Hallo zusammen,
danke erst mal allen den die Grafik gefallen hat für die netten Worte. [:)]
(==>)Andreas
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine Anmerkung habe ich: Der RC-Wert setzt ja den Farblängsfehler in Relation zur wellenoptischen Schärfentiefe und ist demnach dimensionslos. Ich weiß, in deinen Formel wird mit mm gerechnet. Würdest du die Konstante aber mit 0.508/mm angeben, wären alle Zweifel beseitigt und die Formeln auch bzgl. Dimension korrekt. Wenn jemandem Zoll lieber sind, dann rechnet man die Konstante einfach um in 12.9/Zoll.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
stimmt die Konstante 0,508 gilt natürlich nur wenn man in mm rechnet, das hätte ich noch mal dazuschreiben sollen wobei ja spätestens eine Überprüfung der Berechnung anhand der Grafik zeigt das mit mm zu rechnen ist.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine Frage habe ich noch zum RC-Wert bzw. der wellenoptischen Schärfentiefe: Ich kenne die Formel für die Schärfentiefe als DOF = 4*lambda*N^2, mit DOF (depth of focus) als Gesamtlänge des Schärfebereichs. Für die Berechnung des RC-Wert gilt als Bezug aber 2*lambda*N^2, also plusminus um den Fokus. Für einen Apo mit RC=1 heißt das, wenn grün (e) genau fokussiert ist, liegen blau (F) und rot (C) gerade am Rand. Verstehe ich das so richtig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ja der Faktor 4 als Gesamtlänge ergibt sich natürlich aus dem Umstand das man sowohl extra als auch intrafokal um den Betrag der wellenoptischen Schärfentiefe vom Fokus abweichen kann.
Bei einem Doublet haben ja im Normalfall 2 Wellenlängen einen gemeinsamen Fokus.
Ich schreibe Normalfall da es auch den Sonderfall gibt das schon ein Doublet meist bei Verwendung von CaF2 und einigen Sondergläsern als Partnerglas auch 3 Wellenlängen in einem gemeinsamen Fokus vereinigen kann.
Da es hier aber um Achromate geht wo man definitionsgemäß nur Standartgläser verwendet sind es hier natürlich immer nur 2 Wellenlängen.
In der klassischen FCe Korrektur werden F und C in einem gemeinsamen Fokus vereinigt und e ist die Hauptwellenlänge, diese fällt bei einem Doublet am kürzesten.
Es ergibt sich aus diesem Umstand dann ja auch nur eine Schnittweite zwischen e und F/C da F/C ja in einem Fokus vereinigt wurden.
Diese Schnittweite beträgt bei Achromaten also ausschließlich unter Verwendung von Standartgläsern immer etwa f/1800.
Deine Frage lässt sich daher wie folgt beantworten.
Bei einem RC von 1 hat e den kürzesten Fokus und F/C sind im Abstand von 2*Lambda*N^2 extrafokal in einem gemeinsamen Fokus vereinigt.
In der Praxis werden aber F/C nur selten in einem Fokus vereinigt sein.
Man kann daher eigentlich aus Messungen am fertigem Refraktor gar keinen richtigen RC Wert bilden da eine Grundvoraussetzung nämlich der gemeinsame Fokus von F und C nicht gegeben ist.
Hier behilft man sich dann mit dem Durchschnitt von F und C um eine Schrittweite zu bekommen welche man dem pseudo RC Wert zugrunde legen kann.
Man kommt auf diese Weise auch zu einem Ergebnis das dem echten RC Wert auf Basis des sekundären Spektrums der Glaspaarung also bei Achromaten den f/1800 weitestgehend entspricht solange F und C positiv sind also extrafokal liegen.
Das liegt daran das sich die Schrittweiten gegensätzlich verschieben.
Wenn zb. F an e weiter heranrückt rückt C automatisch um den gleichen Betrag weiter weg.
Der Durchschnitt von F und C bleibt also immer der Gleiche.
Allerdings bekommt man für die Beurteilung der Farbkorrektur und damit die Berechnung des pseudo RC Wertes ein Problem beim Vorzeichenwechsel.
Wenn die eine Wellenlänge extrafokal liegt also die zugehörige Schnittweite ein positives Vorzeichen hat und die Andere intrafokal also die zugehörige Schnittweite ein negatives Vorzeichen hat wird ja die Farbkorrektur deswegen nicht besser.
Für die Farbkorrektur zählen nur die absoluten Aberrationen und es ist unerheblich ob sie nun intra oder extrafokal erfolgt denn die daraus resultierende Queraraberration ist ja in beiden Fällen bei gleichen absoluten Beträgen die Gleiche.
Darum werden die Vorzeichen für die Schnittweiten bei Berechnung des pseudo RC Wertes nicht berücksichtigt.
Allerdingt weicht der pseudo RC Wert im Falle eines Vorzeichenwechsels dann vom echten RC Wert auf Basis des sekundären Spektrums der Glaspaarung ab.
Der pseudo RC Wert ist dann also spätestens in diesem Fall dann nicht mehr mit dem echten RC Wert vergleichbar.
Und auch der Vergleich von pseudo RC Werten wo beide Schrittweiten das gleiche Vorzeichen haben mit pseudo RC Werten wo sie unterschiedliche Vorzeichen haben ist nur bedingt sinnvoll.
Grüße Gerd