12" oder 14" - Lohnt es sich?

  • Hallo zusammen,


    ich habe die letzten Tage und Wochen vor allem damit verbracht, Testberichte zu den unterschiedlichsten Teleskopen zu lesen. Nachdem ich Modell für Modell "durcharbeitete", blieben vor allem die Skywatcher Skyliner-Modelle mit Flextube an mir hängen.


    Da ich in der Vergangenheit mit einem 4,4"-Spiegelteleskop beobachtete, wollte ich diesmal ein Teleskop mit deutlich mehr Öffnung kaufen. Da ich 16" bereits für Übertrieben halte, schwanke ich zwischen 12" und 14".


    <b>Lohnt sich eurer Meinung nach der Aufpreis von ca. 570 € für 14" im Vergleich zu einem 12"-Teleskop?</b>


    Was mich beim 14" interessieren würde:
    - Wie viel besser ist die Optik in Sachen Details, Kontrast etc.?
    - Wie viel "schlimmer" sind Transport und Aufbau? (Transport ist für mich nur mittelmäßig wichtig, da ich es selten transportieren werde)
    - Wie viel empfindlicher ist die 350 mm-Öffnung in Sachen Luftunruhen/Seeing?


    Vielen Dank im Voraus [:)]

  • Hallo Dominik,


    willkommen noch hier auf Astrotreff.


    Bei beiden angedachten fällt das relativ hohe Gewicht auf. Für den 12" bei TS zu finden, Tubus ca. 27kg, Rockerbox ca. 34kg. Die 14" Version schlägt richtig zu, da wiegt lt. TS die Rockerbox gut 50kg, der Tubus wird mit 23,5kg angegeben.


    Im Vergleich dazu wiegt der normale 12" GSO/Galaxy Tubus so knapp 18kg, die Rockerbox etwa 15kg. Der Unterschied ist schon deutlich, auch wenn du das Teil nur im Garten bewegen willst, eben mal unhandliche 50kg rumwuchten ist kein Vergnügen, selbst die 34kg sind schon heftig.


    Und falls du mal transportieren willst, bei dem 14" wird die Rockerboxhöhe mit 95cm angegeben, Durchmesser 77cm- das wird in vielen PKWs mehr als eng.


    Für einen 12" Volltubus legt man die Rückbank im Auto um, schiebt das Teil längs rein, die Rockerbox steht daneben. Im Gegensatz zum Skyliner fällt die Rockerbox bei einem Volltubus niedriger aus, das kommt durch den geteilten Tubus des Skyliner mit weiter vorn liegendem Schwerpunkt. So gesehen würde ich 12" noch als Volltubus nehmen oder gleich eine "echte" Gitterrohrversion anschaffen.


    Zur Optik- der 12" kommt als f/5 daher, 14" aber als f/4,5 und damit zeigt der größere Spiegel auch die Koma stärker und verlangt bei den weitwinkligen Okularen nach den besseren (und damit meist deutlich teureren) Okularen. Die günstigen kommen typisch mit dem stumpfen STrahlengang eines so schnellen Newton schlechter zurecht und damit leidet die Abbildung zum Rand hin mehr oder weniger deutlich.


    Mit 14" hast du bei gleichem Okular jeweils die etwas größere Austrittspupille bei etwas höherer Vergrößerung. So betrachtet eigentlich etwas im Vorteil gegenüber 12". Nur war wäre dann mal der nächste Schritt, falls 14" doch zu klein sind (Öffnungsfieber)? Aufstieg auf 16" ist dann nicht besonders auffällig.


    Bezüglich Anfälligkeit wegen Seeing- da wird nicht viel um sein, wenn du mit 14" nicht über 200x vergrößern kannst wird auch der 12"er nebenan nicht mehr zeigen bzw. kein besseres Bild liefern.


    Meine Meinung- kauf einen 12" GSO mit Volltubus, normalerweise hätte ich die Version 12" Galaxy von ICS vorgeschlagen, aber die sind offenbar aktuell ausverkauft.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    danke für die schnelle Antwort.


    Das Thema Gewicht hat mich auch beschäftigt. Mir ist allerdings aufgefallen, dass die Gewichtsangaben bei TS nicht mit dem Gewicht übereinstimmen, das von einem User im "schwarzen Forum" gemessen wurde.
    Der hat die Rockerbox auf die Waage gestellt und kommt nicht auf 34 kg, sondern auf "nur" 21 kg. Das Gesamtgewicht beträgt wohl 42 kg anstatt 61 kg. Dass es sich dennoch um Schwergewichte handelt, ist klar.


    Habe in meinem Auto ein wenig rumgemessen: Mit 77 cm Durchmesser passt die Rockerbox nicht in den Kofferraum (außer ich klappe um). Allerdings kann man die Rockerbox der 14"- und 16"-Modelle zerlegen, womit der Transport wieder machbar wäre.
    Das mit dem Volltubus muss ich mir noch überlegen - für mich wirkt der Flextube vor allem in Sachen Transport etwas eleganter.


    Die Optik macht mir da mehr Sorgen: Ich muss ja auch noch Geld für Zubehör ausgeben. Wie viel teurer kommen mir denn die Okulare, die die Koma besser korrigieren?


    16"-Dobsons sind mir etwas zu teuer, der 14"-Skywatcher liegt haarscharf an der Schmerzgrenze. Und klar bin ich nach dem 4,4"-Newton im Öffnungsfieber, ich stehe dazu :D

  • Unterschätze nicht die Kosten für das Zubehör!
    Okulare die auf Dauer richtig Freude machen und gute Linenfilter haben bei mir den Preis des Teleskops um ein mehrfaches überholt. Hier muß man zwar nicht sofort mit der Komplettausstattung starten, aber meiner Meinung nach ist der Mehrpreis eines 14" Teleskops deutlich gewinnbringender in Zubehör angelegt.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hi Dominik, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie viel teurer kommen mir denn die Okulare, die die Koma besser korrigieren?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die sind nicht bezahlbar da nicht vorhanden. [:D]


    Gegen Koma hilft nur ein Komakorrektor. Ein Okular kann die Koma nicht beseitigen. Aber abhängig von der Okularkonstruktion (Design) schaffen die guten Okulare es besser mit dem stumpfen Strahlengang umzugehen.


    Ein normales Okular Typ Erlfe zeigt schon bei f/5 gewisse Randprobleme. Die Sterne werden Richtung Bildrand unschärfer und damit vergrößert dargestellt. Da Koma ja auch zum Bildrand hin stärker sichtbar wird, addieren sich dann die Abbildungsfehler. Statt punktförmigem Stern eben der komatöse (also mit Komaschwänzchen versehen) und dazu unscharf bzw. etwas aufgeblasen.


    Gute bis sehr gute Okulare zeigen dagegen diese Randunschärfe kaum bis garnicht. Dann sieht man eben nur noch die Koma, schön scharf abgebildet. Der Komakorrektor zusätzlich macht dann bis zum Bildrand punktförmige Sterne daraus.


    Zum Budget dafür- bei f/5 oder f/4,5 würde ich wenigstens zu den neueren Okularen von Explore Scientific greifen, die Okulare von Televue sind noch etwas besser, aber auch teurer. Man kann natürlcih auch mit einfacheren Okularen beobachten, dann darf man halt nicht so sehr auf die Randabbildung achten. Bei bildfüllend vergrößerten Stern- oder Kugelsternhaufen wird das aber schon störender.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Grafzahl66</i>
    [...] meiner Meinung nach ist der Mehrpreis eines 14" Teleskops deutlich gewinnbringender in Zubehör angelegt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Den Verdacht hatte ich schon. Und ich hab mir das Zubehör zusammengerechnet: Telrad, DeepSky-Atlas, sämtliche Okulare, Filter, Rotlichtlampe und Streulichtschutz sind mit relativ hohen Kosten verbunden. Da ist es wohl sinnvoller, die 570 € für Zubehör auf die Seite zu legen.


    (==&gt;)Stefan Danke für den Tipp. Das Öffnungsverhältnis des 12"-Modells liegt bei f/5 - ich werde mich dann mal nach geeigneten Okularen umsehen.


    Habt ihr besondere Empfehlungen für mich?

  • 3 Anschaffungen für meinen 12" Dobson sorgen bei mir für besondere und nachhaltige Wow- Effekte:


    1) Die Ausrüstung mit einem Telradfinder (statt 9x50-Sucher)
    2) Die Anschaffung eines Astronomik- (bzw. ICS-) 2" OIII und UHC-Filters. ( zumindest einer davon ist für viele Objekte quasi unverzichtbar)
    3) Der Austausch des Erfle-32mm 70° Übersichtokulars gegen ein Explore scientific 30mm 82° Okular.Beim Erfle störten mich die schon von Stefan angesprochenen aufgeblähten Sterne am Rand immer mehr und mehr. Jeder hellere Stern der ins Blickfeld kam, war zunächst als unverhältnismäßiger Lichtblitz auszumachen. Besonders nervig beim aufsuchen kleiner planetarischer Nebel.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Noch ein Tip:


    Einen Großteil meiner Ausrüstung habe ich gebraucht erstanden. Qualitativ hatte ich dabei bisher noch nie einen Nachteil gegenüber einem Neukauf. Einzig etwas mehr Geduld muss man aufbringen.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Dominik,


    ich hatte mal einen 12,5" Dobson, der hat noch in einem Stück ins Auto gepasst, bei 14" wäre das nicht mehr gegangen. Rausfahren, rausnehmen und praktisch ohne Zeitverzug losgucken.
    Auch die Gewichtszunahme von 12" auf 14" ist nicht ohne.


    Für Zubehör gute 80°+ Okulare musste fast noch mal 1000€ rechnen. Filter kannste er mal weglassen (vllt irgenwann mal eine 2" UHC). Die Rotlichtlampe ist kostentechnisch eher das kleinere Problem.


    Gruß
    Lothar

  • Jeder ist da wohl anders; ich sehe die Anschaffung zumindest eines guten Linienfilters als absolute Priorität an, ob UHC oder OIII würde ich dabei von meinem Beobachtungshimmel abhängig machen.


    Und mit etwas Glück kann man auch hier gebraucht ein Schnäppchen machen. Für einen Hobbyfreund erst kürzlich einen 2" ICS UHC-Filter in einwandfreien Zustand für 80€ inkl. Versand erstanden...

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hi,


    liege ich richtig in der Annahme, dass sich die Okulare eines Okularkoffers für 200 € von den Standard-Okularen qualitativ kaum unterscheiden?


    Bisher bin ich auf Berichte gestoßen, die vor allem OIII-Filter für DSOs empfehlen. Welche Filter wären denn für eine Umgebung mit sehr geringer Lichtverschmutzung ratsam?


    (==&gt;)Horst Das ES 30 mm 82°-Okular verwendest du zum Suchen und für DSOs, oder? Und welche Okulare kannst du mir für höhere Vergrößerungen empfehlen? Die Auswahl ist ja doch recht groß 8-)

  • Insgesamt mag ich die ES 82° Okulare sehr. Meine häufigst genutzen Brennweiten von 14mm und 9mm habe ich mir die ES 100° gegönnt.


    Meine Meinung zu den Filtern: Je besser der Himmel, desto weniger muß gefiltert werden. Also bei sehr gutem Himmel eher ein UHC, bei sehr schlechtem Himmel ein sehr enger (Baader-)OIII.
    Aber egal welcher Linienfilter es werden sollte, keinem Fall da an der Qualität sparen...


    Gruß
    Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Dominik,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    liege ich richtig in der Annahme, dass sich die Okulare eines Okularkoffers für 200 € von den Standard-Okularen qualitativ kaum unterscheiden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist wie Allerorten, in der Kombi bekommst Du eben auch viel "Mist", kolportiere ich mal. Die typischen Koffer in der Preisklasse haben Plössl, Superplössl Okulare und ein paar Farbfilterchen dabei.
    Die Okulare sind eben aus Zeiten, wo Teleskope eher im Bereich f/8 und niedriger waren, da reichte die Randschärfe völlig aus und von Weitwinkel, was auch und gerade bei Dobsonteleskopen Sinn macht, war man auch noch weit entfernt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bisher bin ich auf Berichte gestoßen, die vor allem OIII-Filter für DSOs empfehlen. Welche Filter wären denn für eine Umgebung mit sehr geringer Lichtverschmutzung ratsam?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Am Anfang, als Erstanschaffung eher der UHC-Filter, der ist breitbandiger, universeller und nimmt noch nicht so viel Licht weg wie der OIII Filter.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(==&gt;)Horst Das ES 30 mm 82°-Okular verwendest du zum Suchen und für DSOs, oder? Und welche Okulare kannst du mir für höhere Vergrößerungen empfehlen? Die Auswahl ist ja doch recht groß 8-)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich heiße nicht Horst, aber ich Antworte trotzdem mal[:)]
    Ich habe das 30er ES 82° auch und nutze es aber immer seltener, das braucht schon einen dunklen Himmel oder aber ich nehme es für Widefieldbeobachtungen. Zum Aufsuchen hat sich bei mir (16" f/4.5) eher das 24mm ES 82° etabliert, es hat einfach ein günstigeres Verhältnis aus Feld und Austrittspupille. Die anderen Okulare in meinem Koffer sind ebenfalls die ES 82° in 14mm, 8.8mm und 4,7mm.
    Was auch gut geht sind die Meade UWAs, da habe ich noch ein 18mm davon, wobei zwischen den genannten 24mm und 14mm das Meade eher eine Luxuslücke füllt, die man dem Anfänger so nie empfehlen würde.
    Dann gibt es noch diese Weitwinkel 82°, Astro Professional UWAN, Willian Optics UWA und auch die TS UWA-Serie mit 82°, das ist alles das gleiche Design, die gehen an f/4.5 auch recht gut (an f/5 dann erst recht)
    Bissle aus der Mode gekommen scheinen mir die Vixen LVW, die man gebraucht schon recht günstig bekommen kann und noch vor wenigen Jahren eine der Referenzen im Okularsektor waren. Etwas weniger Gesichtsfeld, aber die Abbildung absolut empfehlenswert.
    Wenn ein Zwischenkauf aufgrund des Budgets nötig oder wenigstens gewünscht ist, gäbe es da noch die HR Planetary Serie, die haben eine erstaunlich gute Randschärfe, selbst an f/4.5
    Gut, die bringen halt beim Wiederverkauf nichts, aber dafür sind sie halt neu recht günstig und mit Glück gibts die im Gebrauchtmarkt für nen Appel und ein Ei.

  • In der Reihe möglicher 82Grad Okulare kann man noch die Speers waler erwähnen, die qualitativ ebenfalls recht gut sind. Und natürlich die Televue Nagler. Letztere spielen aber in einer preislich anderen Liga, wo mir das Verhältnis zum weiteren Qualitätsgewinn zu gering ist.



    Insgesamt ist eine Beratung für die richtigen Okulare schwierig, da hat jeder andere Schmerzgrenzen was den Komfort und Preis anbelangt....


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hi,



    vielen Dank für die Antworten. Also würdest du das 30 mm ES zum Beobachten empfehlen? Oder gibt es da etwas günstigere Alternativen, die eine ähnliche Bildqualität liefern?


    TS schreibt bei seinem 22 mm Okular mit 70° folgendes:
    "Das 70° große Gesichtsfeld hat sich als optimal für die Beobachtung erwiesen. Größere Gesichtsfelder werden nicht voll ausgenutzt, durch den unruhigeren Einblick geht eher Information verloren."


    Stimmt das? Sind dann die 70° ausreichend?


    (==&gt;)Toni Das kann ich nachvollziehen. Ich hätte mir für den Anfang zwei Okulare vorgestellt: Eins zum Suchen und für Widefield-Beobachtungen, und ein weiteres zur Vergrößerung. Preisklasse 140 € bis ca. 300 €. Ein bequemes, großzügiges Einblickverhalten wäre mir wichtig.
    [:)]

  • Ob z.B. 70 Grad ausreichend sind, kannst letztendlich nur Du für Dich entscheiden. Es soll Leute ggebundenen die fehlende Begrenzung des Sichtfelds Probleme bereitet. Mir z.B. aber nicht...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Als einigermassen brauchbar gilt das Baader hyperionzoom hier sinkt aber mit steigender Brennweite das eh schon nicht zu üppige Gesichtfeld auf unter 50°.


    Ich würde mich so weit es geht schon jetzt mit dem Gebrauchtmarkt vertraut machen und je nach Geldbeutel nach Schnäppchen Ausschau halten. Wenn eine Grundversorgung mit einem Übersichtsokular bei ca. f5 mit ca. 25-30mm, einem Arbeitspferd mit ca. 10-15 und einem Hochvergrösserungsokular um 5-6mm vorliegt in aller Ruhe auf qualitativ hochwertigere Scchnäppchen warten und diese soweit austauschen (d.h. mehr oder weniger Verlustfrei weiterverkaufen) bis ich da angelangt bin wo ich mich Preis-Leistungsmäßig wohlfühle. Ich bin so bisher prima klargekommen und nie auf die Nase gefallen.Ein wenig Augen auf bei wen man kauft und das Risiko ist überschaubar...Alternativ versuchen bei Hobbykollegen durch deren Okulare mal zu schauen geht natürlich auch...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Dominik,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    vielen Dank für die Antworten. Also würdest du das 30 mm ES zum Beobachten empfehlen? Oder gibt es da etwas günstigere Alternativen, die eine ähnliche Bildqualität liefern?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das hängt letztlich vom Teleskop und Deinem Budget ab.
    Ich hatte an f/5 Jahre lang das typische 32mm WA Erfle Okular. Kein Brüller, tat aber zu Anfangs seinen Dienst. An f/4.5 wurde es dann zunehmend grausig, wenn am Rand jeder Stern zum planetarischen Nebel mutiert. An f/5 könnte man auch noch gut in 26mm mit dem Meade QX leben oder dem Omegon WA 26mm.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    TS schreibt bei seinem 22 mm Okular mit 70° folgendes:
    "Das 70° große Gesichtsfeld hat sich als optimal für die Beobachtung erwiesen. Größere Gesichtsfelder werden nicht voll ausgenutzt, durch den unruhigeren Einblick geht eher Information verloren."


    Stimmt das? Sind dann die 70° ausreichend?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na, schreiben kann der TS viel [;)]
    Aber, 70° waren noch vor wenigen Jahren, wenn man sich keine Nagler oder Speers Waler leisten konnte durchaus DIE Hausnummer. Das sind bei einem angenommenen 14"er mit f/4,7 beim 22mm Okular rund 0,15° weniger wahres Gesichtsfeld. Zum Vergleich, ein Vollmond misst etwa 0,5°, passt also in das 70° Oku mit dann 0,94° wahrem Gewichtsfeld knapp 2x rein. (Du weißt dass die Okularangaben zur Gradzahl das scheinbare oder Eigengesichtsfeld sind und erst mit dem Teleskop zusammen dann ein wahres, wirklich sichtbares Gesichtsfeld ergeben? In meinem Beispiel macht das 70° Oku --&gt; 0,94° am Himmel, das 82° --&gt; 1,10°, mal ganz grob nach Näherungsformel und unter der Annahme, dass die Angaben zum Okular von den Herstellern nicht geschönt sind.


    Das andere, was der TS da schreibt ist Mumpitz, größere Gesichtsfelder werden natürlich genutzt und der unruhige Einblick hat damit erstmal nichts zu tun. Auch sonst kann ich zu den Expanseokularen bezüglich Qualität nichts sagen, habe ich noch nicht durch geguckt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(==&gt;)Toni Das kann ich nachvollziehen. Ich hätte mir für den Anfang zwei Okulare vorgestellt: Eins zum Suchen und für Widefield-Beobachtungen, und ein weiteres zur Vergrößerung. Preisklasse 140 € bis ca. 300 €. Ein bequemes, großzügiges Einblickverhalten wäre mir wichtig. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    24mm und 14mm, später dann noch eins um die 8mm dazu. Zoom ist nochmal ein anderes Thema. gut, ich kenne nicht alle möglichen auf dem Markt erhältlichen Zooms, aber so viele gute scheint es nicht zu geben. Beispiele wären das Speers Waler Zoom, das sit aber auch ein Trümmer, ich selbst habe ein Zoom, nutze es aber eher selten. Dabei handelt es sich um ein 9mm TS UWA Okular mit 82°, welches mit dem Zoomsatz von Günter Mootz zum Zoom umgebaut wurde. Günter vertreibt aber meines Wissens diesen Umbausatz nicht mehr selbst, aber bei Teleskope Austria wird er noch weiter vertrieben. Das schöne an dem Ding ist einfach, man hat letzlich die Abbildungsqualität mit der Wahl des verwendeten Okulars selbst in der Hand.

  • (==&gt;)Horst Ja, das Gesichtsfeld ist da nicht mehr so schön. Ich orientiere mich deshalb nun lieber an den Fixokularen und werde mir erstmal solche zulegen.


    (==&gt;)Toni Also das Teleskop wird wohl nun die 12"-Variante mit f/5. Das Omegon SWA 26mm hat ja sehr gute Bewertungen, da könnte man glatt denken, dass sei ein Okular mit einem "etwas" höheren Preis als nur 80 €. Ist das wirklich so gut wie in den Bewertungen angepriesen?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">24mm und 14mm<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mir gefallen die 24- und 14 mm-Okulare von Explore Scientific ganz gut. Ich werde aber vorerst nur eines davon kaufen und beim anderen auf ein billigeres setzen - das ich später mal austausche. Welches ist für Deep Sky und allgemein wichtiger?

  • Hallo Dominik,


    zu dem 26mm Omegon- das ist vom Prinzip eines dieser einfachen Okulare Typ Erfle. So leid es mir tut, daber für 80 Taler gibt es kein wirklich gutes weitwinkliges Okular in dem Brennweitenbereich. [}:)]


    Schau mal hier drauf (klick mich)- da entweder das 24mm mit 82° oder etwas günstiger das 288mm mit 68°. Letzteres dürfte ein modifiziertes Erlfe sein (6-linsig) und damit etwas besser als die 5-linsige Version wie bei dem Omegonteil (Omegon ist übrigens nur ein Label, kein Hersteller).


    Das 30mm mit 82° käme auch in Frage, wäre mit einem guten OIII oder UHC Filter prima nutzbar, aber ohne Filter bei nicht richtig dunklem Himmel bringt es dir mit 6mm schon eine relativ große Austrittspupille. Guter dunkler Landhimmel sollte dafür wenigstenns vorhanden sein.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Dominik,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    (==&gt;)Toni Also das Teleskop wird wohl nun die 12"-Variante mit f/5. Das Omegon SWA 26mm hat ja sehr gute Bewertungen, da könnte man glatt denken, dass sei ein Okular mit einem "etwas" höheren Preis als nur 80 €. Ist das wirklich so gut wie in den Bewertungen angepriesen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was sag ich da? Kommen die Bewertungen von der Händlerseite? Mhh.
    Also ich kann Dir sagen, dass ich das 26er Omegon nicht oder nur unwesentlich schlechter fand als das 26mm Meade QX. Letztlich herausfinden, ob es für Dich taugt, kannst nur Du selbst.
    Das 26er Omegon UND das 24er ES würde ich aber nicht kaufen, 2mm Unterschied in der Oku-Brennweite, das macht keiner.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">24mm und 14mm<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mir gefallen die 24- und 14 mm-Okulare von Explore Scientific ganz gut. Ich werde aber vorerst nur eines davon kaufen und beim anderen auf ein billigeres setzen - das ich später mal austausche. Welches ist für Deep Sky und allgemein wichtiger?[/quote]


    Beide [;)] Deepsky ist ja alles mögliche, vor allem in allen möglichen Größen. Das 24mm wird Dir gefallen an Galaxiegruppen und ausgedehnten Nebeln, das 14er als Arbeitspferd für so mittelgroße Geschichten wie Kugelsternhaufen, teils offene Sternhaufen.


    Also, 24mm, 14mm, wenn noch möglich, das 8,8mm 82° von ES. Später noch das 4,7mm und wenns einen argen Drang nach Habenwill gibt noch das 30mm, weil man eben doch mal im Virgohaufen ein paar Galaxiechen mehr im Oku, oder die Cirrusnebelbögen als Ganzes sehen will.

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">für 80 Taler gibt es kein wirklich gutes weitwinkliges Okular in dem Brennweitenbereich<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Davon bin ich jetzt auch ausgegangen. In den Bewertungen wird das Okular halt wörtlich in den Himmel gelobt ...


    Die verlinkten Okulare sind genau die, die ich mir angesehen habe. Geplant hätte ich jetzt das 24 mm mit 82° für 260 €, oder ist das mit dem günstigeren 28 mm 68°-Okular quasi gleichzustellen (kleineres Gesichtsfeld, dafür aber längere Brennweite)?


    Ansonsten schaue ich nun eben, ob es sinnvoller ist, ein etwas besseres 24 mm zu kaufen und später ein ebenfalls brauchbares 14 mm zu besorgen, oder umgekehrt.


    (==&gt;)Toni 24 mm und 26 mm hätte ich sowieso nicht gemacht. Die Frage wäre nur gewesen, ob das Omegon-Okular eine vorübergehende Lösung wäre.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also, 24mm, 14mm, wenn noch möglich, das 8,8mm 82° von ES. Später noch das 4,7mm und wenns einen argen Drang nach Habenwill gibt noch das 30mm, weil man eben doch mal im Virgohaufen ein paar Galaxiechen mehr im Oku, oder die Cirrusnebelbögen als Ganzes sehen will.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    8,8 mm werde ich mir an Weihnachten oder so gönnen - in der Zwischenzeit kann ich ja die anderen Okulare (auch das mit dem Teleskop mitgelieferte 10 mm-Okular) testen.

  • Neben den Beilagenokuaren war bei mir der erste Zukauf dieses hier: https://www.ebay.de/sch/i.html…_nkw=Omegon+SWAN&_sacat=0


    Gebraucht für 90€ + Versand gekauft und einige Monate später für 90€ wieder verkauft. D.h. ich hatte für 5€ ein Okular das ich durch unddurch testen konnte und mit dessen Randabbildung ich sogar einige Zeit zufrieden war. Hätte ich neu gekauft, wäre der Verlust knapp 50€ höher ausgefallen.


    Worauf ich hinaus will: investiere nicht zuviel in Okulare die Du nicht kennst oder einschätzen kannst. Wer außer du weiss ob dich das etwas kleinere Gesichtsfeld und die nicht so gute Randabbildung so sehr stören, das du bereit bist einen doppelt so hohen Preis zu zahlen.


    Das einzige was man definitiv zu dem Okular sagen kann, dass die Brennweite von 32mm für ein f5-Teleskop schon sehr grenzwertig hoch ist.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hi,


    wenn ich mal mitmischen darf: also mit "vorübergehend" würde ich mich echt nicht abgeben. Erstens verlierst Du beim Gebraucht-Verkauf mindestens 30%, bei Allerwelts-Erfles noch mehr. Zweitens nochmal Postgebühren mit Versicherung.


    Du hast gerade vom 14" auf 12" downgegradet - da sollten doch das 24mm und 14mm ES 82 Grad drin sein, oder? Einzig, wenn Du eine Brille tragen musst, hätte ich mir die ES mal in Original angeschaut vor dem Kauf.


    Grüße, Walter (Mit einem Oku Gemischtwarenladen)

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