Beiträge von Arno_Becker im Thema „12" oder 14" - Lohnt es sich?“

    Moin Dominik,


    es würde mich nicht sehr wundern, wenn Deine geplante Anschaffung
    eines 12" (14") - wie bei so vielen von uns- nur ein Zwischenschritt ist.
    Große Teleskope machen halt süchtig ;)


    Insofern -aus eigener Erfahrung- :


    --Okulare bleiben, Teleskope gehen! Investiere also in gute
    weitwinklige Okulare. Kaufe gebraucht. Wenn der Geldbeutel
    magersüchtig ist/wird, fange erst mal mit EINEM an. Und zwar in der
    Brennweite, die Du wahrscheinlich am meisten benutzen wirst. Ich habe
    sehr gute Erfahrungen mit TeleVue Nagler gemacht. 82° sind schon eine
    Hausnummer. Wenn mich (passiert seltener und nur oberhalb 17mm)das
    Koma am Rand stört, setze ich den Televue Paracorr Korrektor ein mit
    dem ich das Bild nahezu randscharf bekomme.
    Hier ein Link der bei der Okularwahl ein wenig weiterhilft.
    Da haben sich die Sternfreunde Münster viel Mühe gegeben.
    http://www.sternfreunde-muenster.de/orechner.php


    --es ist gar nicht so entscheidend, ob Du mit einem 12" oder mit
    einem 14" liebaeugelst (es bleibt ohnehin nicht dabei *kicher*)
    der Unterschied ist marginal (ok, ich nehme das bei Gegenwind
    mit dem Ausdruck geringfügigen Bedauerns zurück). Wichtiger ist
    die Qualität der Spiegel (richtig gute kosten halt richtig gutes Geld)
    UND die Justage. Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten,
    wieviele Leute auf dem Acker ein schlecht justiertes Gerät einsetzen.
    Und dabei meine ich vor allem die Gesamtjustage des Systems.
    Nicht unbedingt : Laser rein, bissle gedreht, passt!


    --ziehe unbedingt einen Gitterrohr-Dobson mit in Betracht.
    der Aufbau meist kinderleicht und die Justage ist genauso
    notwendig wie bei einer festeren Konstruktion. Grosse Volltuben
    oder grosse hybride** Konstruktionen durch die Gegend zu wuchten,
    das sollte man sich vorher 3x überlegen. Achtung: ich spreche
    hier nur von "bei mobiler Beobachtung/mit dem Auto zum Spechtelplatz"
    Wer im heimischen Garten bessere Gelegenheit hat (mein Neid) kann
    anders planen. Gute Gitterrohrdobson (Selbstbauten) findet man
    regelmaessig im Gebrauchtmarkt, auch deren Besitzer auf dem Weg zu: mehr Öffnung.


    --achte auch auf bequeme Einblickhöhe in dem Bereich, in dem
    Du wahrscheinlich oft beobachtest. Da spielt Öffnung und Brennweite
    eine grosse Rolle. Gutes, bequemes Beobachten ist mit ein wenig
    Komfort deutlich einfacher/entspannter.


    Mein 18" f3,9 erlaubt Zenitbeobachtung im Stehen ohne Leiter/Tritt
    Aufgebaut wiegt er ohne Plattform 13 kg.


    Viel Spass weiterhin bei der Suche nach einem passenden Gerät
    und Zubehör.


    Lass Dir Zeit, suche den Vergleich auf z.b. Teleskoptreffen.
    Gerade im September gibt es eine Menge, vielleicht sogar
    bei Dir in der Nähe.


    LG Arno


    **ok, ich sags doch: hybride, also Volltuben, gemixt
    mit Gitterrohr sind in meinen Augen nicht Fisch und
    nicht Fleisch. Die (>= 12"), die ich bislang sehen konnte,
    überzeugten mich nicht in Sachen Handhabung und
    Qualität. Und sind vor allem eines : zu schwer