Hallo Horst,
Ich benutze einen H-Beta an meinem 16"er und meinem 80mm ED-Refraktor. Er ist der drittmeistgenutzte Filter nach meinen beiden OIIIs von Lumicon und Baader. Ich nutze ihn häufiger als den UHC.
Neben den üblichen Verdächtigen für diesen Filter (Pferdekopf, California) zeigt er ein paar weitere interessante Objekte wie z.B. den Cocoon und Barnards Loop. Auch viele Nebel im Schwan sprechen auf den H-Beta an, sowie ein paar PNs. Und M42! Das tolle ist, der Orionnebel zeigt mit dem H-Beta teilweise andere Strukturen als im OIII und es bringt Spaß, diese Unterschiede heraus zu arbeiten.
Wichtig dafür: ein Filterwechsler, mit dem Du den Filter wechseln kannst ohne das Auge vom Okular zu nehmen. Also ein Filterschieber im Tubus unter dem OAZ oder ein 2"-Filterrad, das an einem Dobson von der Stange wegen der knappen Fokuslage aber schwierig anzubringen ist. Und der Filter sollte vom gleichen Hersteller sein wie Dein bevorzugter OIII, sprich von Astronomik. Der Grund ist, dass die Filter dann parfokal sind, was bei einem Filtermix Astronomik/Baader nicht der Fall ist. Du sparst Dir dann das Nachfokussieren beim Filterwechsel.
Ein H-Beta sollte so schmalbandig wie möglich sein, noch schmaler als ein OIII. Das stellt noch höhere Anforderungen an die Fertigungsqualität, deshalb würde ich auf hochwertige Markenfilter zurückgreifen. Der Astronomik ist gut, den Baader kenne ich nicht aus eigener Erfahrung. Ich benutze Lumicon, aber die haben seit einiger Zeit geistesgestörte Preisvorstellungen, deshalb kann ich sie nicht mehr empfehlen. Schade, denn der Lumicon galt früher als der beste H-Beta auf dem Markt. Aber Astronomik ist auf Augenhöhe, da machst Du nichts verkehrt.
Bis dann:
Marcus