Beiträge von apintole im Thema „Weitwinkelaufnahmen mit DSLR auf Fotostativ“

    Danke für eure Hinweise.


    Gut gefällt mir die Idee, mehrere Aufnahmen zu einem Mosaik zusammenzusetzen. Auf diese Idee wäre ich selber nicht so schnell gekommen. Ich war schon dabei, den Markt abzuklappern, was es an schnellen Weitwinkelobjektiven gibt, habe aber wegen der Preise schnell wieder aufgehört. Außerdem reizt mich Deep Space doch mehr, die Weitwinkel-Aufnahmen waren nur eine Urlaubsbeschäftigung. Jetzt sehe ich, dass ich selbst mit meiner bescheidenen Ausrüstung mehr erreichen könnte.


    Gruß von Heinrich

    Guten Tag,


    ich habe in den letzten Nächten erstmals mit Weitwinkelaufnahmen angefangen. Ausrüstung: Fotostativ, Canon 70D, 24mm-f/2,8-Objektiv. In einem Beitrag in "Abenteuer Astronomie", der Anfängern Hilfestellung gibt, findet man eine Formel für die Belichtungszeit ohne Nachführung: t = 500/f, wobei t in Sekunden und f in mm. Ich hab's probiert, 20 s belichtet und nette Sternspuraufnahmen bekommen. Die Sterne waren erst brauchbar rund bei Belichtungszeiten kürzer 4 s. Kurz nachgerechnet: Am Himmelsäquator bewegt sich ein Stern in 4s um 1' weiter. Würde ein Stern als Punkt abgebildet, ergäbe das eine Strichspur von 7,0 µm Länge auf dem Sensor bei o.g. Brennweite. Die Sterne selber hatten bei dem damaligen Seeing eine FWHM-Größe von 2,4 px = 10 µm, so dass die Unschärfe wegen Himmelsbewegung in der Seeing-Unschärfe aber so gut wie unterging. Andererseits: Das Airy-Scheibchen ist für dieses Objektiv nur 3 µm auf dem Sensor groß, so dass man bei besserem Seeing nicht einmal 4 s belichten dürfte, wenn man runde Sterne wollte. (Dass besseres Seeing wegen zunehmendem Undersampling nicht viel nützt, davon mal abgesehen.)


    Kurz gefragt: In wie weit haben Weitwinkelaufnahmen mit Standard-DSLR auf gewöhnlichem Stativ überhaupt einen Sinn? Um der kurzen Belichtungszeit entgegenzuwirken habe ich ISO 1600 eingestellt. Das hat die Dynamik so weit eingeschränkt, dass die meisten Sterne die Pixel in die Sättigung getrieben haben. Der Orionnebel war einfach nur weiß. Ich hab's dann nochmal mit ISO 400 probiert und statt 20 Aufnahmen 50 Stück integriert, aber da war kein nennenswerter Vorteil.


    Ich werde mir wohl eine Reisemontierung zulegen müssen, wenn ich im Urlaub fotografieren möchte?


    Gruß von Heinrich