Beiträge von Alois im Thema „Bath-Interferometer optimieren“

    Hallo Kurt.


    Vielen Dank das du diese Erkenntnis wertvoll findest.


    Ja , es ist wirklich so dass wenn man in Autokollimation arbeitet, werden diese Abweichungen schon deutlich wirksam.
    Da es immer lichtstärkere Optiken gibt und wir immer mehr in Autokollimation arbeiten,
    mache ich vorbeugend meine Interferometer so dass ich mit Sicherheit f/2 ausleuchten kann.
    Dann brauche ich im Notfall kein neues interferometer mehr machen.
    Deshalb habe ich die 90° Variante wählen müssen und deshalb habe ich sie bei voller Lichtstärke untersucht
    und bin auf diese Überraschung gekommen. Aber wenn Martin Brückner dieses Thema nicht eröffnet hätte,
    bin ich nicht sicher ob ich so viele Untersuchungen gemacht hätte und ich wäre immer noch der Meinung von früher.
    Aber zum Glück haben wir sofort bemerkt dass eine ungleiche Bikonvx Linse nicht gut ist und haben
    bis jetzt auch immer noch die 45° Variante und das Michelson interferometer verwendet.
    Somit sind unsere Messungen noch in Ordnung.
    Sehr vielen Dank auch an Dale Eason für das Programm „Open Fringe 12_3“ ohne ihm hätte ich nicht so
    viele Auswertungen machen können und es hat mich dadurch sehr unterstützt.


    Beste Grüße
    Alois

    Hallo Zusammen.


    Da ich weis dass bei gleicher Streifenzahl der Vergleich besser möglich ist, bin ich auf die Idee gekommen,
    mir aus den Auswertungen, künstliche Interferogramme zu machen und zusammen zu stellen.
    Dabei kann ich auch den unvermeidlichen Bath-Astigmatismus wegschalten, was bei der Fotografie
    nicht möglich ist und ich erhalte dafür die reine Auswirkung der Anwendunsmethode.
    Hier die Auswirkung der Plankonvex Linse.






    Und hier die Auswirkung der Ausrichtung der Strahlenbündel.
    Die schwache sphärische Aberration kommt vom Teilerwürfel, der hier wie eine planparallele Platte wirkt




    Und hier die Auswirkung der Ausrichtung der Strahlenbündel in englisch.
    Die schwache sphärische Aberration kommt vom Teilerwürfel, der hier wie eine planparallele Platte wirkt.




    Wiederum vielen Dank an Guntram für die Übersetzung.


    Beste Grüße
    Alois

    Hallo Freunde der Interferometrie.


    Jetzt habe ich mich auch noch zu dieser Untersuchung durchgerungen.
    Ich wollte wissen ob es stimmt, dass eine plankonvexe Linse, anstelle einer gleichseitigen bikonvex Linse,
    sphärische Aberration einführt.
    Dazu habe ich mir eine plankonvexe Linse mit 8 mm Brennweite gefasst und eingebaut.
    Mit ihr habe ich 6 Messungen gemacht und siehe da, es stimmt tatsächlich. Egal ob die plankonvexe Linse
    auf dem Teilerwürfel aufgekittet ist, oder ob sie freistehend verwendet wird.
    Passieren tut dies folgender Maßen. Bei der Plankonvexen Linse bekommt das hinausgehende Strahlenbündel
    eine andere sphärische Aberration als das zurückkommende Strahlenbündel.
    Somit interferieren 2 ungleiche Strahlenkegel und die Differenz bleibt als Messfehler übrig.
    Siehe dieses Bild.



    Das Messergebnis zeigt das dieser Fehler in Autokollimation schon recht beachtlich ist und einen F/4 Spiegel
    bereits von Strehl 1,0 auf 0,327 herabsetzt. In CoC gemessen, wo derselbe Spiegel nur einen Ausleuchtungswinkel
    von F/8 benötigt, ist dies nicht mehr so schlimm und macht aus Strehl 1,0 einen Strehl von 0,985.
    Dass kann man noch als tolerierbar hinnehmen. Hingegen bei F/6 mit Strehl 0,944 ist das nicht mehr so egal,
    Siehe dieses Bild.



    Jetzt hoffe ich, dass alles aufgedeckt ist, was uns in der Interferometrie so passieren kann.


    Beste Grüße
    Alois

    Hallo Jörg.


    Danke für deine Antwort und Geschichte.
    Anscheinend hat sich diese Koma bei deinen genauen Messungen bemerkbar gemacht.
    Aber dass bei den 4 oder 5fach Messungen auch noch Koma da war, dass könnte dann die Spiegeleigene gewesen sein.
    Wie Ich mir bei deiner Arbeit vorstelle waren diese dann aber sehr schwach.
    Ebenso geht es um Feinheiten deiner Messungen bei deinen Entdeckungen. Danke für den Link.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=193947


    Ich denke der passt auch hier her. Weil dann haben wir alles beisammen was in der Interferometrie
    so passieren kann.
    Was die sphärische Aberration betrifft, kommt demnächst auch noch von mir ein Beitrag.


    Beste Grüße
    Alois

    Hallo Gert und Mitleser in englischer Sprache.


    Hier die wichtigsten Bilder, mit englischer Beschriftung.
    Vielen Dank an Guntram Lampert für die Übersetzung.


    Dieses Bild zeigt die idealen Kreuzungspunkte und die Berechnung.
    Die von uns am meisten benützte Position ist zwischen 0 und 1,5



    Dieses Bild zeigt wie groß die berechneten Unterschiede sind, ganz besonders
    die der Koma.



    Hier die idealen Winkel von Laserstrahl, Teilerwürfel und Umlenkspiegel.
    Bei denen der Störreflex beseitigt wird, ohne dass man sich noch zusätzliche Fehler einführt.



    Hier eine noch bessere Ansicht.



    Hier die selbe Ansicht mit abgesetzter Einheit, damit man den Ort des Drehpunktes sieht.



    Hier die Frontseite mit der Verschiebbaren gleichseitigen Bikonvexlinse.
    Dient zum schnellen Wechsel zwischen Einstelung des Kreuzungspunktes der Strahlenbuendel
    und der Benuetzungdposition der gleichseitigen Bikonvexlinse.




    Wünsche Allen viel Freude beim Interferometer bauen.
    Alois

    Hallo Gert und Teilnehmer.


    Das Interferometer von Dale Eason sieht zwar schön und praktisch aus.
    Hat aber nicht alle Eistellmöglichkeiten die man braucht.
    Auch hat er nirgends beschrieben wie die Strahlenbündel sein müssen.
    Es sieht so aus als hätte er das nirgends berücksichtigt? Oder unbemerkt gemacht.
    In seinem Video habe ich gesehen dass er den Störreflex nach oben verschoben hat.
    Damit führt er noch zusätzlich eine Vertikale Koma ein die noch schwieriger zu beheben ist.
    Vermutlich weiss Dale Eason noch nichts von diesen Fehlerquellen.
    Ein Interferometer aus 3D Drucker Teilen ist sicher interessant, sollten aber
    Die verschieden Verstellmöglichkeiten ermöglichen.
    Für die Teilnehmer die so etwas bauen wollen, habe ich noch 3 Bilder gemacht aus denen
    ersichtlich ist was alles notwendig ist.



    Allerding ist dies mein Interferometer mit denen ich die Versuche gemacht habe.
    Beim fertigen Interferometer mache ich die Grundplatte etwas länger und versehe sie mit einer Klemmschraube
    Dadurch kann ich die aufsetzbare Einheit auch länger machen.
    Dann kann ich die schwenkbare Umlenkspiegelhalterung mit einen verlängerten Arm machen an dessen Ende
    rechtwinklig dazu eine Verstellschraube kommt. Weil dies ist die empfindlichste Verstellung und wird auch am öftesten gebraucht.
    Die schwenkbare Grundplatte ist nicht unbedingt notwendig aber für meine Versuche war sie sehr hilfreich. Weil damit konnte ich
    alle Positionen anfahren, ohne dass sich der Fokus und die Strahlenbündeleinstellung verändert.
    Da deine Anwendung ja nur zwischen Position 0 und 2 ist kann dies auch mit dem Interferometer gemacht werden.
    Die Halterung der Laser Aufweitungsoptik hat vorne einen Kreisbogen dessen Drehpunkt rechts oben unter der Ecke des
    Teilerwürfels ist. Bei einen fertigen Interferometer genügt hier auch eine fixe Montage.
    Für meine Versuche war es hilfreich, weil damit konnte ich bei den vielen Messungen den Laser verstellen ohne den Drehpunkt zu verlieren.
    Kleine Korrekturen waren aber trotzdem noch notwendig damit der Strahl den Umlenkspiegel nicht verliert.




    Hier noch ein Bild mit der abgesetzten Einheit damit man den Ort des Drehpunkts sieht.




    Und hier noch die Frontseite.




    Mit dieser Verschiebeeinrichtung war es möglich, nach dem Einstellen der Laserbündelkonvergenz
    die Linsenposition wieder schnell zu treffen.


    Somit wünsche ich allen Interferometerbauern viel Spaß und gutes Gelingen.


    Alois

    Hallo Alfredo.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie kann das sein, dass es noch niemandem aufgefallen ist
    beziehungsweise noch keiner unserer Riesenspiegelschleifer
    mit f/3 solche Fehler bemerkt haben?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kommt daher, dass viele im Programm die Koma deaktivieren und sich sagen.
    Die kann man ja eh beim Kollimieren des eigebauten Spiegels beheben.
    Außerdem hat ein f/3 Spiegel aus dem Krümmungsmittepunkt gemessen
    ja nur einen Lichtkegel von R/6 und da ist dieser Fehler im welligen Streifenbild
    nicht so auffällig als wie bei einen Interferogramm wo die Streifen gerade
    sein sollten.
    Aber du kannst dich sicher erinnern dass ich oft schon gesagt habe.
    Während dem Polieren aktiviere ich die Koma, weil ich wissen will
    ob ich besser oder schlechter werde.
    Vielmals lässt sich die Koma gemeinsam mit anderen Fehlern beheben.


    Freundliche Grüße
    Alois

    Hallo Alfredo.


    Ja, die vom Bath-Interferometer induzierte Koma, lässt sich durch 4 Positionen vollständig beheben.
    Aber nur wenn das 90° das 180° und das 270° Interferogramm zurückgedreht wird und erst dann mit dem 0°
    Interferogramm zusammen gemittelt wird.


    Beste Grüße
    Alois

    Hallo Kalle!


    Vielen Dank für den Hinweis zum Video.
    Dank Guntram Lampert mit seiner Englisch Übersetzung konnte ich ihn verstehen.
    Dieser Film ist wirklich gut. Jedoch ist für unsere Heimwerker Anwendung
    dieser Aufbau doch ein wenig Aufwendig und zu groß.
    Aber es ist gut zu wissen dass es auch eine solche Methode einen
    Raumfilter zu machen gibt.


    Freundliche Grüße
    Alois

    Nachtrag zur Interferometrie.


    In der Zwischenzeit war Thomas Heising bei mir, einen Parabolspiegel und sein Interferometer überprüfen zu lassen.
    Der Parabolspiegel war gut und sein Interferometer mit seiner Schrägstellung interessant.
    Die Messungen aus dem Krümmungsmittelpunkt waren gut möglich.
    Jedoch eine Messung in Autokollimation konnte ich wegen seiner Schrägstellung nicht machen weil ich nicht nahe
    genug an das Loch am Panspiegel heran konnte und daher das Gesichtsfeld zu klein war.
    Nach dem Motto „gemeinsam erfährt man mehr“ habe ich mir seinen Aufbau von oben fotografiert, um die
    Winkelstellungen seiner optischen Teile zu erfahren und mit eigenen Teilen auf eine rechtwinklige Halterung zu bringen.



    Hier die daraus gefundenen Winkel.



    Hier die erste Zusammenstellung mit der maximalen Ausnützung.



    Meine gleichseitige Bikonvexlinse hat 6 mm Brennweite.
    Um einen Lichtkegel zu erzeugen der größer ist als f/2 habe ich mir eine Laser 4 fach Aufweitungsoptik gemacht die mir den Durchmesser
    vom Laserstrahl von 1,5 mm auf 6 mm aufweitet und den dann mit einer Blende von 3.5 mm einenge.
    Somit erreiche ich einen gleichmäßig ausgeleuchteten Lichtkegel von f/1,7. Die Rechnung funktioniert hier genau so wie am Teleskop. f6mm/3,5 = 1,7..
    Bei dieser Extremstellung entsteht ein zweiter Reflex der sich entlang der optischen Achse Spiegelt und daher wie von Thomas
    abgeblendet werden muss.



    Hier das dazugehörige Bildfeld.




    Nach weiteren Versuchen ist es mir gelungen die idealen Winkelstllungen zu finden, bei dem der Störreflex auserhalb vom Ausleuchtungswinkel f/2 ist
    ohne das ein zweiter Störreflex entsteht.



    Nun konnte ich die ersten Messungen machen und musste feststellen dass das Interferogramm deutlich sichtbare Koma zeigt.
    Bei der Suche nach der Ursache hat es mich gefuxt und es wurde immer schlechter so dass ich schon beinahe gelaubt habe dass sich der Teilerwürfel
    vom Laserstrahl erwärmt und verformt und von dort die Koma kommt. Es war Mitternacht und ich habe alles ausgeschaltet um es am Morgen
    ausgekühlt zu kontrollieren. Leider war die Koma dann genau so stark wie um Mitternacht.
    Erster Schritt war, die Linse wegschieben um die Strahlenbündel zu kontrolliere. Dabei habe ich festgestellt dass diese nicht mehr parallel waren.
    Grund war das Doppelklebeband das leicht nachgegeben hat. Also habe ich den Umlenkspiegel besser angeklebt und die Strahlenbündel wieder
    parallel gerichtet, die Linse hinein geschoben und ich hatte wieder die die Koma wie ich sie am Anfang hatte.
    Somit kam der Gedanke ob die Koma verschwindet wenn ich die Strahlenbündel konvergiere und auf.der Spigelfläche vereine.
    Das Ergebnis war besser aber noch nicht gut genug.
    Da ich oft in Autokollimation kontrolliere und dabei auch Ausleuchtungswinkel von f/4 und stärker habe, wollte ich auf Nummer sicher gehen und habe
    bei einer Ausschusslinse bei der Minusfläche die Vergütung abpoliert und mir daraus eine Sphäre mit dem Öffnungswinkel f/2 gemacht.
    Sie ist zwar noch nicht besonders genau, aber für die Grundlagenforschung reicht es.
    Während der Politur habe ich sie mit dem Michelson Interferometer geprüft und da sah sie so aus.



    Am Bath Interferometer mi Teilerwürfel 0° oder 90° Stellung sah die selbe Sphäre dann so aus.



    Der Astigmatismus vom Bündelabstand ist bekannt aber die dabei entstandene Koma war mir neu.


    Dann machte ich weitere Versuche und habe die Strahlenbündel immer stärker gekreuzt und konnte wenn der Kreuzungspunkt bei der Entfernung R mal 0.77
    Die Koma beheben. Dabei kam die nächste Überraschung. Das Bath Interferometer macht ei dieser Anwendung nicht nur Astigmatisms und Koma,
    sondern führt dazu noch ein wenig sphärische Aberration ein.




    Zusätzlich musste ich noch feststellen dass es nicht egal ist wo der Referenzpunkt auf den Spiegel trifft.
    Das hat eine Messorgie ausglöst die mehrere Tage dauerte.
    Daraus entstand diese Zeichnung.



    Und hier sind die Ergebnisse.



    Diese Lichtstärke ist wohl gut für die Forschung und man darf sich nicht zu sehr erschrecken lassen,
    den beim Lichtkegel f/3 in diesen Fall R/3 sieht es schon besser aus.



    Bei der Öffnung R/4 ist di Koma noch sichtbar. Also bei der Öffnung f/4 in Autokollimation ist eine Einzelmessung nicht gültig
    und kann nur für die Zonenkorrektur verwendet werden.
    Eine vollständige Messung braucht die Positionen von 90° 180° und 270° zurückgedereht und mit 0° gemittelt.
    Diese 4 Psitionen braucht es weil sonst wird die Koma vom Messaufbau nicht ganz behoben.



    Weil ein Parabolspiegel mit f/4 im Krümmungsmittelpunkt einen Ausleuchtungswinkel von R/8 hat
    kann der Messfehler mit diesen Bild verglichen werden.



    Da bisher die meisten Parabolspiegel f/5 oder f/6 hatten war dieser Fehler wohl so klein wie die Messstreuung
    und blieb deshalb wohl unbemerkt.


    Natürlich hat mich dadurch auch die Variante Teilerwürfel 45° Stellung bei der Lichtstärke R/2 interessiert.
    Hier ist das Ergebnis richtig. wenn die Strahlenbündel parallel sind.



    Überrascht hat mich das auch hier eine sphärische Aberration entsteht.
    Ganz gut sichtbar auf diesem Bild.



    Wenn die Strahlenbündel nicht parallel sind, Entstehen solche Interferogramme.



    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Alfredo.


    Jetzt nach all diesen Proben.
    Nun noch einmal zu deiner Frage „Welches Interferometer in der Anwendung das bessere ist ?“


    Das Bath Interferometer in der 45° Anwendung hat den Vorteil dass man bei ihm die Strahlenbündel sehr eng zusammenstellen kann.
    Weiterer Vorteil ist, dass es Unempfindlich ist, bei der Parallelität der Strahlenbündel und der Ortwahl des Referenzstrahls am Spiegel.
    Sein Nachteil ist. Es liefert nicht so ohneweiteres schöne und saubere Interferogramme.
    Auch sind sie beim achsialen Einblick seitenverkehrt.
    Man muss sehr darauf achten das man mit dem Laser die optimale Polarisationsdrehung findet und es ist erst ideal wenn man einen
    linearen Polarisationsfilter einsetzt.


    Das Bath Interfrometer in der 90° Anwendung hat den Vorteil dass es problemlos gute saubere Interferogramme liefert.
    Weiterer Vorteil ist, dass es unempfindlich gegen das Schwenken des Lasers und des Interferometers und der
    Positionierung des Referenzstrahls am Spiegel ist und dass es beim achsialen Einblick ein aufrechtes und Seitenrichtiges Bild liefert.
    Es ist fast unabhängig von der Polarisationsachse des Lasers.
    Sein Nachteil ist. Man muss streng darauf achten das die Strahlenbündel immer parallel sind und bleiben.
    Man kann den Lichtbündelabstand nicht so eng zusammenführen wie bei der 45° Anwendung.
    Es hat 2 Reflexpunkte die wir mit den neusten Kenntnissen beiseite bringen.
    Der enge Lichtbündelabstand ist auch nicht mehr so wichtig, weil der daraus entstehende Astigmatismus ja
    bei der Auswertung mit open Fringe herausgerechnet werden kann.
    Oder noch besser, weil man mit der 90° Drehung des Spiegel dessen Interferogramme zurückgedreht werden,
    sogar den Bath Astigmatismus und den Lagerungsastigmatismus herausrechnen kann.
    Nach Abschluss meiner derzeitigen Übungen verwende ich lieber die 90° Anwendung.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Miteinander.


    So jetzt habe ich den Bath - Interferometerversuch in der 45° Anwendung auch gemacht.
    Und schon kommt die nächste Überraschung.
    Die 45° Anwendung ist noch toleranter als die 90° Anwendung.
    Ich konnte es fast nicht glauben und habe zusätzlich noch eine Auswertung und diesesmal mit je 4 Interferogrammen gemacht.
    Dabei stellte sich heraus dass beim Bath Interferometer mit der 45° Anwendung die Strahlenbündel nicht
    Parallel sein müssen und der Refernzstrahl auch nicht in der Mitte sein muss.
    Wie die folgenden 4 Versuche zeigen. Ich habe jeweils dass Extrem angewendet.
    Als Start habe ich die klassische Anwendung gemacht. Wobei ich zuerst die Strahlenbündel parallel gerichtet habe
    bevor ich die Aufweitungslinse eingeschoben habe. Erst dann habe ich den Referenzstrahl bei der Aufstellung des Interferometers
    auf das Zentrum des Parabolspiegels gerichtet.
    Als nächstes habe ich das Interferometer geschwenkt bis der Referenzstrahl zum Rand des Parabolspiegels gekommen ist.
    Danach habe ich am Interferometer die maximale machbare Strahlbündelabweichung als Divergenz von 6,3° gemacht.
    Wieder die Aufweitungslinse eingschoben und den Referenzstrahl wieder in die Mitte des Parabolspiegels und auch
    einmal bis zum Rand des Parabolspiegels gerichtet.
    Siehe da, es kam nirgends zu groben Abweichungen. Jedenfals war keine größer als die Streuung von Messung zu Messung.
    Hier nun jeweils ein Beispielinterferogramm.
    Bild A



    Bild B



    Bild C



    Bild D




    Das Protokoll vom Laser Divergent und Referenzstrahl am Rand.



    Hier die Zusammenfassung der 4 Auswertungen.




    Viele Grüße Alois

    &gt;&gt;Hallo Kay.


    <font color="yellow"> Selbst das Strahlenbündel muss anscheinend, wie auf deinen Aufnahmen zu sehen, nicht mal genau auf der X-Achse gehalten werden. (Bislang hab ich da immer peinlich drauf geachtet) </font id="yellow">


    Ja das hat mich auch überrascht. Habe da schon einmal vor fast 20 Jahren als wir mit dem Bath Interferometer begonnen haben,
    einen Versuch gemacht. Es war schon damals nichts Auffälliges zu sehen, habe aber trotzdem versucht
    den Referenzstahl nach Anleitung in der Nähe der Mitte zu halten. Ab diesen Versuch, halt nicht mehr so extrem genau.
    Auch habe ich damals noch nicht so genau gemessen wie heute und leider keine Dokumentation gemacht.


    &gt;&gt; Hallo Alfredo


    <font color="yellow"> Wenn man den Referenzpunkt zurück zum Interferometer spiegelt, müsste
    doch dann der Rest des Spiegels eigentlich zumindest sehr leicht "schief" erscheinen in der Auswertung und damit zumindest einen
    minimalen Fehler aufweisen. Deine Versuche besagen aber genau das
    Gegenteil...hmmm...wie kann das sein?


    Die Frage ist...verhält es sich mit der 45 Grad Variante genau so? </font id="yellow">


    Ja dann mache ich den Versuch mit der 45° Variante und diesen Spiegel auch noch. Dann haben wir alles hier beisammen.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Miteinander.


    Bath Interfermometer mit 90° Anwendung des Teilerwürfels.


    So jetzt habe ich den Test mit der 90° Anwendung des Teilerwürfels von dem Krümmungsmittelpunkt aus auch gemacht.
    Wo ich befürchtet habe, dass der Referenzstrahl wenn er am Rand des Parabolspiegels ist, ein wenig
    von dem dort vorhandenen Astigmatismus übernehmen könnte.
    Dem ist glücklicherweise nicht so und wir sind nun von der Angst befreit, solange wir nur den Laser und nur das
    Interferometer passend dazu schwenken. Wichtig ist nur, dass beim Zusammenbau des Interferometers,
    die Laserstrahlen parallel sind bevor die Aufweitungslinse eingeschoben wird.
    Die Tests konnte ich jeweils nur aus einen Interferogramm machen weil es sonst mir zu viel Zeit gebraucht hätte.
    Dafür habe ich eine Streuunng bei den Strehlwerten von +- 0,015 in Kauf genommen.
    Wie man sieht ist von der Mitte aus in Richtung Rand, keine Steigung erkennbar.
    Bei dem ersten Interferogramm habe ich nur die Reflexpunkte mit dem Nahbereich überkopiert, damit sie nicht mehr stören.
    Der Punkt vom Referenzstrahl ist so klein, dass er keinen Einfluss mehr macht. So wie die nun folgenden Bilder zeigen.
    Hier das Interferogramm ohne Retusche.



    Und hier dass selbe mit Retusche.



    Hier das Protokoll wo der Referenzpunkt in der Mitte und der Reflex ausserhalb des Interferogramms ist.



    Hier das dazugehörige Interferogramm.



    Hier, wo der Reflex halb rechts ist.



    Hier, wo der Referenzstrahl mit dem Durchmesser von 3,5 mm ganz rechts ist.



    Und hier wo der Referenzstrahl mit dem Durchmesser von 10 mm ganz rehts ist.



    Und nun die Zusammenfassug, die beweist dass die befürchteten Einflüsse nicht vorkommen.



    Ich nehme an, jetzt ist uns Allen leichter geworden.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Alfredo.


    <font color="yellow">Habe nun aber eine grundsätzliche Frage. Könntest du eventuell nochmal erklären,
    welche Vor- bzw. Nachteile die 90-Grad Variante gegenüber der 45 Grad Variante hat?
    Ich meine jetzt nicht, dass die Oberflächenqualität bei der 45er Variante etwas bessersein muss,
    sondern ob es noch weitere Vorteile gibt so dass es sich lohnen würde, einen 45er Aufbau zu einem 90er umzubauen?
    Schliesslich habe ich mit der 45er Variante keine Probleme mit den Reflexpunkten,
    warum sollte man also auf die 90er Variante wechseln? </font id="yellow">


    Einen Teil hat dir Jörg und Michael schon gut beantwortet.


    Aus meinen Erfahrungen hat die 45° Variante den Vorteil dass du den Stralenbündelabstand sehr eng zusammenstellen kannst
    und dass der Lichtweg von der Aufweitungslinse bis zur Aufnahmeoptik ein wenig größer ist.


    Bei der 90° Variante ist der Durchblick angenehmer weil das Gesichtsfeld größer ist, wenn man durch die Mitte des Würfels blickt.
    Dabei nimmst du aber einen größeren Strahlenbündelabstand in Kauf der dich bei manchen Messungen nötigt die Messung
    in 0° Position mit der 90°Position zurückgedreht zu machen.
    Zum Beispiel mein Spiegel 350 f/4,24 hat aus dem Krümmungsmittelpunkt gemessen einen Lichtkegel von f/8,48.
    Da ist der Strahlengang schon sehr schlank und man kann aus der Mitte etwas näher zur Würfelkante rücken
    so nahe das der divergente Strahl am Ende des Würfels nicht die Kante schneidet.
    Deshalb soll auch die Aufweitungslinse sehr nahe am Teilerwürfel sein. Weil umso kürzer der Lichtweg, umso kleiner der Lichtkegel ist.
    Beim Bündelabstand von 6 mm ist der Astigmatismus nur 0,019 PV Wellenfront groß. Bei 10mm ist er PV 0,053 und bei 15 mm PV 0,119.
    Bei einer Teilerwürfelgröße von 20 mm ist ein Lichtbündelabstand von 12 mm noch machbar.
    Die 90° Variante ist etwas weniger empfindlich auf die polarisationsrichtung des Lasers.
    Man erreicht daher etwas leichter ein gutes Interferenzbild. Aber wenn du mit der 45° Variante bisher gut durch gekommen bist,
    ist es nicht nötig, sie umzubauen.
    Den nächsten Erfahrungsbricht kann ich erst morgen bringen.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Kay.


    <font color="yellow"> Die beiden roten Bereiche bei etwa 4 und 8 Uhr liegen verdächtig nahe der Auflagepunkte des Spiegels im Teststand und dürften somit nichts mit Asti zu tun haben.
    Ich vermute jetzt mal du wirst bei dem 350 f/4,24 ähnliche Erfahrungen machen.
    Aber ich bin gespannt. </font id="yellow">


    Ja das sind die Druckstellen von der Auflage.
    Die kommen bei mit nicht mehr vor, weil ich verwende auch am Prüfstand die Wippenlagerung und da sind die Kräfte
    gleichmäßig verteilt.


    Die Kringel wirst du bei meinen nächsten Interferogrammen sehen, dass sie auch bei mir vorkommen.
    Nur beim belegten Spiegel scheinen sie nicht so stark auf wie bei dir.
    Anscheinend haben sie aber nicht so sehr gestört.


    Wenn sie stark stören, kannst du sie durch die Mittelung von mehreren Interferogrammen verwischen, indem dass du durch
    leichtes schwenken des Lasers die Kringel so verschiebst dass sie bei jeder Aufnahme woanders sind.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Miteinander


    Ich muss mich korrigieren.
    Habe gestern in meinen Beitrag die Bilder beschriftet und da ist mir folgendes passiert.
    Ich habe geschrieben.
    „ Wenn man den Laser schwenkt dann bewegen sich die Reflexpunkte“
    Das ist zwar nicht falsch aber auch nicht ganz vollständig.
    Richtig ist.
    „Wenn man den Laser schwenkt, dann bewegt sich der Referenzstrahl gegenseitig zu den Reflexpunkten,
    auseinander oder zusammen.“
    Habe die Bilder mit dem neuen Text belegt und den Beitrag korrigiert.


    Bei weiteren Versuchen habe ich gesehen, dass man durch schwenken des Lasers, die Reflexpunkte hin und her
    bewegen kann wie man will und sich im gleichen Ausmaß auch der Refernzpunkt sich in die Gegenrichtung bewegt.
    Man kann die Reflexpunkte links oder rechts vom Referenzstrahl platzieren und dann das Interferometer
    soweit schwenken biss sie außerhalb des Interferogramms sind .
    Zur Bestätigung dass sie sich gegenseitig bewegen, habe ich folgende Bilder gemacht.
    Hier wo der Referenzpunkt in er Mitte ist und die Reflxpunkte außerhalb des Interferogramms sind.



    Dann habe ich den Laser geschwenkt bis der Referenzstrahl und die Reflexpunkte fast zusammen waren.
    Sieh da, beide treffen sich auf dem halben Weg.



    Als letztes wollte ich wissen was passiert, wenn man die Aufweitungslinse schwenkt.
    Wenn die Linse, so wie vorgeschrieben, auf beiden Seiten den gleichen Radius hat, dann passiert am Interferogramm nichts,
    außer dass in der Mitte um den Referenzstrahl ein schwacher Reflex entsteht.



    Wenn die Aufweitungslinse aber nicht auf beiden Seiten den gleichen Radius hat, dann passiert folgendes.
    Diese Aufnahme stammt noch aus früheren Zeiten und ist deshalb noch in rot.



    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Kay


    <font color="yellow"> Passiert nicht dasselbe wenn ich den Teilerwürfel drehe und den Umlenkspiegel entsprechend dazu ausrichte? </font id="yellow">


    Ja das stimmt. Dafür hast du diese Teile dann entsprechend verdreht auf dem Interferometer.
    Das Interferometer drehen hätte denselben Zweck erfüllen können.
    Um zu sehen was man womit ändern kann habe ich noch ein paar Bilder gemacht.
    Je nachdem wie man das Interferometer dreht wandern Referenzstrahl und Reflexpunkte in dieselbe Richtung.
    Hier im Bild nach rechts zum Rand, bis die Reflexpunkte außerhalb des Interferogramms sind.



    Hier ein Beispiel wo der Referenzpunkt in der Mitte ist.





    Durch Schwänken des Lasers kann der Abstand der Reflexpunkte zum Referenzpunkt gewählt werden.
    Dabei ist es egal ob man links oder rechts wählt.



    Anscheinend ist es egal wo der Refernzpunkt ist, weil ich bekomme überall dasselbe Ergebnis.
    Ob das nur bei Interferogrammen mit geraden Streifen so ist, weil die Mitte oder der Rand gleich sind, weiß ich noch nicht.
    Aber vielleicht kann das jemand an der Parabel aus dem Krümmungsmittelpunkt aus probieren.
    Vermutlich wird dort nichts passieren Wenn der Laserpunkt der dort ankommt, klein genug ist.
    Wenn er größer ist, kann es sein dass er vom Randbereich etwas Astigmatismus übernimmt.


    <font color="yellow"> Sollte meine ungenaue Beschreibung Ursache für die ganze Diskussion sein bitte ich mein Ungeschick zu entschuldigen</font id="yellow"> .


    Ja du hast tatsächlich nur von der Drehung des Teilerwürfels gesprochen.
    Aber das war vielleicht sogar gut. Weil sonst wäre dass nicht so ausführlich diskutiert worden und man wäre erst
    später auf dies und jenes darauf gekommen. Ich verwende auch erst seit einen Monat die 90° Version und habe
    mit dir zusammen die Entdeckungen gemacht. Somit ist alles in Butter.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Thoms.


    Vielen Dank für die schnelle Antwort.
    Ja wenn das bei einen unbelegten Spiegel so gut geht, dann ist es wohl sinnvoll über dessen Anwendungsmöglichkeit
    nachzudenken und weitere Versuche zu machen.


    Freundliche Grüße
    Alois

    Hallo Thoms


    Danke für deinen Versuch mit dem dünnen Plättchen.


    So einen Versuch habe ich auch schon einmal gemacht.
    Aber mein Plättchen war auf der Rückseite noch nicht entspiegelt und da haben mich die Hintergrundinterferenzen zu sehr gestört.
    Auch sollte dieses Plättchen ziemlich dünn sein, damit es keine sphärische Aberration einführt, oder wird diese kompensiert?
    Das müssen wir noch einmal überlegen. Vielleicht kann uns dabei ein Optikdesigner helfen.


    Wenn dies bedenkenlos sei, wäre es wert einmal solche dünne Plättchen mit sehr guter Reflexverminderung zu machen
    und auch möglichst genauer 50% Fläche, wegen dem Reflexionsgesetz.


    Ist dein Interferogramm mit einen belegten oder unbelegten Spiegel gemacht worden ?
    Wenn dieses von einen unbelegten Spiegel kommt, dann wär das ausgezeichnet und genügend störungsfrei.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Matze


    <font color="yellow">Mir persönlich ist das Retuschieren der Punkte zu aufwändig. Streng genommen muss ich den Würfel nicht mal verdrehen.
    Es reicht schon den Laser etwas links oder rechts der Spiegelmitte auszurichten um die 2 Punkte auf dem Spiegel oder knapp daneben zu haben.
    Ich habe bisher natürlich immer knapp neben den Spiegel ausgerichtet,</font id="yellow">


    Deine Idee nur den Laser zu schwenken, war genau richtig. Jetzt sind wir gerettet.
    Habe dies wieder mit meinem Interferometer, mit extrem starker Schwenkung überprüft.
    Bild 1


    Beim schwenken des Lasers ist auch ein seitliches versetzen notwendig damit der Strahl mittig durch das System gehen kann.
    Als Hilfe kann man sich die Aufweitungslinse als Drehzentrum denken, weil der Strahl wieder durch ihre Mitte gehen soll,
    damit der Lichtkegel auch zentrisch auf der Ausrichtungsachse landet.
    In diesem Bild ist der Referenzstrahl ganz rechts im Interferogramm und die Rfelexpunkte ganz links damit ich eine möglichst
    große Abweichung darstellen kann.
    Bei dieser Methode bleiben die Streifen gerade.
    Bild 2




    Und hier die Zernike zum Vergleich
    Bild 3



    Das Ergebnis davon ist verblüffend gut. Auch scheint es keine Rolle zu spielen wenn der Referenzpunkt am Rand ist.


    Das hat mich natürlich zum Denken angeregt, warum das so ist.


    Worin sind die Unterschiede?
    Wenn man den Teilerwürfel schwenkt, verstellt man auch den durch ihn umgelenkten Laserstrahl und dann ist er nicht mehr
    Parallel zum zweiten Laserstrahl den man beim Zusammenbau genau kollimiert hat. Deshalb gehen beide nicht mehr im selben
    Winkel durch die Aufweitungslinse und erzeugen Astigmatismus und Koma.


    Wenn man den Laserstrahl schwenkt dann geschieht das beim Teilerwürfel genau so stark wie beim Umlenkspiegel
    und die 2 Laserstrahlen bleiben deshalb parallel und gehen in beiden Richtungen im selben Winkel durch die Aufweitungslinse
    und bewirken deshalb keinen Fehler mehr.


    Wenn man das Bild 2 betrachtet kann man sich folgendes vorstellen.
    Dieses Interferogram besteht aus einer f/8 Optik wo der Referenzstrahl ganz rechts landet.
    Bei einer f/2 Optik wäre das Interferogramm 4 x so groß und der Refernzstrahl in der Mitte.
    Dann wäre dieses f/8 Interferogramm ein Ausschnitt vom f/2 Interferogramm auf der Seite.
    Da das f/4 Interferogram am Rand genauso stimmen muss wie in der Mitte, wird klar, dass hier
    keine Fehler durch die Postionswahl entstehen.


    Viele Grüße
    Alois