Beiträge von fraxinus im Thema „16" f/4,5 ein weiterer Spiegel“

    Guten Morgen Daniel, Rudi und Alex,


    der Daumen ist eine feine Sache, keine Frage!
    Diese Methode wurde schon von den alten Linsenschleifern eingesetzt, um Schlieren im Glas lokal zu retouchieren.
    Am Anfang der Politur, um bei der Sphäre den Rand hinzubekommen, ist der Daumen Gold wert.


    Kleinere und mittlere Spiegel werden nach der Methode von Ritchey parabolisiert, das "Innere" wird ausgehöhlt bis die Krümmung am Rand zur Parabel passt. Der Rand wird also nicht mehr angefasst.


    Wenn man jetzt den Spiegel aus Versehen überkorrigiert, <i>muss</i> entweder zur Sphäre zurück um den Rand zurückzuholen.
    <i>Oder</i> man holt den Rand bei bestehender Parabel zurück. <i>Anders</i> kommt man aus dieser Situation nicht heraus, da kannt die Parabel keinen Spaß!
    Dass ist der Grund, warum Generationen von Spiegelschleifern so eine Höllenangst vor Überkorrektur haben.[xx(] Mit Foucault tut man sich brutal schwer, den Rand einer Parabel zu verschlimmbessern.
    Mit Interferometer ist es "nur" ein handwerkliches Problem.


    Wenn man zur Sphäre zuückgeht ist der Daumen das Mittel der Wahl.


    Für Korrekturen in der Parabel ist der Daumen bei mir tabu!
    Aus zwei Gründen:
    Erstens sollte die Daumenpolitur danach reichlich Pech "sehen".
    Zweitens hat man sehr schnell Rillen von undefinierter Tiefe drin, die man mit Minitools nicht wieder in Form bekommt.


    Am Parabelrand ist der Zonenhobel ideal, weil man damit den Abtrag besser steuern kann und die Fläche nicht rillig/bucklig wird.


    Die Frage ist also nicht Daumen oder Zonenhobel sondern: zurück zur Sphäre oder Operation am "schlagenden Herz".


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Rudi,


    das ist sehr wenig Asti.


    In OPenFringe folgendes machen:
    Surface ---&gt; links oben Surface Presentations --- &gt; Zernike based
    oben unter Zernikes ---&gt; View Zernikes ----&gt; disable all ---&gt; an die beiden Asti's wieder Häckchen ran
    Jetzt hast Du den Asti allein. Sollte irgendwas um Strahl 0.95 rauskommen.


    Ich würde auspolieren. Dieser Mini-Asti wird die Orientierung wechseln, verschwinden oder mehr werden - alles kein Problem und lässt sich poliertechnisch richten.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Rudi,


    das PDI geht noch bei 16" f/4.5, keine Sorge.
    Solange sich die Igramme auswerten lassen, stimmen auch die Ergebnisse.


    Der Unterschied zu Bath oder Michelson ist, dass man in der Einstellung viel weniger Spielraum hat.
    Es gibt nur einen kleinen Bereich der sinnvolle Igramme hervorbringt.


    Leider braucht ein Neubau von Bath oder Michelson jede Menge Zeit, und man muss zusätzlich mit einer bewährten Methode gegenprüfen.
    Da hat das PDI den unschlagbaren Vorteil, dass es vom Design her "unfehlbar" ist.
    Ich würde mit dem PDI erstmal weitermachen und ggf etwas aufrüsten. Mikrometerschrauben sind da was feines[8D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Ist der Teppich zu weich, verformt sich deshalb mein Spiegel unzulässig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es ist unmöglich einen Spiegel zu polieren, wenn man das Verbiegungs-Argument ernst nimmt.[;)]
    Das Glas verbiegt sich unter dem Polierdruck so oder so - keine Chance!
    Wichtig ist es, dass die vielen kleinen Verbiegungen in Summe eine gewisse Rotationssymmetrie erzeugen.
    Deshalb immer auf der Unterlage drehen und Rückseite rotationssymmetrisch schleifen.


    Beim Schleifen ist es ähnlich, mit dem Unterschied, dass sich das Tool nicht anpasst wie eine Pechhaut.
    Das heisst, dass die Handwärme unbedingt vom Tool isoliert werden muss. Ich verwende Styropor Klötzchen.


    Insgesamt bin ich mit einem dicken Wollteppich als Unterlage immer gut gefahren[:)]


    Viele Grüße
    Kai