Beiträge von Mettling im Thema „BRESSER 102/460 REFRAKTOR“

    Hallo Andreas,


    Da hatte die Forensoftware wohl Schluckauf. [:D]


    Ich will die kurzbrennweitigen FHs im allgemeinen und den 120/600 im speziellen ja gar nicht pauschal schlecht reden. Aber ich hatte das Gerät auch einmal und habe eine diametral andere Erfahrung damit gemacht als Coltrane und Du.
    Was sagt uns das?
    Entweder es gibt eine gewaltige Qualitätsstreuung bei den Geräten in Sachen Farbfehler und Abbildungsqualität.
    Oder die Wahrnehmung oder die Toleranzgrenze der Nutzer in Bezug auf den Farbfehler ist sehr unterschiedlich.
    Oder eine Mischung aus beiden.


    Ich will jetzt nicht komplett Off-Topic gehen und eine detaillierte Beschreibung der CA meines 120/600 machen. Das wäre ein Thema für einen eigenen Thread. Aber wenn Coltrane schreibt, dass er mit seinem kurzbrennweitigen Refraktor Dinge macht und Vergrößerungen nutzt, die meiner eigenen Erfahrung nach nicht sinnvoll sind, soll ich dem dann nicht widersprechen? Solche Aussagen wecken Erwartungen bei unbedarften Lesern, die sich dann ein Teleskop anschaffen von dem sie unter Umständen dann in der Praxis mehr als enttäuscht sind.


    So wie ich seinerseits. Ich dachte nach verschiedenen Berichten über den 120/600, dass er ja gar nicht so schlecht sein kann, wie die ganzen Theoretiker behaupten. Denn viele praktische Beobachter berichteten ja wahre Wunderdinge von dem schnellen FH. Also habe ich mir einen zugelegt. Und was habe ich herausgefunden:
    <i>Er bildete genauso ab, wie die Theoretiker vorhergesagt haben.</i>
    Bunt, matschig und kontrastarm.


    Und damit schließt sich der Kreis.
    Entweder ich hatte eine Gurke und Du hast eine Wunderrohr. Oder ich bin überempfindlich und Du farbenblind. [;)]
    Was auch immer. Aber genauso wenig, wie man diese schnellen FHs verdammen sollte, sollte man sie über den Klee loben.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Toni,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: coltrane</i>
    <br />Ich selbst habe den Skywatcher 120/600 und den kann ich problemlos auf 200-fach hochziehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich hatte auch mal einen 120/600. Da wurde der Farbfehler schon bei Vergrößerungen um die 60x unerträglich. Vielleicht sind Coltranes Ansprüche einfach nur sehr gering oder er hat noch nie durch einen farbreinen Apo geschaut. Oder er vergrößert nur bei lichtschwachen Objekten so stark. Ein sauber gefertigter Achromat hat f/15 oder langsamer. Ein f/5 Kronflint erzeugt einen massiven Farbfehler, da führt kein Weg dran vorbei. Natürlich kann man Abbildungsfehler durch angemessene Qualität des Objektivs minimieren, aber man kann die Physik nicht außer Kraft setzen.
    Auch wenn manche Teleskopbesitzer sich das gerne einreden.



    Hallo Coltrane (hast Du eigentlich einen Vornamen?),


    Vielleicht solltest Du korrekterweise sagen, dass Dich der Farbfehler Deines 120/600 bei 200x nicht stört. Aber dass man so ein Teleskop problemlos auf 200x hochziehen könne, ist doch sehr grob vereinfachend formuliert. Technisch ist das natürlich möglich, niemandes Augäpfel werden explodieren wenn er ein 2,5mm Okular in einen schnellen Achromaten steckt. Aber die chromatische Aberration wird nicht nur zu einen "leichten Blausaum" führen, sondern auch zu deutlicher Unschärfe und Kontrastverlust. Wenn Dich das nicht stört, ist das Dein Ding und Du solltest das auch so formulieren.
    Aber wegreden lässt sich die CA nicht.


    Bis dann:
    Marcus