Beiträge von Atlas im Thema „Erdrotation“

    Hallo Hans,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Heliozentrische Vorstellungen gab es ja schon in der Antike und auch in Indien und daraus folgt natürlich die Erdrotation. Meine Frage ist: war die Erdrotation schon vor Kopernikus bekannt und ist das dokumentiert?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn ich Dich richtig verstehe, geht es Dir nicht um die Rotation der Erde um die Sonne, sondern um die Rotation der Erde um die eigene Achse, also die Achsendrehung. Man muß ja unterscheiden zwischen dem geozentrischen Weltbild mit ruhender Erde, dem geozentrischen Weltbild mit Achsendrehung der Erde, und dem heliozentrischen Weltbild. Kopernikus ist sich völlig im klaren darüber, daß er der Erde zwei Bewegungen zuschreibt, nämlich die Achsendrehung und die Rotation um die Sonne, während Aristoteles (und Ptolemäus) ihr gar keine Bewegung zuerkennen.


    In der Einleitung zu "De revolutionibus" beruft sich Kopernikus selbst auf 3 antike Kosmologen, die (im Rahmen eines geozentrischen Weltbildes) die Achsendrehung der Erde behaupteten:
    - Heracleides ponticus (+ ca. 320 v.Chr.)
    - Ekphantos (4. Jh. v. Chr.)
    - Hicetas (+ ca. 355 v. Chr.)
    Das waren alles Pythagoreer.


    Eigentlich erscheint es ja ganz einleuchtend, daß sich nicht die riesengroße Fixsternsphäre dreht, während die winzige Erde ruht, sondern daß das Große ruht und das Kleine sich dreht. Dennoch hat sich das geozentrische Weltbild mit Achsendrehung der Erde in der Antike nicht durchsetzen können. Eines der Gegenargumente lautete, daß eine schnell rotierende Erde auseinanderfliegen würde.


    Viele Grüße
    Johannes