte würde ich hier nicht dazuzählen, da diese die
    sphärische Aberration in allen Ordnungen korrigieren sollte.


    M.f.G.,
    Robert

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br />Laut H.R. Suiters Buch "Star Testing Astronomical Telescopes" zeigt eine perfekte Optik gleichviel Kontrast in den intra- und extrafokalen Beugungsringen.
    ...
    Das entspricht auch meinen Erfahrungen für Newtonteleskope und ich beisse in meinen Spiegel, wenn das nicht stimmen sollte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das steht auch so im Buch von Malacara über den Sterntest
    im Kapitel von Welford. Bei meinem neuen Newton-Teleskop sehe
    ich auch keinen Unterschied intrafokal und extrafokal.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nun schreibt Roland Christen (Astro Physiks), dass dies für komplexe optische Systeme (schnelle APOs, Maksutov Cassegrains mit sphärischen Komponenten) nicht gelten soll. So seinen die intra- und extrafokalen Beugungsfiguren in einer interferometrisch als perfekt gemessenen Optik nicht gleich. Siehe sein Artikel: http://voltaire.csun.edu/roland/startest2.html
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist so wie es da steht korrekt. Allerdings hat so
    ein System dann sphärische Aberration 5. Ordnung und ist
    dann keineswegs mehr perfekt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Er spricht in diesem Zusammenhang von sphärischer Aberration 5. Ordnung. Kann jemand erklären, was damit gemeint ist? Im Suiter ist der Formalismus zwar beschrieben (Seite 173 und S. 194 "higher order spherical aberration"), aber ich kapiere das einfach nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe das Buch von Suiter nicht und kann darauf leider
    nicht zurückgreifen. Aber man versteht darunter sphärische
    Aberration höherer Ordnung.


    Um das mal an einem Kugelspiegel zu erläutern:
    Bei einem Kugelspiegel, der einen Stern abbildet,
    hat die Spiegeloberfläche eine Form x(y)=r-sqrt(r^2-y^2)=
    r*(1-sqrt(1-y^2/r^2)).
    Dies kann man in eine Potenzreihe entwickeln, so
    dass man erhält: x(y)=(y^2)/(2R)+(y^4)/(8R^3)+(3*y^6)/(48*r^5)+...
    Vergleicht man das mit dem Parabolspiegel x(y)=y^2/2R, der
    in diesem Fall keine sphärische Aberration hat, so kann man an der Differenz direkt die sphärische Aberration des Kugelspiegels (oder besser gesagt deren Hälfte, da diese Differenz von den Lichtwellen
    zweimal durchquert wird) ablesen:
    y^4/8R^3+y^6/16R^5 . Der erste Term ist die Hälfte der sphärische Aberration 3. Ordnung, der 2. Term die Hälfte der sphärischen Aberration 5. Ordnung.


    Für Flächen mit grossem Krümmungsradius kann man die sphärische
    Aberration 5. Ordnung vernachlässigen. Für kurzbrennweitige
    Flächen wie einen Schmidtspiegel mit f/1 spielt sie jedoch eine
    grosse Rolle. Korrigiert man nun die sphärische Aberration 3.
    Ordnung mit einer Schmidtplatte mit Termen bis zur 4. Potenz (y^4),
    dann bleibt ggf. sphärische Aberration 5. Ordnung übrig, die
    die Bildqualität verschlechtert und in einem Sterntest
    sichtbar wäre.


    Für die Toleranzgrenze gilt nach Born:
    |A_lnm|&lt;=Lambda*sqrt(n+1)/10 .
    Für sphärische Aberration 3. Ordnung A_040 bekommt man |A_040|&lt;=0.22 Lambda, für 5. Ordnung |A_060|&lt;=0.265 Lambda für Strehlint.&gt;=0.8.

  • Hallo,
    Der Raphael Bugiel hat ein Programm geschrieben, welches die unterschiedlichen Aberrationen graphisch darstellt. Wenn man damit etwas spielt, dann kann man sich die Bedeutung von unterschiedlichen Aberrationen etwas plastischer vorstellen. Mit den Formeln allein ist das etwas trocken und unverdaulich.
    Das Programm kann hier: http://www.optikpraxis.de/index_privat.htm
    runtergelden werden.
    Grüße Martin

  • Hallo,


    ein weiterer, bislang noch nicht erwähnter Effekt spielt in die ganze Sache noch hinein:


    Während bei einem Newton die Komponenten der Fernrohroptik (Haupt- und Fangspiegel) während des Fokussierens ihre relative Lage zueinander nicht verändern, werden viele Schmidt-Cassegrains, Maksutov-Cassegrains, Cassegrains und Ritchey-Chretiens durch Verschiebung des Haupt- oder Fangspiegels fokussiert. Das heisst, die Konfiguration der Hauptoptik ist intrafokal eine andere als extrafokal.


    Möglicherweise trägt auch das dazu bei, dass sich die Sternabbildungen intra- und extrafokal nicht exakt gleichen.

  • Robert,


    &gt; kann man mit bestimmten rein sphärischen Optiken
    &gt; (APOs, Maksutov) nur Fehler bis zur 3.Ordnung korrigieren


    Zumindest die von Astro-Physics hergestellten Apo´s und Maksutov-Cassegrain-Teleskope enthalten asphärische Flächen.

  • Hallo Amateurastronom,


    ist das so richtig?
    1. Eine Teleskopoptik egal ob Parabolspiegel oder mit mehrliedrigem Objektivsystem mit exaktgenau gleichen intra/extrafokalen Ringen wäre absolut perfekt.


    2. Dann müsste aber zumindest eine der opt. Flächen ashphärisch ausgeführt sein.


    3. Wenn eine Optik im Interfereogramm perfekt erscheint dann kann trotzdem im Startest noch etwas Differenz intra/extra erkennbar sein eben wegen der hohen Empfindlichkeit dieses Tests.


    4. Von diesen feinen Unterschieden wird man bei der Beobachtung im besten Fokus weder bezüglich Auuflösungsvermögen noch Kontrast nichts erkennen können.


    Meine Meinung: Der Startest am Himmel taugt am besten zur Feinkollimation des Teleskopes, am zweitbesten zum Test auf Astigmatismus. Alle übrigen damit erkennbaren Fehler lassen sich nicht "gerichtsverwertbar" quantifizieren.


    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />


    Meine Meinung: Der Startest am Himmel taugt am besten zur Feinkollimation des Teleskopes, am zweitbesten zum Test auf Astigmatismus. Alle übrigen damit erkennbaren Fehler lassen sich nicht "gerichtsverwertbar" quantifizieren.


    Gruß Kurt


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kurt,
    Da ist was dran. Zumindest gehört eine Menge Erfahrung dazu sicher zu entscheiden ob ein erkennbarer Fehler sich nicht, wenig oder deutlich auswirkt.
    Grüße Martin

  • Hallo Stefan!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zumindest die von Astro-Physics hergestellten Apo´s und
    Maksutov-Cassegrain-Teleskope enthalten asphärische Flächen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, das glaube ich auch. Hier schreibt Roland Christen, dass
    er jedes ASTRO-PHYSICS Objektiv handkorrigiert und am
    Interferometer testet:
    http://voltaire.csun.edu/roland/test.html
    Derselbe Roland Christen schreibt im oben von Stathis zitierten
    Artikel:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">The hand aspherized version, which was no better on the
    interferometer ... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich vermute das bedeutet, dass das Interferometer relativ "blind" für
    sphärische Aberration 5. Ordnung ist. Kurt erwähnt das auch
    in seinem Beitrag (s.o. Punkt 3)


    M.f.G.,
    Robert

  • Hallo Kurt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />
    ist das so richtig?
    1. Eine Teleskopoptik egal ob Parabolspiegel oder mit mehrliedrigem Objektivsystem mit exaktgenau gleichen intra/extrafokalen Ringen wäre absolut perfekt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, darauf läuft die Aussage von Welford praktisch heraus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    2. Dann müsste aber zumindest eine der opt. Flächen ashphärisch ausgeführt sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Für ein astronomisches Teleskop ist dies oft leider notwendig.
    Bei Refraktoren kann man jedoch mit Kugelflächen auskommen,
    wenn man die sphärische Aberration 3. Ordnung durch passend
    gewählte Linsenformen korrigiert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    3. Wenn eine Optik im Interfereogramm perfekt erscheint dann kann trotzdem im Startest noch etwas Differenz intra/extra erkennbar sein eben wegen der hohen Empfindlichkeit dieses Tests.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das scheint der Hintergrund der Äußerung von Roland Christen zu
    sein. Es ist durchaus möglich, mit dem Sterntest geringe Abweichungen
    zu erkennen, die in der Praxis irrelevant sind. Das trifft z.B. auch
    für einen Foucault-Test zu.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    4. Von diesen feinen Unterschieden wird man bei der Beobachtung im besten Fokus weder bezüglich Auuflösungsvermögen noch Kontrast nichts erkennen können.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sofern die sphärische Aberration 5. Ordnung hinreichend klein
    ist und weit unterhalb der Toleranzgrenzen liegt, ist sie irrelevant.
    Bei der Optik, die ich demnächst in Betrieb nehmen will, liegt
    sie nach meinen Rechnungen unter Lambda/6. Für photographische
    Zwecke (Weitwinkelaufnahmen von Deep-Sky-Objekten) ist das völlig
    irrelevant, da kein Detektor das theoretische Auflösungsvermögen
    ausnutzen könnte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Meine Meinung: Der Startest am Himmel taugt am besten zur Feinkollimation des Teleskopes, am zweitbesten zum Test auf Astigmatismus. Alle übrigen damit erkennbaren Fehler lassen sich nicht "gerichtsverwertbar" quantifizieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das sehe ich ähnlich. Relevanten Astigmatismus kann man damit gut erkennen, ebenso Koma.

  • Hallo Miteinander !
    Wenn eine Optik A Sphärisch sein soll damit sie perfekt ist, warum genügt dann beim Dall Kirkham System ein HS. mit elliptischer Korrektur und ein Sphärischen Sec. Spiegel ? Oder beim Maksutov dass ja ein System aus rein Sphärischen Flächen ist, wo jedoch die Meniskuslinse für eine entsprechende Ablenkung der Strahlen sorgt um ein
    ( Paraboloid , Hyperboloid oder was genau zu erzeugen ) ????????
    Grüße
    Grüße

  • Hallo Leute,


    aha, mithilfe der von Amateurastronom zitierten Gleichungen habe ich jetzt auch den Suiter verstanden, danke. Man zerlegt also die sphärische Aberration (bei einem Kugelspiegel ist das ja die Abweichung Sphäre zu Parabel) in eine Polynomreihe. Da man die Steigungen der Abweichungen betrachtet, (mathematisch erste Ableitung), heißt der Term vierter Ordnung (y^4) sphärische Aberration dritten Grades und der Term sechster Ordnung (y^6) sphärische Aberration fünften Grades. Alle weiteren Terme der Reihe kann man getrost vernachlässigen und auch die SA 5. Ordnung spielt nur bei schnellen Systemen eine Rolle - soweit so gut.


    Nun aber zu Roland Christens Behauptung:
    ==&gt; Kurt: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">3. Wenn eine Optik im Interfereogramm perfekt erscheint dann kann trotzdem im Startest noch etwas Differenz intra/extra erkennbar sein eben wegen der hohen Empfindlichkeit dieses Tests.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das wäre ja das Ergebnis fehlender Genauigkeit des Labortests. Ich habe Christens Ausführungen aber genau anders verstanden. Er schreibt ja, dass eine im Fokus perfekte Optik (aus sphärischen Flächen) eben keine gleichen intra- und extrafokalen Beugungsfiguren haben darf, oder anders herum, wenn man auf perfekte intra- und extrafokale Beugungsbilder korrigiert, man sich Kontrastverluste im Fokus einfängt. Siehe sein Artikel unter "The dilemma for manufacturers then is..."


    Ich will's mal provokant ausdrücken:
    Schreibt er das nun nur, wie Roland ja zu vermuten scheint, um Ruhe vor den Hobby-Sterntestern zu haben, die mit dem Suiter in der Hand ihm seine Optiken madig machen wollen? Andererseits macht der Gutste ja anerkanter Maßen verdammt gute Optiken, warum sollte er seinen Ruf mit sochen Äußerungen in Frage stellen, wenn sie nicht stimmen?


    ==&gt; Nafpie
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zumindest die von Astro-Physics hergestellten Apo´s und Maksutov-Cassegrain-Teleskope enthalten asphärische Flächen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bist du sicher? Dann hätte er das Dilemma doch gar nicht von dem er spricht und bräuchte die Pferde nicht scheu zu machen. Die von RobertS zitierte Stelle habe ich versanden dass er gucken wollte, was passiert, wenn er eine zu reinen Testzwecken aufwendig aspherisierte Optik mit einer guten rein sphärischen vergleicht.


    Nafpie, dein Argument mit der Unsymmetrie bei Haupt- oder Fangspiegelfokusierung greift bei schnellen APOs nicht. Ich galube auch nicht dass das der Grund ist, sonst würde er es sicher erwähnen.
    Ist die Ursache der Unsymmetrie bei einem schnellen Apo vielleicht auf den großen räumlichen Abstand der bildgebenden Oberflächen zurückzuführen? Die erste Linsenoberfläche hat ja einen größeren Abstand zum Fokus als die nachfolgenden. Damit im Fokus alles passt muss es intra- und extrafokal unsymmetrsch sein[?]


    Uff, ich bin immer noch verwirrt - wie gut dass bei Newtons die Welt noch in Ordnung ist.

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br />
    Das wäre ja das Ergebnis fehlender Genauigkeit des Labortests. Ich habe Christens Ausführungen aber genau anders verstanden. Er schreibt ja, dass eine im Fokus perfekte Optik (aus sphärischen Flächen) eben keine gleichen intra- und extrafokalen Beugungsfiguren haben darf, oder anders herum, wenn man auf perfekte intra- und extrafokale Beugungsbilder korrigiert, man sich Kontrastverluste im Fokus einfängt. Siehe sein Artikel unter "The dilemma for manufacturers then is..."
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wäre sicherlich falsch. Ich habe das so interpretiert, dass
    er lieber z.B. Farbfehler minimieren will, als Reste von
    sphärischer Aberration 5. Ordnung.


    Ich sehe aber gerade noch eine ulkige Passage in seinem Artikel.
    Er behauptet da, der Rand spiele im Sterntest keine Rolle.
    Sphärische Aberration 5. (oder 7. oder 9. Ordnung), von
    der er spricht, spielt aber gerade am Rand eine Rolle.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich will's mal provokant ausdrücken:
    Schreibt er das nun nur, wie Roland ja zu vermuten scheint, um Ruhe vor den Hobby-Sterntestern zu haben, die mit dem Suiter in der Hand ihm seine Optiken madig machen wollen? Andererseits macht der Gutste ja anerkanter Maßen verdammt gute Optiken, warum sollte er seinen Ruf mit sochen Äußerungen in Frage stellen, wenn sie nicht stimmen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Artikel hat vermutlich mit Reklamationen aufgrund solcher
    Tests zu tun. Das ist für Hersteller natürlich schon ein
    Problem, wenn im Extremfall u.U. ein Kunde wegen eines
    Lambda/60-Fehlers ein Teleskop reklamieren will...


    Die Diskussion fing aber schon vor langer Zeit
    auf sci.astro.amateur an:
    http://groups.google.com/group…der01.news.aol.com&rnum=7
    (Da schreibt er sphär. Aberration 5. Ordnung
    sei im Sterntest unsichtbar)


    http://groups.google.com/group…8%40ng-cn1.aol.com&rnum=3
    http://groups.google.com/group…2%40ng-ca1.aol.com&rnum=9


    Hier gibt es eine Antwort von D. Suiter:
    http://groups.google.com/group…9%40earthlink.net&rnum=13


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Uff, ich bin immer noch verwirrt - wie gut dass bei Newtons die Welt noch in Ordnung ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und es ist eine schöne Bestätigung unserer Künste, wenn unsere
    Optiken solche Imperfektionen nicht zeigen [:D] .

  • Stathis,


    &gt; Bist du sicher?


    Ja. Ich hatte 2003 die Gelegenheit, mit ihm ausführlich darüber zu reden. Beim AP Mak-Cass z.B. ist sowohl der Hauptspiegel als auch eine Fläche des Meniskus asphärisiert, um 'Abbildungsfehler höhrer Ordnung' (das war sein O-Ton, wobei ich noch etwas von 'siebter Ordnung' im Gedächtnis habe) zu korrigieren. Dieser Mords-Aufwand ist es, der die Herstellung so aufwendig und - nach Meinung seiner Frau Marjorie - unrentabel macht. [;)]


    Roland Christen ist nicht nur Profi-Optiker (möglicherweise einer der Besten, wenn es um die Herstellung von Astro-Optiken geht), sondern auch begeisterter Hobby-Astronom und -Photograph. Optik ist für ihn Beruf und Berufung.


    &gt; Ich glaube auch nicht dass das der Grund ist, sonst würde er es
    &gt; sicher erwähnen.


    Er ist in vielen Foren aktiv und beantwortet gerne Fragen zur Teleskopoptik ohne dass er es nötig hat, seine eigenen Produkte anzupreisen. Daher würde ich seinen Artikel losgelöst sehen von seiner eigenen Produktpalette.


    &gt; dein Argument mit der Unsymmetrie bei Haupt- oder
    &gt; Fangspiegelfokusierung greift bei schnellen APOs nicht


    Das ist mir wohl bewusst. Dennoch könnte bei Spiegelsystemen mit durchbohrtem Hauptspiegel ([:D]) die Konfigurationsänderung eine Rolle spielen. Bei SC-Systemen z.B. sind Leistungsunterschiede nachweisbar, wenn Verlängerungshülsen eingesetzt und mit dem Hauptspiegel nachfokussiert wird.


    So long
    Stefan


    PS: Das Bild zum Thread:

    AP 900 GTO, AP 1200 GTO, AP 155 EDFS, Marjorie Christen, Roland Christen, Elke, AP 130 EDFS F/6, nafpie, AP 400 GTO, AP Traveler 4.1" F/6 (v.r.n.l.) [:D]

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