Beiträge von Kalle66 im Thema „Wiedermal Stromversorgung im Selbstbau“

    Michael,
    die Kapazität eines Notebook-Akkus lässt sich doch auch "googlen", oder? Zu jedem Modell gibt es doch unzählige Ersatzakku-Angebote und Bauanleitungen, wie man "sein" Notebook reparieren kann; zudem unzählige Testberichte. Und da findet sich womöglich auch die Angabe, wie lang das Notebook mit einem Akku XY hält und was XY an Kapazität hat. Das würde einen Test mit Energiemessgerät ersparen.


    Ohne diese Angabe tue ich mich schwer eine vernünftige Soll-Kapazität für eine mobile Astroversorgung zu kalkulieren. Denn es gab vor nicht all zu langer Zeit Notebook-Modelle, die nicht mit stromsparenden CPUs ausgestattet wurden oder die separate Grafikkarten hatten. Der Bildschirm-Energieverbrauch ist auch höchst unterschiedlich; ein 17"-Notebook dürfte gut doppelt so viel verbraten wie ein 13"-Notebook - allein aufgrund der Bildschirmfläche.


    Und, falls es überlesen wurde: Die Heizbänder für die Optik verbraten auch Energie; auch wenn deren Wattzahl noch einstellig ist. Die Montierung/Steuerung selbst ist vermutlich der kleinste Verbraucher.


    ***
    Just my two cents zum Thema EOS...
    Für die EOS braucht man, je nach Ausgangspannung des Akkus einen Wandler, der die typischen 7,4V (?) liefert. Die aktuellen Akkudummies kommen durchweg alle ohne Step-up/Step-Down daher (dafür mit Netzteil für 240V). Und eine kleine Schutzschaltung (vielelicht eine Zenerdiode ~8,5V in Sperrrichtung) gegen Überspannung wäre hilfreich, wenn man den 1-Euro-Buck-Konvertern chinesischer Herkunft nicht eine 500-Euro-Kamera auf Gedeih und Verderb anvertrauen will.

    Auch wenn am Notebook 90W stehen, der läuft rechentechnisch eher im Leerlauf, es sei denn im Hintergrund suchst du gerade nach der nächst großen unentdeckten Primzahl. [:D] Ich habe keine Ahnung, was der so an Strom/Leistung zieht. Zu unterschiedlich ist das, was da so auf dem Markt ist.


    Ohne nachzumessen täte allerdings ein Blick auf den Notebook-Akku helfen: Einfach dessen Kapazität (Ah-Wert) mit der Laufzeit gewichten, die der Akkubetrieb schafft und die Du Dir nachts vorstellst. Und natürlich nach obiger Formel die Akkuspannung umrechnen, denn Kapazitätswerte (Ah) gelten immer nur für eine bestimmte Spannung.

    Jens,
    hast du ein Strom-/Energieverbrauchsmessgerät? (Gibt es unter 10 Euro**) Dann häng doch Deine Konfiguration einfach mal per Netzanschluss daran und ermittle deren Kilowattstundenverbrauch über eine Referenzzeit von ... sagen wir mal ... 8h. Dabei den Bildschirm des Notebooks je nach Deinem Gusto an/aus/Energiespar-Dunkel schalten, denn das ist einer der größten Einzelverbraucher.


    Außerdem vermisse ich in der Liste von Dir noch die Heizmanschetten.


    Über die Voltzahl der Batterie kommst Du von Kwh auf Ah (Ohmsche Gesetz bzw. P = U*I).
    kwh sind ein Wert für P*t (Leistung mal Zeit = Energie/Arbeit),
    Ah sind eine Akkuangabe für I*h (Strom mal Zeit, nicht mit "Energie/Arbeit" verwechseln) und daraus ergibt sich


    P*t = U(Netz)*I(Netz)*t = U(Akku)*I(Akku)*t


    umgeformt ist das:
    P*t / U(Akku) = I(Akku)*t
    (auf Ah umrechnen, wenn man t nicht schon in Stunden anwendet.)


    mit
    P=Leistung
    U=Spannung (effektiv im Netz 240V)
    I=Strom
    t= Zeit (einfach Stunden beibehalten)


    Darauf kommt ein Unsicherheitszuschlag von locker 100%, mit dem Messfehler, Abweichungen des oben beschriebenen Modells zur Realität (Akkus haben einen Innenwiderstand, der sich nach Ladezustand ändert ->Kennlinie) , andere Situationen (Netz vs. Akkubetrieb, Schaltverluste beim Spannungswandeln etc.) und Alterschwäche der Batterie, sowie deren "Werbeangabe" vs. Istwert abgedeckt werden.


    **Ohne Empfehlung, nur damit du siehst, was ich meine:
    http://www.pearl.de/a-SD2209-3102.shtml?vid=914