Hallo,
bezüglich der Zahnräder ging meine Überlegung in die Richtung, dass ich die Positionen minütlich neu berechne und alle Zeiger in etwa minütlich um einen Schritt weiter bewegt müssen. Der Mondknoten etwas schneller, der Mondzeiger etwas langsamer. Daher habe ich alle Untersetzungen so gewählt, dass ein volle Umdrehung in 1440 Schritten zerlegt wird. Der Computer vergleicht jede Minute die Ist- mit der Sollposition und bewegt die Zeiger weiter. So wird die Position immer auf 1/4 Grad genau eingehalten. Eine höhere Genauigkeit halte ich nicht für sinnvoll, weil die Zeigerpositionen auch nicht genauer abgelesen werden können.
Zur Berechnung der Positionen der Planeten und des Mondes: Mit Hilfe der Orbitalelemente habe ich zuerst iterativ die transzendenten Gleichungen für die exzentrischen Anomalien gelöst, dann die wahre Anomalie, dann über die Positionen im Raum die ekliptischen Längen. Für Mond, Jupiter und Saturn habe ich zur Erreichung der Genauigkeit Korrekturterme eingefügt. Für den Mond habe ich dann noch die topozentrische RA und Dec berechnet. Das alles habe ich natürlich nicht alles selbst erfunden, ich habe recherchiert und die geeignete Berechnungsmethode in Formeln umgesetzt und programmiert.
Zum delta T: Ich habe Daten für delta T zusammengetragen bis zurück ins Jahr 1650. Bis in die Gegenwart habe ich diese Daten als Funktion der Zeit stückweise in Polynome entwickelt. Wählt man also an der Uhr weit zurückliegende Jahre aus, dann stimmen die Werte im Rahmen der Messgenauigkeit. Das letzte Polynom geht zurück bis ins Jahr 2010 und endet 2020. Danach wird wieder mit einer Parabel extrapoliert. Die Genauigkeit ist derzeit so hoch, dass der Fehler weniger als eine zehntel Sekunde beträgt.
Einen schönen Abend
Dieter
<font color="yellow">wiederhergestellt nach Löschung</font id="yellow">