Beiträge von Emil 1 im Thema „Verstärkung Rockerboxboden mit Karbonplatte?“

    Danke Rainer für diese 0.87mm. Ein wesentlicher Unterschied zum gleich dicken Rohacell-Sandwich mit seinen mehr als 4mm. In dieser Proportion ist es mir etwa vorgekommen beim Durchbiegevergleich eines Winkeleisens mit einem gleich dicken CFK-Sperrholzsandwich.
    Mein Fehler ist wahrscheinlich, man erwartet zuviel von diesem Carbon. Man denkt an Stahl, die Wirklichkeit sieht dann aber anders aus.


    Zum Nachtrag: Also es lohnt sich bei der Anzahl aufzulaminierender Schichten nicht zu sparen in Sachen Steifigkeit. Nicht gewusst, dachte das erhöhe nur unnötigerweise die Festigkeit das Gewicht und die Kosten.
    Grüsse Emil

    Hallo Stefan,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Tja, weil in dem Fall die CFK-Lagen halt nur ca.0,1-0,15mm dick sind.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn du die Anzahl der belasteten Fäden verdoppelst, ändert sich nichts an der Steifigkeit, die einzelnen Fäden machen dann nur halben Job. Nur die Bruchfestigkeit erhöht sich dadurch. (Glaube ich zu meinen)


    Aber es fehlt immer noch der Einwand zum geometrischen Argument:
    Angenommen, der Abstand zwischen den beiden Deckschichten wäre gottgewollt immer derselbe. Wäre tabu. Der Körper könnte sich dann gar nicht verbiegen, wenn die Dehnung der Deckschichten zueinander nicht in einer ganz bestimmten Proportion zueinander verliefe. Was nicht der Fall ist. Also spielt die Festigkeit des Kernmaterials eine entscheidende Rolle.


    Grüsse Emil

    Hallo zusammen,
    wenn Stefan für Aluminium eine Durchbiegung von 2,6mm misst, könnte man das für Stahl umrechnen. Vermutlich nochmals wesentlich weniger, zwischen 1-2mm. Gegenüber dem Sandwich mit 4mm Durchbiegung wesentlich besser. Warum erreicht man dann aber mit einem Sandwich nicht einen sogar besseren Wert als mit Stahl, wenn das Kernmaterial doch nicht so entscheidend ist?
    Dass man mit normalem Balsa-Holz, welches wirklich schwammig ist, dasselbe erreicht wie mit Stirnholz, kann ich nicht mehr verstehen.


    Letztlich ist die Durchbiegung doch ein rein geometrisches Problem:
    Wir haben 2 parallele Strecken. Bei einer Durchbiegung ändert sich doch notwendigerweise deren Abstand, es sei denn, die eine Strecke dehnt sich im selben Mass wie sich die andere verkürzt. (man kann 2 Parallelen nur so in einen Kreis überführen)Das ist aber nicht der Fall. Also ist die vertikale Druckresistenz (Schraubstock) entscheidend, dass der Durchbiegungswert klein ausfällt.


    Grüsse Emil


    (

    Hallo Stefan,


    es wäre interessant, wenn du ein Stahlblech von gleicher Dicke hättest zum Vergleich. Dann würde man wahrscheinlich sehen, wie ungünstig das pfluderweiche Rohacell den e-modul von CFK umsetzen kann. Am besten wäre ein honeycomb Sandwich, weil da die Scherkräfte abgefangen werden. Man erreicht bei gleicher Dicke die Steifigkeitswerte von Stahl. So ein 5mm Sandwich als Aufklebung könnte reichen für Normanns Fernrohr.Leider gibt es keinen Kleinhandel für Fertigprodukte mit diesem Material und selber machen dürfte in die Hosen gehen.


    2-4mm Durchbiegung sind viel zu viel, man darf den Hebel nicht vergessen, der wirkt zwischen dem Okular (wo man das Rohr berührt und dessen Schwerpunkt einerseits und dem Radius des Rockers andererseits. Da hat man schnell einmal das Verhältnis von 1:10. Deshalb hat Stathis recht, wenn er sagt, in 80% der Schaukelfälle liege es am Rocker.
    Wenn Norman mit einem Rohacell-Sandwich zum Ankleben liebäugelt, würde ich nicht unter 1cm Dicke gehen. Ob man dann im Haushalt genügend Gewichte findet, um das fugenfrei ankleben zu können, wäre dann noch eine andere Frage.


    Grüsse Emil

    Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist auch klar. Wenn du Biegesteifigkeit in allen Richtungen haben möchtest, darfst du kein Gewebe mit nur einer Faserrichtung (Unidirektional) benutzen. Da ist Gewebe in Ausführung Köper oder Leinwand gefragt.


    Die Biegesteifigkeit ergibt sich ja aus dem Aufbau. Bei einem Sandwich müssten sich die Fasern auf der einen Seite dehnen, auf der anderen Seite würden sie gestaucht. Die CFK-Faser lässt sich aber so guw ie nicht dehnen. Das dazwischenliegende Material trennt die beiden CFK-Lagen räumlich, je dicker desto mehr müssten sich die Fasern strecken/stauchen. Das Füllmaterial muss dabei einen gewissen Druck aushalten, der verteilt sich aber über die Fläche.


    Daher funktioniert z.B. Rohacell sehr gut. Das ist ein feinporiger Schaumstoff, selbst eigentlich gar nicht fest oder hart. Du kannst leicht Dellen mit dem Finger eindrücken, trotzdem verhilft das Zeugs zwei dünnen Lagen CFK zu verblüffend hoher Biegesteifigkeit.
    Zitat:
    Wenn man ein Klötzchen Balsa-Stirnholz in einen spielfreien Schraubstock klemmt und anzieht, so stoppt der Schraubstock wie bei eingeklemmtem Stahl, bei Birkensperrholz hast du Spielraum beim Anziehen.
    Beweist nichts, im Schraubsock würdest du 2cm Rohacell zu einer dünnen Folie quetschen können. Die 2cm Rohacell zwischen zwei 0,8-1mm dicken CFK-Geweben als Sandwich trägt einige Zentner ohne große Durchbiegung.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich gehe von meiner Erfahrung aus: Und da ist Birkensperrholz einfach schlecht als Kernmaterial im Vergleich zu Balsam-Stirnholz. Bei meiner 9mm Sperrholzplatte habe ich natürlich nicht unidirektionales Material verwendet, sondern bidirektionales aber nicht mit 45° Winkel. Der Einbruch an Steifigkeit war aber nicht nur in diagonaler Richtung feststellbar, sondern in jeder.


    Die ganze Theorie ist sehr komplex, wie man beim Sandwich Steifigkeit erzielt. Da spielen z.B. auch Scherkräfte eine Rolle.


    Wichtig ist auch zu sehen, dass man gar nicht immer in der Technik hohe Steifigkeit will mit Carbon. Es gibt noch ganz viele andere Parameter. (Z.B. hat eine Carbon-Velogabel gerade eben gewollt nicht hohe Steifigkeit.) Wenn du beim Rohacell Dellen machen kannst und im Schraubstock zu null pressen kannst beweist das eben, dass dieses Kernmaterial für unseren Zweck, wo nur die Steifigkeit, nicht aber Festigkeit oder Materialermüdung eine Rolle spielt, ungeeignet ist. Oder genauer ausgedrückt: Man erreicht bei gutem Gewicht eine gute Steifigkeit, aber man ist meilenweit vom Stahl entfernt. Man holt in Sachen Steifigkeit nicht das aus den Carbon-Fasern heraus, was in ihnen steckt.


    Ich würde folgendes Experiment machen an Normanns Stelle:
    Tannenholzquadratstange von etwa 5cm Seitenlänge kaufen. Mit der Gehrungssäge Scheiben schneiden von der Dicke, wie das Kernmaterial gewünscht ist. Die Faserrichtung liegt nun in der Richtung wie beim Stirnholz. Daraus liesse sich ein knallsteifes Sandwich machen zu gutem Preis, geringem Gewicht und obendrein noch ökologisch. Besser als mit Rohacell, Airex oder was auch immer.


    Grüsse Emil

    Hallo Stathis,




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Diesen Punkt verstehe ich nicht. Multiplex ist doch durch die Verleimung auch sehr druckresistent. Ok, es ist durch die hohe Dichte nicht optimal, da ist Aramid-Wabe oder Rohacell wesentlich leichter.


    Stathis
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn man ein Klötzchen Balsa-Stirnholz in einen spielfreien Schraubstock klemmt und anzieht, so stoppt der Schraubstock wie bei eingeklemmtem Stahl, bei Birkensperrholz hast du Spielraum beim Anziehen.


    Ich habe damals Versuche gemacht mit einer beplankten Sperrholzleiste. Sie hatte gerade die Dimension eines Winkeleisens, war eher noch etwas dicker. Das Eisen war über die Tischkante geprüft um Meilen steifer als der Prüfling.


    Holz ist immer nur in einer Richtung extrem steif,das sieht man bei besagtem Klötzchen im Schraubstock: 90° gedreht, ist das Stirnholz weich wie ein Schwamm. Beim kreuzweisen Verleimen von Sperrholz zwecks Erreichen einer guten Planität verliert man gerade diese Eigenschaft. 50% der Schichten sind dann schwammig. So meine Vermutung.


    Grüsse Emil

    Hallo Norman,


    noch was zur Carbon-Verstärkung: Eine Carbon-Platte bringt enorm viel an Steifigkeit, wenn die 2 Voraussetzungen gegeben sind:


    1. Kernmaterial ist entscheidend, Stirnholz perfekt, Multiplex zu schwammig.
    2. Ohne Biaxial-Gelege, also 45° Fasern, nicht machen


    Ich habe für meinen 16 Zoll Rocker eine 9mm Multiplexplatte beidseitig beplankt, ohne Biaxial-Gelege. Es wurde etwas besser, aber insgesamt enttäuschend für die aufwängige Schmiererei.


    Gruss Emil