Beiträge von fraxinus im Thema „Das leidige Randproblem“

    Guten morgen,


    stimmt schon, Multiplex ist nicht das gelbe vom Ei.
    Ich hatte es mit Bootslack versiegelt und dann ging es eine Weile.
    Wie gesagt, mit sehr weichem Pech.


    Zur Anpassung von übergroßen Pechhäuten:


    Normal gießen geht natürlich nicht.[xx(]
    Ich pappe die Quadrate einzeln auf oder belege die Fläche mit Stücken/Krümeln und gehe dann mit dem Gasbrenner drüber.
    Dann kommt das Tool in eine Schüssel mit heißem Wasser (max 80°C) und dann wird einfach lospoliert.
    Auf keinen Fall statisch pressen, immer in Bewegung bleiben!
    Zwischendurch immer mal Kanäle schneiden in kaltem Wasser. (Vorsicht, nicht schnell Abkühlen!)
    Diesen Vorgang ein paar mal wiederholen, nach 1-2h Politur ist die Pechhaut angepasst.
    Danach unter Wasser lagern und nicht wieder warm machen. Hält die Form sehr lange.


    Wenn man den inneren Bereich etwas dicker belegt, vergrößert sich der aktive Bereich der Pechhaut jedes mal mehr.
    Es ist aber nicht schlimm, wenn man anfangs etwas Pech "wegpflügt".
    Dann Tool abheben und auf dieser Stelle weiterpolieren.


    Mein größtes Tool war 600mm mit einerm 21" Spiegel drauf.
    Da bin ich jetzt weder Willens noch in der Lage, diesen Versuch zu wiederholen.
    Ab 12" hat man mit kleinen Tools genügend Möglichkeiten, den Rand in den Griff zu bekommen.
    Die Verhältnisse Rand zu Mitte werden besser, nur der Rand wird länger[;)]


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Matze,


    die 188mm wären die effektive Pechhautgröße.
    Also mindestens ein 200mm Tool. Noch etwas größer schadet nicht.


    Ist jetzt die Frage, ob Du sowas leicht herstellen kannst.
    Zur allergrößsten Not geht auch ein dicker Stück Multiplex mit weichem(!) Pech, etwas vorgehobelt und lackiert.
    Die circa Krümmung sollte es schon haben.

    Viele Grüße
    Kai

    Halo Matze,


    schade, daß Du so nahe am Ziel zurückrudern musstest!
    Ein Patentrezept für die Sphäre gibt es leider nicht, aber ich habe bisher die besten Erfahrungen mit übergroßen Tools gemacht.
    (==>)RüdigerH hat das vor Jahren einmal erwähnt.
    In einem alten Buch habe ich ein Verhältnis von 5 zu 4 gefunden.


    Bei meinem Refraktor habe ich drei der vier Pechhäute ebenfalls "oversized". Mal sehen wie es dort läuft.


    Ein andere Möglichkeit ist natürlich, die letzten 3-5mm Rand von vornherein auszuplanen.
    Bei einem Refraktor passiert das ja sowieso wegen der Fassung.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Matze,


    die Ausgangslage ist ausgezeichnet!
    Insbesondere hast Du der Versuchung widerstanden, den zentralen Hügel abzutragen.[;)]
    Den wirst Du noch brauchen, bzw der braucht sich, wegen Fokus-Änderung, von selbst auf.


    Solche lästigen Randzonen bekommen bei mir meistens diese Behandlung:
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=95114&whichpage=3


    Suchwort: Zonenhobel


    In Deinem Fall reicht ein ebenes Brettchen. Ich würde sogar lackiertes Multiplex nehmen. Muss ja nicht lange halten.
    Anders als in der Skizze bewege ich den Hobel in kleinen Kreisen oder Ellipsen.
    Tangential schruppen sollte man nur bei mehreren Lambda.
    Wirst sehen, das Ding geht einwandfrei und kippelt nicht.
    Pechauflage breiter machen und dann mit einem Messer abschaben auf die benötigten 5-7mm (sic!)


    Ein Polierzug trägt als Fausregel 1nm ab.
    Da sich die Züge überlappen, würde ich mit 4 Runden und leichtem Druck beginnen.


    Daumenmethode keinesfalls in den Endphasen benutzen!


    Viele Grüße
    Kai