Beiträge von glahn im Thema „OdM - 2017 November - NGC 6946 + 6939“

    Hallo Kalle, hallo Forum,


    wunderbares Paar hast du da ausgesucht. Ich kenne das Paar schon seit gefühlten Ewigkeiten unter dem Synonym "Königskinder". Woher dieser Begriff stammt, konnte ich auf die Schnelle nicht klären.


    In einem <b>Großfernglas</b> konnte ich in der Vergangenheit beide Objekte schön in einem Feld zusammen beobachten. Eine Auflösung des Sternhaufens gelang, wogegen mir die Sichtung der Spiralarme bei 20-facher Vergrößerung noch verwehrt blieb.


    <i>20x125 Bino, 3° Feld, fst 6m0+</i>


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    Mit einem <b>14.5" Newton</b> war die Spiralstruktur an einem durchschnittlichen Mittelgebirgshimmel gut zugänglich. Um alle Feinheiten wahrzunehmen, benötigt es aber vor allen Dingen Zeit und Konzentration. Bei einem kurzen "Anspechteln" bleiben einem die meisten Details schlicht und ergreifend verborgen. Absolut problemlos erkennbar ist auch der SSC (im paper als YMC bezeichnet) 6946-1447. Dieser kann als kleine Fläche wahrgenommen werden.


    <i>14.5", 202x, fst 6m5+, Seeing II</i>


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    Setzt man noch mehr Öffnung ein, so ist die Spiralstruktur auch beim "Vorbeihuschen" sofort und auffällig in all ihren Feinheiten erkennbar. Jetzt wird auch die enorme Größe der Galaxie erkennbar. Zum Vergleich - der Hauptkörper von M 51 weist etwa den halben Durchmesser von NGC 6946 auf.
    Passt das Seeing, so kann mit <b>27" Öffnung</b> Ausschau nach einzelnen Verclusterungen gehalten werden. (ähnlich also wie bei NGC 604) Das hellste stellare Objekt am SO Rand ist gleichzeitig der massenreichste Kugelsternhaufen innerhalb des Objektes. Dieser sollte auch mit deutlich kleinere Öffnung zugänglich sein. Bei perfekten Bedingungen und Öffnungsklassen um die 30" sind noch weitere stellere Quellen innerhalb des Objektes sichtbar, die Zeichnung repräsentiert also nicht das maximal möglich Sichtbare.


    <i>27", 837x, fst 7m0+, Seeing II</i>


    Viele Grüße, uwe