Beiträge von Kalle66 im Thema „Erste Erfahrungen“

    Markus,
    in der Astrofotografie muss man etwas anders denken. Die erste Überlegung ist: Welches Bildfeld will ich fotografieren?
    Daraus ergibt sich letztlich die Brennweite (passend zur Größe des Aufnahmechips). Anspruchsvolle Bilder entstehen schon bei 400mm Brennweite (z.B. Andromedanebel), den jemand mit 800mm schon nicht mehr in einem Stück auf's Bild kriegt.


    Abhängig vom Budget landet man dann mit dem Beispielbrennweitenziel bei ED-Apos im Bereich von 60mm bis 80mm Öffnung. Übrigens für Fotografen ist da die Lichtstärke wichtiger als die Öffnung. Und abhängig vom DSLR-Typ (Vollformat vs. APSC) ergeben sich riesige Preisunterschiede, wenn man die Randschärfe/Randausleuchtung als Maßstab heranzieht. In der Mitte auf der optischen Achse sind fast alle Teleskope gut, die Spreu trennt sich vom Weizen, wenn man die Sternabbildung abseits der optischen Achse betrachtet.


    Autoguiding: Konkret: Teleskop-Austria bietet für die MGEN ein Rundum-Sorglospaket. Es fehlt noch die Montagehilfe; Huckepack per Sucherschuh oder per Doppelprismenschiene. siehe hier: https://teleskop-austria.at/MG…-MGEN-II-Superguider-plus


    Nimm das mal als Maßstab, was Autoguiding so kostet; Ich will Dich da aber nicht auf ein bestimmtes Produkt einschießen; Es gibt Alternativen. Je nachdem, ob du im Garten mit Stromanschluss oder "im Feld" per Akku loslegst, kommt noch die Energieversorgung dazu.


    Gruß


    PS: Für jemand, der noch nie Astronomie betrieben hat, ist Astrofotografie auf dem beschriebenen Niveau mitunter sehr frustrierend. Der Zeitaufwand, um nur ein Bild zustande zu bringen, ist ernorm. Wenn man fotografisch nicht schon vorhin einen gewissen Hang zur Perfektion hatte, so glaub ich, scheitert das insgesamt eher. Frage Dich mal selbst, ob es von Dir ein Bild gibt, bei dem Du vorab 2h geplant hast und nachträglich noch mal 2h in die Fertigstellung investiert hast; astrofotografisch ein "Schnellschuss". Am Ende stellt sich heraus: Sch..ße, defokussiert ... nächster Anlauf.


    PPS: Astrofotografie kannst Du auch mit einem normalen Fotoobjektiv machen. Das geht los mit Fish-Eye, womit man die gesamte Milchstraße einfängt, geht über 35mm für ganze Sternbildbereiche, 70mm - 200mm Tele usw. Man merkt nebenbei, wie unterschiedlich die Objektive in der Abbildungsqualität sind und woher die Preisunterschiede bei Fotoobjektiven herrühren.