Beiträge von mintaka im Thema „Geldmittel für Profiastronomie“

    Noch ein Paar Zahlen für Günther:
    Die ESO hatte 2016 Ausgaben von 241 Millionen Euro, der fianzielle Anteil von Deutschland beträgt knapp 30%, also etwa 1 Euro pro Kopf.
    Die Kulturföderung für Theater und Musik betrug im Jahr 2013 in Deutschland 3462 Milionen Euro. Das sind 42,86 Euro pro Kopf.
    So wurde im Jahr 2015 jeder Eintritt an einer staatlichen Bühne mit über 160 Euro bezuschusst [:0]! Dagegen ist die professionelle Astronomie doch echt billig [:D].

    Hallo Günther,


    warum wir das machen? Weil wir neugierig sind!
    Wie der Name Wissenschaft schon sagt, soll damit Wissen geschafft werden, der finanzielle Nutzen spielt der Grundlagenforschung erst mal keine Rolle.
    Und was sind schon 1 Milliarde Euro für das ELT? Das ist weit weniger, als die USA an einem Tag für das Militär ausgibt. Oder etwa 1/4 dessen, was allein in Deutschland pro Jahr für m.E. völlig unnützes sogenanntes Autotuning (Verbreitern und Tieferlegen bis die Karre fast unfahrbar ist) investiert wird. Selbst für Nervengift, welches Faltenbildung mindern soll, wird pro Jahr weit mehr ausgegeben als der Bau eines so beendruckenden Teleskops kostet.
    Deine Annahme, dass wir nach Exoplaneten am anderen Ende der Galaxie suchen, ist übrigens definitiv falsch. Das ist alles noch die nähere Nachbarschaft unseres Sonnensystems, genau wie die Sterne, die wir mit blossem Auge sehen können.


    Gruss Heinz


    PS: Die Kepler-Mission, der wir die Enddeckung der meisten Exoplaneten verdanken, war ungefähr so teuer wie ca. 8 Stunden US-Streitkräfte.