Beiträge von TGM im Thema „Neues, interessantes Okular: Erster Eindruck“

    Hallo Markus,


    ich habe nur zwei Messpunkte, denn als Lichtquellen dienten Laserdioden, insofern gibt es da nichts weiteres was ich senden könnte.


    Ich denke auch das geringere Transmission im violetten nicht an der Vergütung liegt, denn die sieht sehr gut aus. Auf Cloudy Nights hatte der Konstrukteur Mark Ackermann geäussert, dass das erste Element aus einem sehr hochbrechenden Glas gefertigt ist. Die Transmission dieser Gläser fällt bei sehr kurzen Wellenlänge im etwas stärker ab, das lässt sich nicht vermeiden und wirkt sich her aus, da die erste Linse auch recht dick ist. Mein Eindruck, die reduzierte Transmission bei 405 nm ist der Preis den die bemerkenswerte Konstrutkion zahlen muss.


    Ich kann gerne wenn gewünscht noch etwas per PN dazu schreiben.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Holger,


    da bin ich auf deinen Bericht über das APM HI-FW 12.5mm 90° Okular sehr gespannt, mich interessiert zwar in erster Linie das 18,75 mm (statt des Morpheus 17,5 mm, das hätte ich sonst wohl erworben), ich warte wie du auch ab, wie sich die neue Serie macht.


    beste Grüße


    Thomas


    p.s. APM bweirbt das UFF 30 mm neuerdings mit 75 statt 70 Grad (sorry, es muss 70 Grad heißen, hier hatte ich mich vertippt und es jetzt korrigiert) Bildwinkel.. ?.

    Hallo Holger,


    vielen Dank für deine interessanten Eindrücke.
    Ich hatte im Winter übrigens mal die Transmission gemessen, bei 530 nnm 85%, bei 405 nm nur 58%, das passt zu dem leichten Gelbstich, man muss wohl einen kleinen Preis für das ungewöhnliche Okulardesigne zahlen.

    Die Frontlinse liegt in er Tat weit vorne und ist damit sicherlich etwas gefährdet, doch in bin froh, dass APM den Schaft nicht verlängert hat, er ist bereits recht lang und die Vorderseite kommt bei binokularer Nutzung dann dem letzten Spiegel oder Prisma gefährlich nahe. Beim 95 mm Swarowski Bino kommt man mit dem UFF 30 nicht in den Fokus, es liegt nicht an der Fokuslage, sondern an der großen Länge des Schaftes...


    Schließlich, ich teile deine Hoffnung, dass APM weitere top-Okulare auf den Markt bringt. Ich bin auf die Serie mit ca. 90 Grad bei 20 mm Augenabstand sehr gespannt (12,5 und 18,75 mm, beides in 1.25" also kompakt und Bino geeignet). Dies wäre ein dann nochmal ein deutliche Stufe oberhalb der Baader Morpheus Okulare.


    beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: b_schaefer</i>
    <br />


    Ja, das ist ein Borg-Bino mit 71FL Objektiven.


    Ich wollte es kompakt und schlank halten und habe daher die kleinste Bauform der EMS-Umlenksysteme gewählt. Zwar mit den etwas größeren Spiegeln (EMS-UM), aber auch die haben laut Matsumoto-san eben nur „30mm (modest number with much margin)“. Bei allem Vertrauen in diesen ‚margin‘ dürfte eine wirksame Feldblende von über 40mm, die ja die APM 30mm Okulare haben, zu sichtbaren Vignettierungen führen.


    Ausprobieren würde ich das evtl. trotzdem mal wollen.


    Viele Grüße,
    Sebastian
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Sebastian,


    die Okulare haben 'nur' 38 mm Feldblende, häufig gelingt es dennoch mit einem kleinern Spiegeldurchmesser das Bild noch akzeptabel auszuleuchten. Wenn das Bild am Rand dunkler wird, stört das meist kaum.


    beste Grüße


    Thomas


    p.s. berichte hier doch mal über dein Borg Bino, ich denke hier wird das einige interessieren

    Hallo Holger,


    ja, für ein 120/600 Binocular-Teleskop würden die Okulare perfekt passen, dies wird ein sehr attraktives Gerät. Wenn denn der Himmel sich mal zeigt werde ich die Okulare auch binokular benutzen, tagsüber war mein Eindruck sehr positiv, es zahlt sich aus, dass sie so schlank sind.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Holger,


    rückblickend stelle ich fest, dass ich bei der ganzen vorangegangen Theorie-Diskussion auch eine Menge gelernt habe, also für mich war es nicht umsonst. Übrigens, die aufschlussreichen Bilder mit dem Verlauf der Strahlen durch das Okuluar sind verschwunden und durch völlig andere ersetzt...


    Was strebst du denn binokular an?


    Mit f/5 kann ich leider nicht testen, besitze kein so lichtstarkes Gerät.


    beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: C.Hay</i>
    <br />Thomas, auch von mir vielen Dank für diesen Bericht. Du schreibst:
    "der Bildwinkel ist minimal größer als der des Baader Hyperion 36 mm (44 mm Feldblende)."
    Heisst das, dass das reale Feld am Himmel größer als beim Hyp36 ist? Das wäre bei 30mm Brennweite phänomenal! Kann doch nicht sein - oder?



    CS, Christopher


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Christopher,


    ja, das ist missveständllich rüber gekommen, der scheinbare Bildwinkel ist mit 72 Grad größer als beim Hyperion, bei dem ich 71 Grad gemessen habe. Mehr als 44 mm Feldblende und randscharf, das wäre bei 30 mm Brennweite in der Tat phänomenal.


    beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Guntram</i>
    <br />Hallo Thomas.


    Vielen Dank für Deinen informativen ersten Bericht.


    Ich interessiere mich für dieses Okular. Da ich Brillenträger bin, möchte ich dich fragen, ob du das Einblickverhalten auch mit Brille getestet hast- falls Du Brillenträger bist.



    Danke, und viele Grüße,


    Guntram
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Guntram


    da ich ohne Brille beobachte kann, ich da nicht so viel zu sagen, vermute allerdings, dass die 22 mm Augenabstand auch für Brillenträger reichen. Obwohl ich eine Lesebrille benötige und leichten Astigmatismus habe (0,25 bzw. 0.5 Dioptrien) habe - gar kein Astigmatismus ist vermutlich sehr selten - verzichte ich bei den allermeisten Okularen auf eine Brille. Bei der längsten Brennweite verwende ich Korrekturgläser a la Dioptrx


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=189596



    die dann fest auf der Augenlinse sitzen. So ergeben sich keine Schwierigketen das gesamte Gesichtsfeld zu überblicken.


    Zu der lateralen Farbe, mir ist bisher nichts aufgefallen, allerdings habe ich auch nicht den Mond anschauen können.


    Gruß


    Thomas

    Hallo allerseits,


    Im Sommer diesen Jahres hat APM ein 2“ Weitwinkelokuar mit 30 mm Brennweite und 70 Grad Gesichtsfeld angekündigt, nichts Besonderes könnte man meinen, denn es gibt mehr als ein Dutzend Okulare mit ähnlichen Parametern. Doch das neue Okular soll selbst bei großem Öffnungsverhältnis randscharf abbilden und gleichzeitig schlank und moderat im Gewicht sein, keine 'Handgrante' a la Televue Nagler 31 mm. Nun ist es auf dem Markt, und hier mein erster Eindruck: Das Versprechen wird gehalten, es ist sehr randscharf, zumindest bei f / 6.5 und hinterlässt mechanisch und optisch einen sehr guten Eindruck. Das Gesichtsfeld ist sogar etwas größer als spezifiziert.


    Damit ist im Grunde für den reinen Praktiker das Wichtigst gesagt. Erreicht wird diese Leistung durch eine besondere Konstruktion mit 9 Linsen, die bereits im Vorfeld - auch hier im Astrotreff,- zu viel Diskussion geführt hat.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=212407


    Wen dies und das optische Konzept sowie erste Eindrücke interessiert, unter der Abbildung geht weiter.




    <i>Das neue APM Ultraflat 30 mm (55 mm Durchmesser, 540 g) im Vergleich mit dem dem Baader Hyperion Aspheric 36 mm (59 mm Durchmesser, 390 g), zum Vergleich das Televue Nalger 31 mm hat 87 mm Durchmessser bei 1095 g.</i>



    Ich denke, man muss das Design als grundsätzlich neu zu bezeichnen: Praktisch alle langbrennweitigen, randscharfen Superweitwinkel-Okulare (Televue Nagler, Ethos, etc) sind dick und voluminös, denn um ein randscharfes Bild zur erzielen sitzt im vorderen Teil eine Barlow-Linse, die das Bild in der Fokalebene vergrößert, was zwangsläufig dazu führt, dass das der Durchmesser des Okulare große gegen den Bildfelddurchmesser wird. Das UF 30 mm geht genau den umgekehrten Weg, statt einer Barlow-Linse sitzt im vorderen Teil eine Art Reducer (Shapley-Linse), der das Bild verkleinert. Auf den ersten Blick sieht man das der optischen Konstruktion gar nicht an, denn der Aufbau sieht dem der anderen Okulare der UF Serie doch recht ähnlich (die angegeben Feldblende sind die physikalischen Abmessungen, nicht die optisch relevanten, effektiven Größen, dies hatte u.A.. die Diskussionen ausgelöst):



    Schnittzeichnungen der UF Okulare, ganz rechts das 30 mm



    Es liegt hauptsächlich an der Glaskombination, dass das erste Element vor der Feldblende statt einer Barlow-Linse ein Reducer ist (laut dem Konstrukteur ist das erste positive Element aus einem sehr hochbrechenden Glas gefertigt, die negative Linse im direkten Kontakt aus einem niedrig brechenden). Durch das Zusammenspiel der z.T. sehr stark gekrümmten Linsen gelingt es dann wohl die Bildfehler bis zum Rand hin zu korrigieren.



    <i>Eintrittslinse des 'Reducers' mit 40 mm Durchmesser</i>


    Zu den Eigenschaften:


    Das Okular wird mit 70 Grad Bildwinkel spezifiziert, ich kam bei der Messung auf etwa 72 Grad bei 38 mm effektivem Feldblendendurchmesser (Herstellerangabe), der Bildwinkel ist minimal größer als der des Baader Hyperion 36 mm (44 mm Feldblende). Ich habe das Okular visuell mit folgenden Okularen in einem Refraktor bei f/6.5 verglichen, bisher nur tagsüber sowie nachts mit weihnachtlicher Beleuchtung, wie Minileuchtketten auf den Balkons weit entfernter Häuser:


    <ul><li>Baader Hyperion Aspheric 36 mm, 6-Linser, 72 Grad (Herstellerangabe) 44 mm Feldblende
    <li>Masuyama 32 mm, 5-Linser mit riesiger Augenlinse, 47 mm Feldblende, 83 Grad, ein sehr schönes, vermutlich wenig bekanntes, dem Kasai Extrawide nach empfundes Okular </li><li>Televue Panoptic 24 mm, 27 mm Feldblende, 68 Grad, ein Klassiker</li></ul></li>


    Hier erste Eindrücke, von der Bildmitte bis zum Rand ist es sehr scharf und kontrastreich am Rand deutlich schärfer als das Hyperion, ähnlich wie das Panoptic 24 mm. Das Einblickverhalten ist angenehm, kein Kidney Beaning, der Augenabstand mit 22 mm (Herstellerangabe) recht lang, da die sehr große Augenlinse stark gekrümmt ist, fast schon knapp. Das scheinbare Gesichtsfeld mit etwa 72 Grad ist eindrucksvoll, sichtbar größer als das des Panoptic mit etwa 68 Grad, allerdings auch deutlich kleiner als vom Masuyama 32 mm, das am Bildrand allerdings recht unscharf abbildet. Verglichen mit dem Hyperion zeigt sich ein leichter Gelbstich, nicht störend doch im direkten Verglich wahrnehmbar. Tagsüber fällt die Kissenförmige Verzeichnung auf, die ein Superweitwinkel mit konstanter Winkelvergrößerung für astronomischen Anwendungen nun mal hat, am Himmel wird dies eher ein Vorteil sein.


    Ist es nun das perfekte Übersichts/Weitwinkel Okular?
    Der Bildwinkel und Gesichtsfeld reichen nicht ganz an die bei 2“ maximale Werte für Bildfeld (47mm) und Winkel der Referenzen wie Nagler 31 mm oder Masuyama 32 mm oder ähnliche ran, doch es fehlt nicht viel. Ob es gelänge mit dem Konzept ein noch etwas extremeres Okular, vielleicht und 75-80 Grad und maximaler Feldblende (ca. 42 mm) und doch schlankes Okular zu realisieren?


    Unter dem Strich, ein tolles Okular, eine echte Neuerung und dabei preislich erschwinglich. Ich bin gespannt wie es sich am Himmel macht.


    Viel Spaß beim Lesen und beste Grüße


    Thomas