Beiträge von Mettling im Thema „H-beta Filter visuell“

    Hallo Horst,


    Ich finde den hier ganz interessant:
    https://www.teleskop-express.d…uer-Dobson-Teleskope.html
    Oder den von Spheretech:
    http://www.spheretec.de/10020.php


    Wie Du ihn einbaust, hängt vom Teleskop und vom OAZ ab. Da ist feilen, bohren und eventuell Gewindeschneiden angesagt. Wichtig ist, dass das Auszugsrohr nicht ins Innere des Tubus ragt. Wenn Du einen Volltubus hast, kannst Du am Schieber eine Stange befestigen, die vorne aus dem Tubus ragt und mit der Du dann den Schlitten verschiebst. Ist eine richtige kleine Bastelarbeit, aber wenn Du keine zwei linken Hände hast, kein Problem.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Horst,


    Die meisten H-Betaobjekte profitieren von einem guten bis sehr guten Himmel. Den Pferdekopf wirst Du bei m5,5 auch mit Filter und 16" vermutlich nicht sehen. Der Cocoon wird anspruchsvoll. California sollte gehen, aber der ist so riesig, da würde ich etwas kleineres als den 12"er nehmen. In meinem alten 5"-Newton ging er sehr gut, weil er perfekt ins 26er Nagler passte.


    Aber allgemein lohnt sich ein H-Beta unter wirklich dunklem Himmel. M5,5 hatte ich auch, bevor bei mir im Dorf LEDs installiert wurden. Damals ging die Sardr-Region im Schwan mit dem H-Beta, was jetzt bei maximal m5,0 kaum noch geht.


    Die Frage, ob der Filter für Dich lohnt, ist schwer pauschal zu beantworten. H-Betaobjekte sind niemals so hell und strukturiert wie OIII-Objekte. Kracher wie den Cirrus oder den Nordamerika gibt es keine, auch der California ist nicht annähernd so spektakulär. Der Reiz bei H-Beta ist eher die lichtschwachen Nebelchen am Rande der Wahrnehmungsgrenze heraus zu kitzeln. Wenn das nichts für Dich ist und Du lieber helle, prägnante Nebelstrukturen beobachtest, solltest Du vor dem Kauf lieber einen H-Beta ausprobieren, ob er etwas für Dich ist.


    Bis dann:
    marcus

    Hallo Horst,


    Ich benutze einen H-Beta an meinem 16"er und meinem 80mm ED-Refraktor. Er ist der drittmeistgenutzte Filter nach meinen beiden OIIIs von Lumicon und Baader. Ich nutze ihn häufiger als den UHC.
    Neben den üblichen Verdächtigen für diesen Filter (Pferdekopf, California) zeigt er ein paar weitere interessante Objekte wie z.B. den Cocoon und Barnards Loop. Auch viele Nebel im Schwan sprechen auf den H-Beta an, sowie ein paar PNs. Und M42! Das tolle ist, der Orionnebel zeigt mit dem H-Beta teilweise andere Strukturen als im OIII und es bringt Spaß, diese Unterschiede heraus zu arbeiten.


    Wichtig dafür: ein Filterwechsler, mit dem Du den Filter wechseln kannst ohne das Auge vom Okular zu nehmen. Also ein Filterschieber im Tubus unter dem OAZ oder ein 2"-Filterrad, das an einem Dobson von der Stange wegen der knappen Fokuslage aber schwierig anzubringen ist. Und der Filter sollte vom gleichen Hersteller sein wie Dein bevorzugter OIII, sprich von Astronomik. Der Grund ist, dass die Filter dann parfokal sind, was bei einem Filtermix Astronomik/Baader nicht der Fall ist. Du sparst Dir dann das Nachfokussieren beim Filterwechsel.


    Ein H-Beta sollte so schmalbandig wie möglich sein, noch schmaler als ein OIII. Das stellt noch höhere Anforderungen an die Fertigungsqualität, deshalb würde ich auf hochwertige Markenfilter zurückgreifen. Der Astronomik ist gut, den Baader kenne ich nicht aus eigener Erfahrung. Ich benutze Lumicon, aber die haben seit einiger Zeit geistesgestörte Preisvorstellungen, deshalb kann ich sie nicht mehr empfehlen. Schade, denn der Lumicon galt früher als der beste H-Beta auf dem Markt. Aber Astronomik ist auf Augenhöhe, da machst Du nichts verkehrt.


    Bis dann:
    Marcus