Beiträge von Rudi FK im Thema „16" f/4,5 ein weiterer Spiegel“

    Hallo Guntram,


    wie gesagt, bis Toolgröße 200mm ging das (Beim 350mm Tool hat man mit dem Tool den Drehteller angetrieben)
    Beim 200mm Tool variierte die Drehzahl je nachdem ob man den Strich im Drehsinn oder gegen den Drehsinn machte (Ging aber, hab ich 13h beim parabolisieren gemacht).
    Bei den kleinen Tools gab es gar keine Probleme.
    Beim schleifen ging bei mir auch das 350mm Tool ohne Probleme.
    Klar Wunder kann man von dieser Art Antrieb nicht erwarten, aber für den Aufwand und die Kosten ist es meiner Meinung nach ein gutes Hilfsmittel.


    Gruß Rudi

    Hallo Guntram,


    die Idee des Drehtellers hab ich von Horia.


    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=90619&whichpage=3


    Der folgende Drehteller so wie ich ihn gebaut habe eignet sich zum Schleifen des Spiegels (alle Körnungen).
    Bei der Politur gehen (meine Erfahrung) nur Poliertools bis max. 200mm Durchmesser. Das auspolieren mit 350mm Tool habe ich ohne Drehteller gemacht.
    Parabolisiert mit 200mm Tool habe ich dann wieder komplett mit Drehteller. Zonenkorrektur mit z.B. 50mm Tools könnte ich mir ohne Drehteller kaum vorstellen.


    Folgend ein Bild der Vorrichtung.


    Lagerbock in der Mitte. In diesen wird der Drehteller einfach gesteckt und durch ein Treibrad angetrieben.



    Hier ein Bild des Treibrades samt Lagerung und Motor.



    Noch ein Bild von den Komponenten.


    12V Getriebemotor (20€)
    12V DC Drehzahlsteller (Wahrscheinlich ein Poti mit Zeugs drum herum um die Überschüssige Leistung zu verbrutzeln. 5€ bei Amazon)
    Gleichstromnetzteil 12V 2000mA
    Zur Drehrichtungsumkehr und zum Einschalten, hab ich noch einen Schalter mit 3 Schaltstellungen verbaut (Linkslauf / Rechtslauf / Aus).





    Gruß Rudi

    Hallo Zusammen,


    hier noch ein kleiner Abschlussbericht. Seit dem letzten Beitrag wurde noch mit zwei Subtools D50mm und D20mm an den Stellen poliert die in der Auswertung rot erschienen. Gleich vorweg! Gebracht hat es wahrscheinlich nichts, da ich zu unentschlossen an die Sache herangegangen bin. Bei den PDI Messungen nach den Korrekturversuchen habe ich jetzt 5x4 Igramme in den Stellungen 0°,72°,144°,216° und 288° gemacht. Folgend das Endergebnis vom 28.11.2017. Die folgenden Auswertungen wurden ohne LOW-Pass Filter und mit 80mm Obstruktion gemacht.


    Diese Messung habe ich dreimal an verschiedenen Tagen durchgeführt mit sehr Ähnlichen Ergebnissen bezüglich des Strehlwerts.
    Variationen zeigten unter anderem die Asti x/y 1. Ordnung. Diese hatten die Maximalwerte von x=0,023/0,011 und Y=0,019/0,009. Ich denke das ist alles im vertretbaren Bereich.
    Den ROC habe ich auf zwei verschiedene Methoden mehrmals ermittelt (Laser und Maßband). Die Werte lagen in einem Bereich von 5mm und der Mittelwert wurde zum ROC erklärt.


    1. Auswertung 5x4 Igramme in 0,72,144,216,288° (Wavefronts wurden vor der Mittelung alle auf die 0° Position zurück gedreht) gemittelt.


    2. Auswertung 5x4 Igramme in 0,72,144,216,288° Startest.


    Zur Kontrolle hab ich auch noch in der 90° Position gemessen und mit der Nullgradposition gemittelt (also 8 I-Gramme).


    3. Auswertung 2x4 Igramme in Null und 90°


    4.Auswertung 2x4 Igramme in Null und 90° Startest.


    Nach diesen Auswertungen beschloss ich das jetzt auch mal gut ist. Vor dem Beschichten wollte ich aber mit dem Spiegel noch ein Bild sehen. Also warten auf eine Nacht mit etwas Wolkenlücken und Mond. Vom Sterntest hab ich keine Ahnung und zudem sind die defokusierten Beugungsbilder ohne Beschichtung auf dem Spiegel ziemlich dunkel.
    So Mond war mit einem 6mm Okular(300 fach /Mehr kann ich noch nicht vergrößern) noch gestochen scharf. Am defokusierten Stern war für meine Einschätzung kein Asti zu erkennen (Rundes Beugungsbild).


    Nach diesem Test wurde der Spiegel mit destilliertem Wasser und Spülmittel gereinigt und in einer Holzkiste mit Umverpackung zum Beschichten geschickt.


    Beschichtet wurde bei ALUNA-Optics innerhalb von zwei Wochen. Meine zwei Rückfragen wurden umgehend Beantwortet.
    Die Beschichtung selbst ist nach meinem Ermessen in Ordnung. Man sieht keine Verfärbungen / Schlieren / Kratzer oder Stellen die sich anfangen abzulösen (also keine Auffälligkeiten).


    Soviel zum Spiegel.
    Das fertige Teleskop werde ich die nächsten Tage im Selbstbauforum kurz vorstellen.


    Gruß Rudi

    Hallo Daniel,


    das Thema von Matze habe ich damals auch verfolg. Wenn das so zu beurteilen ist, solls mir recht sein. Ich hab die I-Gramme nochmal gezoomt betrachtet und würde sagen das die am Rand nicht nochmal stark wegknicken. Aber wie Du schon sagtest, die Streifen der PDI-Igramme sind leider nicht so scharf begrenzt wie die vom Bath I-Meter.


    Ups. Das mit dem deaktivierten Asti hatte ich gar nicht bemerkt. Ich hab heute die Wavefront nochmal mit aktiviertem Asti ausgewertet aber ohne Änderung des Ergebnisses. Bei der nächsten Messung könnte der Strehlwert auch wieder in eine andere Richtung gehen.
    Mit Foucault werde ich mit Sicherheit noch vermessen, ob mit Foucault XL oder Maske hängt davon ab ob ich noch gescheite Foucaultbilder zustande bring. Beim Fotografieren krieg ich immer von der Seite von der die Messerschneide kommt eine starke Abschattung die ich visuell nicht habe.


    Übrigens hab ich den Asti deswegen ausgeschalten


    http://www.astrotreff.de/topic…chive=true&topic_ID=81054


    In dem Thema zeigt Kurt wie man mit OpenFring einen abgesunkenen Randbereich beurteilen kann. Bin da aber noch am probieren.


    Was mich auch noch umtreibt ist die exakte Bestimmung des ROC. Die nächsten Messungen werde ich mal wieder mit dem Massband statt mit dem I-Meter machen. Ansonsten die Mechanik fertig machen und mal versuchen ob ich am Stern was rausbekomm.



    Danke für die Antwort


    Gruß
    Rudi

    Hallo Zusammen,


    ich habe jetzt nochmal eine Messung mit je 8-Igrammen in der 0° Stellung und 8 in der 90° Stellung gemacht und für jede Stellung diese 8 gemittelt. Die erhaltene Wavefront der 90° I-Gramme habe ich um 90° zurückgedreht und mit der Wavefront der 0-Grad Stellung gemittelt (wie sonst bei meinen obigen Messungen auch).


    Folgend ein I-Gramm und der Ergebnisreport.





    Wie kann ich jetzt aus den I-Grammen Rückschlüsse auf den Randbereich ziehen bzw. kann schon allein aus dem I-Gramm auf bestimmte Merkmale geschlossen werden?


    Gruß Rudi

    Hallo Daniel,


    leider hab ich die I-Gramme nicht gespeichert aber ich werde einfach noch eine Messung machen, dann kann ich ein I-Gramm zur Diskussion hochladen. Von der Beurteilung der I-Gramme bezüglich der Spiegelqualität oder der Kante bzw. Rand habe ich eigentlich keine Ahnung. Ich schau halt das die Bildqualität einigermaßen ist und die "unwarp Errors" klein.


    Mit "Hubbel" meinst Du da das berechnete Foucault-Bild? So sieht das echte zum Glück nicht aus.


    Danke für die Antwort.
    Gruß Rudi

    Hallo Zusammen,


    nach sehr langer Zeit ein Fortschrittsbericht.
    Ausgangspunkt ist ein sphärischer Spiegel mit einem leicht zurückgebliebenen Randbereich von ca. 15mm Breite und einem ca.0,2mm längeren Krümmungsradius als die Zone weiter innen. Im Foucaultbild waren sonst noch einige leichte Zonen erkennbar. Die zugehörige Auswertung (4 Igramme / Low Pass 0,06) mit OpenFrige sah wie folgt aus.



    Jetzt wollte ich eigentlich noch so lange an der Sphäre "rumdoktern", bis im Foucault keine Zonen mehr sichtbar sind, bzw die Profilkurfe (Wavefront Error) flacher wird. Inzwischen konnte ich aber beim einlesen der I-Gramme nicht sicher sagen ob diese jetzt invertiert sind oder nicht (meistens waren zwei invertiert und zwei nicht) und somit nicht mehr ohne Foucault entscheiden ob das jetzt in der Mitte ein Berg oder Tal sein soll. Mein Plan war deshalb mit dem Parabolisieren zu beginnen so bis CC-0,1, damit es eindeutig wird wie die Wavefronts orientiert sind (Tal in der Mitte bezogen auf die Sphäre).


    Parabolisieren zum Ersten:
    2x40Min. MOT mit großem seitlichen Überhang ähnlich dem Grobschliff. Folgend das Ergebnis.



    Das ging mir dann doch ein bisschen zu extrem auf die Mitte. Es musste eine andere Strategie her.


    Parabolisieren zum Zweiten:
    TOT mit 200mm Subtool ohne seitlichem Überhang des Tools (bzw. nur sehr wenig Überhang) und der Spiegel auf dem Drehteller. Die Strichführung folgt zwei Ovalen Bahnen und auf die nach innen zeigende Toolseite wird leichter Kantendruck ausgeübt (Bild unten). Endergebnis Kurve 3 Bild unten.



    Das alles ging zwar jetzt sehr langsam aber dafür ging es zielstrebig in kleinen Schritten Richtung Parabel. Meine Strichführung war wahrscheinlich mehr am neutralen Strich als an dem zum Parabolisieren.


    Parabolisieren zum Dritten:
    Jetzt sollte der Zentralberg von Kurve 3 abgetragen werden. Dies wollte ich mit einem 70mm Subtool wie im Bild unten beschrieben machen. Zuerst machte ich 20Min. Rosettenbewegungen innerhalb eines 120mm durchmessenden Bereichs mit Ergebnis Kurve 4. Jetzt hatte ich ein unschönes Loch in der Mitte das ich mit folgender Strichführung des 70mm Tools wieder ausbügeln wollte. 105Min. Rossettenbewegungen mit dem Toolmittelpunkt um den 120mm Kreis mit dem Ergebnis Kurve 5.



    So das ging jetzt schon in die richtige Richtung. Mit der Strichführung machte ich dann nochmals 60Min. weiter, nur das ich die ovalen Bewegungen größer ausführte.


    Leider hab ich dann nichts mehr Dokumentiert und nur noch hier und da noch ein bisschen mit dem 70mm Tool poliert und eher mehr gemessen als poliert. Der jetzige Stand sieht also folgendermaßen aus.
    Auswertung mit 4 Igrammen in 0° und 4 Igrammen mit Spiegel 90° und Wavefront um 90° zurück gedreht.



    Im Foucault sieht das ganze auch recht ordentlich aus. Ich versuch noch eine Bilderserie zu machen, allerdings krieg ich die Foucaultbilder nicht gut hin.


    Bevor ich da noch weiter dran rumpolier, will ich den ROC nochmals (zum x-ten mal) vermessen. Das mach ich mit einem Laserabstandsmesser und mit einem Maßband.
    Mit Coudermaske will ich den Spiegel auch noch vermessen. Zudem soll der Spiegel, bevor weiter dran rumgedoktert wird, noch einen Stern und den Mond zu Gesicht bekommen.


    Gruß Rudi

    Hallo Zusammen,


    ==> Alex: Mit Blasen gibts keine Probleme aber den Daumen könnte ich auf einer Richtplatte wieder gradklopfen. 20 Runden habe ich schon und man sieht schon eine Spur. Ich werde jetzt erstmal alle 10 Runden mit Foucault prüfen um den Fortschritt genau zu verfolgen. Ich mach das ganze mit Drehteller d.h. der Daumen ist mehr oder weniger an der gleichen Stelle und der Spiegel dreht sich darunter weg, also mach ich eher sehr lange Striche. Die nächsten Runden werd ich mal die kurzen Striche versuchen.
    Bei meinem 14er hab ich wahrscheinlich auch einfach zu lange mit dem Daumen "operiert". Geglättet habe ich damals mit Fullsize und Subtool (150mm). Versteh das mit den Spuren bis zum Schluß nicht falsch, die waren mit Foucault gerade noch sichtbar.



    Dank euch für die Beiträge.


    Gruß Rudi

    Hallo zusammen,


    ich denke ich probier es doch mal mit dem Daumen, Alex sein Bericht macht da Mut. Ich hatte bei meinem 14" auch schon mit dem Daumen den Rand bearbeitet. Allerdings bekam ich die Daumenspuren nicht mehr ganz weg. Die waren im Foucault am Ende noch "gaaanz" schwach wahrnehmbar.


    ==> Daniel. Ja ich denke die langen Striche mit viel Überhang lass ich jetzt besser mal. Zur Beurteilung des Rands mit OF kann ich nicht viel sagen, die Kurven nach der Auswertung sehen ähnlich aus wie mit Foucault und Coudermask. Mit Foucault ist bei mir auf jeden Fall zu erkennen, daß am Rand (so bei Durchmesser 380) der Krümmungsradius gegenüber den weiter innen liegenden Zonen länger ist (ca.1mm). Auf den letzten ca. 5mm bis zum Rand nimmt der Krümmungsradius sogar noch stetig zu.



    Dann geh ich mal in den Keller und lass den Daumen kreisen. Was kann schon passieren?!


    Gruß
    Rudi

    Hallo zusammen,


    nach sechs Wochen will ich mal wieder über den Fortschritt beim Spiegelchen polieren berichten.


    Wer sich das anpolieren bzw. auspolieren sparen will bitte ab den Smilies weiterlesen.


    Zum auspolieren habe ich mir eine große Pechhaut mit 28° Pech auf mein Schleiftool (D355mm Granit) gegossen.



    Gelagert und bearbeitet wird diese unter Wasser. Bearbeitet soll heißen, Kanäle mit der Handsäge schneiden und die Oberfläche bei Bedarf von der gesättigten Pechhautoberfläche mit der Drahtbürste befreien. Da die Kanäle beim Sägen nur 2-3mm Breit werden, müssen hier einfach mehr Kanäle geschnitten werden damit man kleinere Facetten bekommt.
    Die Drahtbürstenbehandlung habe ich ca. alle 4h Polierzeit gemacht um die Poliermittelgesättigte Oberfläche wieder zu entfernen. Kann natürlich sein das die Oberfläche noch nicht gesättigt war aber ich wollte da mal kein Risiko eingehen, da gesättigte Pechhäute auch eine Kratzerquelle darstellen. Danach mit ca. 40-50°C warmen Wasser angepasst (Pechhaut mit der Duschbrause abgeduscht).
    Ansonsten habe ich vor der Politur das Tool 2h auf den Spiegel gelegt und bei 20-23°C Raumtemperatur kalt angepasst.


    Poliert wurde ausschließlich TOT mit W-Strichen und ca. 1/3-1/2 Überhang. Das hat dann ca.15 Stunden Polierzeit (also nur polieren ohne Arbeiten drum herum) in Anspruch genommen bis der Spiegel annähernd auspoliert war.


    Nach den ersten 3h Politur konnte mit einem 25mm Okular im Gegenlicht noch kein wesentlicher Polierfortschritt festgestellt werden. Dann ging es ans Messen. Zuerst mit Foucault und 7 Zonenmaske.
    Danach wurde mit PDI gemessen und OpenFringe (OF) ausgewertet.


    Stand 17.03.2017


    Was man sieht ist das die Mitte stärker bearbeitet wird als weiter Außen. Also hab ich mit der Drahtbürste die Mitte des Tools inaktiv gemacht, in der Hoffnung dass ich durch diese Maßnahme das "Tal" in der Mitte wieder raus bekomme. Hat ja dann auch geklappt, aus dem "Tal" wurde dann ziemlich schnell ein Berg. Man hat das auch sehr schön an der Pechhaut gesehen, dass diese im Mittenbereich auch tatsächlich kaum noch gegriffen hat. Das Ergebnis sieht man im nächsten Bild nach 4 weiteren Poliersessions a 45Min .


    Stand 21.03.17


    Danach wurde die Pechhaut wieder komplett angepasst und mit W Strichen mit 1/3-1/2 Überhang weitergemacht.
    Stand 06.04.2017 (annähernd auspoliert nach ca. 15h reine Polierzeit)


    Die Oberfläche habe ich dann noch mit der LED-Lampen-Okular Methode überprüft (http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=202020&whichpage=2 siehe Antwort von "Fraxinus"). Da war ich dann wieder der Meinung, daß die Oberfläche noch nicht auspoliert ist.
    Also habe ich nochmal 3 Stunden W-Striche mit max. 1/3 Überhang draufgepackt und war mir dann wieder nicht sicher bezüglich des poliergrades.


    [:)][:)][:)][:)][:)]


    13.04.17
    Mit einem Mikroskop (was man nicht alles im Kinderzimmer findet) habe ich von der Oberfläche folgendes Bild gemacht.



    Man sieht einen Kratzer und zwei Pits ansonsten nichts. Ich geh jetzt mal davon aus der Spiegel weitesgehend auspoliert ist.
    Insgesamt habe ich 14 Kratzer auf dem Spiegel mit einer Gesamtlänge von 185mm.
    Alle Kratzer sind auch im schräggehaltenen Spiegel unter einer Lampe fast nicht zu erkennen. Ich habe um diese zu entdecken den ganzen Spiegel mit der LED-Lampen-Okularmethode abgefahren und die Kratzer mit Folienstift markiert (1,5h hats gedauert).


    Die Form des Spiegels sieht jetzt wie folgt aus.


    Die Kratzer sind zwar nicht schön (auch wenn man diese nicht direkt sieht), dürften aber kein großes Problem darstellen, oder?
    Ich werde auf jeden Fall noch so lange polieren, bis bei den längeren Kratzern deutliche Unterbrechungen sichtbar werden damit ich bezüglich des Poliergrads sicher bin und noch ein paar Löcher "ausgewetzt" werden.


    Zu der Form. Ich hab wie einige anderen Mitschleifer grad auch einen abgesunkenen Rand. Dem würde ich jetzt zu Leibe rücken, die Frage ist nur wie! Da ich ein Subtool hab fällt die Rintoolmethode aus. Mit einem "Zonenhobel" wie in den unteren Links beschrieben müsste das ja funktionieren.
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=208362
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=95114&whichpage=3


    Wenn sich dann keine Verbesserung einstellt, kann ich es ja immer noch mit dem Daumen versuchen.
    Lieg ich da mit meiner Einschätzung richtig?


    Gruß Rudi

    Hallo zusammen,


    nach dem das Missgeschick mit der Unterlage anscheinend noch gut ausgegangen ist, habe ich angefangen die Pechhaut auf das 355mm Granittool (Schleiftool) zu gießen.


    Bei alleiniger Betrachtung des Astis in OF kam bei der Auswertung wie von Kai vermutet ca. 0,95 raus.


    Zur Orientierung der I-Gramme.
    Foucaulttester hab ich. Hätte ich auch drauf kommen können, aber manchmal denkt man nur in eine Richtung.


    Danke euch für die Antworten


    Gruß Rudi

    Hallo zusammen,


    (wer sich das Pechhautgießen sparen will, bitte weiter unten bei der PDI-Auswertung Einsteigen)


    der Spiegel ist inzwischen anpoliert und erste Messungen mit PDI wurden gemacht. Aber der Reihe nach.


    Nach dem das 5µm durchgeschliffen war, sind mir am Drehteller (Küchenplatte) extreme Hügel aufgefallen. Diese sind an den Stellen entstanden, an denen ich für die 6" und 14" Spiegel die Stopper "hingespaxt" habe. Also 3 mit Lochkreis ca180mm und 3 mit Lochkreis 380mm. Ich weiß jetzt nicht wie lange die schon da sind, irgendwann ist halt Wasser in die Schraubenlöcher des Drehtellers eingedrungen und das Holz unter dem Resopal ist aufgegwollen.
    Also das zu übersehen ist mir immer noch ein Rätsel, da ich ja nach jeder Körnung den Drehteller gereinigt und die Teppichunterlage gewechselt habe.


    Egal! Wie solls weitergehen?
    1. Gleich wieder mit 25µm anfangen oder
    2. die Politur beginnen und mit PDI Messen um zu sehen ob sich ein nenneswerter Asti ergeben hat und dann zu entscheiden ob ich nochmal schleifen soll.


    Stand: 03.03.17
    So, ich hab mich für die 2. Möglichkeit entschieden. Als Poliertool habe ich mir dann aber erst ein 200mm Glastool gemacht, das ich wahrscheinlich sowieso noch brauch. Das kleine Tool ist schnell gemacht und an den Spiegel angepasst und außerdem habe ich dann im Fall eines Falles noch mein Schleiftool.


    Hier das Pechhautherstellen. Das ging fast "ohne" Gestank, da ich das Pech nur "gaaanz" langsam erwärmt habe. Erst am Ende des erschmelzens habe ich die Temperatur so weit hochgefahren, daß das Pech die Richtige Konsistenz hatte. Das dauerte allerdings dann auch 45Min (zwischendurch auch immer wieder den Topf von der Platte).




    Stand 09.03.17


    PDI-Auswertung um festzustellen ob Nenneswert Asti vorhanden ist. Die Auswertung habe ich aus vier I-Grammen mit unterschiedlicher Streifenlage erstellt.


    Im Bild unten sind drei einzelne I-Gramme mit der jeweiligen Einzelabweichung zur Sphäre dargestellt. Meine Auswertung habe ich mit den I-grammen gemacht die ein Profil wie Bild 1 und Bild 2 zeigten. Bild 3 zeigt ein I-gramm mit anderem Oberflächenprofil. Wahrscheinlich ist das hier die invertierte Wavefront. Woher weiß ich aber welches der I-Gramme die Richtige "ich nenn es mal Wavefrontorientierung" zeigt?? Ich habe da einfach an der Mehrheit festgemacht aber ob die der Wirklichkeit entspricht?




    Mein Hauptanliegen war aber die Prüfung auf Asti und ob ich wieder zurück zum schleifen muß. Folgend das Ergebnis der Auswertung. Ich kann zwar die Zahlen lesen aber deuten?
    Kann mir bezüglich des Astis hier jemand helfen!





    Im Voraus schon mal Danke fürs lesen und für die Antworten.
    Gruß Rudi

    Hallo zusammen,


    danke für die rege Teilnahme.


    Zur PDI Frage von mir.
    ==> Matze und Kay: Na dann probier ich einfach mein Glück mit dem PDI, ist ja auch schon vorhanden. Mir ging es halt hauptsächlich um die Wertigkeit der Ergebnisse (sind es nur auswertbare Messunsicherheiten oder vertrauenswürdige Messungen), wie kann ich das beurteilen ob das PDI noch für das Öffnungsverhältnis taugt? Zum Vergleich mach ich dann sowieso eine Messung mit Couder Mask. Ich möchte halt das I-Meter von vornherein einsetzen und nicht erst beim Parabolisieren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Matze: Vorneweg, PDI ist deutlich mehr Fummelei, bis man ein brauchbares Interferogramm eingestellt hat. Der Aufbau ist dafür sehr einfach. Die Anforderungen an die Prüfbedingungen sind höher, da PDI weniger hell und die Belichtungszeiten entsprechend länger sind. Wenn man das alles bewerkstelligt bekommt man auch schöne Interferogramme die sich problemlos mit FFT auswerten lassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das PDI war bei mir eigentlich nur solange eine Fummelei (beim 14" f/5) bis ich mir eine DSLR-Kammera gekauft hab (Canon EOS mit Standartobjektiv 18-55mm). Ab da hab ich so ziemlich gleich brauchbare I-Gramme bekommen. Mit meiner "Digi-Knipse" war es tatsächlich eine Fummelei die zu keinem anständigen I-Gramm geführt hat. Das lag vor allem an der zu kleinen Blendenöffnung (die I-Gramme waren nie vollständig im Bild) und am manuellen Modus der trotz manuell immer irgendwas an der Bildschärfe verstellt hat.
    Eigentlich hatte ich vom Bath Interferometer erwartet, das es bei diesem eine endlose Fummelei gibt bis es zu brauchbaren I-Grammen kommt. Beim Bath müssen ja mehrere Komponenten (Strahlenteiler/Zerstreuungslinse/Auslenkspiegel..) aufeinander ausgerichtet werden, oder ist das alles halb so wild? Gute Dokumentationen gibt es ja im Forum (unter anderem von den Mitgliedern SIGISCL, Mr_Beteigeuze "Matze" uvm. )


    ==&gt; Daniel:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">9um durch, da sind ja unsere Spiegel im Moment genau gleich weit gediehen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja klar, nur das Du mich da locker mal rechts überholt hast[:)]. Schertz bei Seite. Hast Du schon einen Foucault Tester bzw. die Plattform mit X/Y-Verstellung? Wenn Du sowieso schon mit dem Gedanken spielst Dir ein PDI zu bauen, dann nichts wie ran und gleich in den Foucaulttester integrieren. Für das PDI benötigst Du dann lediglich noch eine Höhenverstellung (ist aber auch beim Foucaulttester nicht verkehrt).



    Zur Tool Frage:
    ==&gt; Stathis und Andreas: Überzeugt. Ich machs mit dem 14" Granit Tool. Wenns dann nichts wird kann ich immer noch beim 2. Versuch ein Gipstool oder ähnliches basteln. Die Pechhaut ist ja eigentlich gleich runter wenn das Tool mal ein Tag im Gefrierschrank war (max. 15Min. und in der Mülltüte mit wenig Sauerei) und beim vorherigen Polieraufwand fällt das nochmalige Pechhautgießen und anpassen nicht ins Gewicht.


    Zur Unterlage:
    Eine Unterlage die Unebenheiten ausgleichen soll, wird auch immer ein bisschen nachgeben. Die Frage keimte in mir auch schon oft! Ist der Teppich zu weich, verformt sich deshalb mein Spiegel unzulässig? Angenommen die Unterlage ist zu nachgiebig, dann wäre eine der Folgen das beim Polieren ein Berg in der Mitte stehen bleibt (vorausgesetzt die Pechhaut ist angepasst und i.O.). Hätte ich dauerhaft einen solchen Fehler würde ich die Unterlage tauschen. Nur Zeitungen wären mir (mal abgesehen von der Wasserverträglichkeit) zu wenig. Meine Feste Unterlage ist eine Küchenarbeitsplatte und diese ist wahrscheinlich ohne Ausgleich nicht Plan genug.


    Also dann noch zwei Körnungen und dann geht es los. Ich denk aber nicht vor Samstag, denn zum Pechhautgießen, Anpassen und anpolieren brauch ich ein paar ruhige Stunden.


    Gruß Rudi

    Hallo Zusammen,

    habe jetzt 9mµ durch. Noch 5 und 3mµ, dann wirds ernst[:)].
    Jetzt noch kurz ein paar Fragen.


    1.)
    Zur Messung des Spiegels habe ich das PDI Filter mit Diode von Michael Koch. Der Spiegel liegt von der Brennweite bei f/4,5-f74,6. Geht das noch bzw. f/4,5 ist ja ungefähr die Grenze mit dem PDI (da gibts irgend eine Formel die ich nicht mehr finde). Und wenns dann grad noch so geht, sind die Ergebnisse brauchbar und auswertbar mit OpenFringe im FFT-Modus?
    Oder sollte ich mir gleich ein Bath bauen? Was wären die Vorteile eines Bath Interferometers wenn auch das PDI gut verwendbar wäre?


    2.)
    Ich würde mein 14" Granittool gern als "Schnell mal wieder die vergeigte Politur die beim nächsten Anlauf sicher auch wieder erst mal so wird" Überschleiftool behalten. Zur Politur hätte ich an ein Gipstool gedacht, wo ich auch Griffe und Halteklötze mit einbauen kann. Wie groß sollte ich dann das Gipstool machen? Ich würde eher ein 300mm bevorzugen, da es einfach handlicher wäre wie z.B. "Full Sice".


    Danke für eure Antworten schon mal im Vorraus und Gute Nacht.


    Gruß Rudi

    Hallo zusammen,
    ich bin gerade beim fertigen eines 16" f4,5.


    Ausgangssituation 04.12.16: 16" Borofloat von Stathis rückseitig plangeschliffen. Randdickenunterschied von Max:(25,7MM). zu Min.(25,2) 0,5mm. Schleifschalen 14" Granit mit f/5 Kurve, 8" Borofloat Glasrohling und 6" Borofloat mit f/5 Kurve.
    Die Borofloatscheiben haben wahrscheinlich fertigungsbedingt immer einen gewissen Randdickenunterschied in Form eines Keils und nicht über den Umfang mal einen höheren und daneben einen tieferen und dann wieder einen höheren Punkt usw. (War auch schon so bei meinem 14").
    Arbeitstisch: Drehteller mit 12V Getriebemotor mit einstellbarer Drehzahl.
    Ziel ist eine Brennweite von 1800mm (f4/5) mit gleichmäßiger Randdicke von 25,2mm. Die Wahl der Brennweite ergibt eine Pfeiltiefe von 5,55mm.
    Wenn ich dann richtig gerechnet hab müssen 70g Glas für den Keil und 779g Glas für die Parabel pulverisiert werden. In Summe 850g


    Wer sich jetzt den Schliff das ausgleichen des Keilfehlers, Fasen schleifen und das Umfangsrondieren zur Oberflächenverbesserung sparen will, bitte beim zweiten Beitrag weiter lesen, denn da kommen meine ersten Fragen zur Politur.


    Noch mein Kellerverlies


    Um den Keilfehler auszugleichen hab ich mir vorgestellt mit dem 8" Glasrohling und K80 die Seite mit zuviel Material solange zu bearbeiten bis der 16" Rohling quasi gleichmäßig ist. Die Taktik hab ich aber nach einer Stunde wieder verworfen, da der Erfolg zu gering war (es ging quasi gar nichts vorwärts).


    Weiter ging es TOT mit der 14" Schleifschale (Granittool) und kurzen zentralen Strichen um die Mitte auszuhöhlen (Tool mit f/5 Kurve). Ab 2mm Pfeiltiefe hab ich angefangen den Keilfehler auszugleichen. Dafür habe ich verstärkt auf der Seite des Spiegels mit zuviel Material geschliffen (TOT mit bis zu 3/4-1 seitlicehem Überhang).



    Am Rand oder besser gesagt an der Fase ist dann eine einseitige Bearbeitung zu erkennen. Da ich meine Fase kleiner 1mm gemacht habe, musste ich aufpassen das diese mir an der Stelle mit mehr Abtrag nicht hops geht.
    Also hieß es an der Stelle Fase nachschleifen.
    Den ganzen Keilfehler hab ich aber nicht auf einmal ausgeglichen, sondern bin immer wieder zu längeren Passagen mit kurzen W-Strichen mit wenig seitlichem Überhang übergeganen, da ich bedenken bezüglich des Mittenversatzes hatte.
    In diesem Stadium ging mit meiner derzeitigen Arbeitsweise auch nichts mehr in Sachen Pfeiltiefe, statdessen wurde der bis jetzt unbearbeitete Rand (der der Zielranddicke 25,2mm) immer kleiner. Die Ursache dafür war das sich das Granittool mit seiner anfänglichen f/5 Kurve inzwischen fast üder den ganzen Durchmesser an den Spiegel angepasst hatte.
    Jetzt hätte ich wahrscheinlich spätestens einfach MOT klassisch mit starkem seitlichen Spiegelüberhang weitermachen sollen.
    Statdessen habe ich zum "ausgraben" ein 6" (auch mit f/5 Kurve) Glastool TOT genommen und mit kurzen zentralen Strichen die Mitte bearbeitet. Da ging dann auch was in Richtung Tiefe. Das habe ich dann immer so ca. 0,3mm gemacht und danach mit dem 14"Granittool alles wieder angeglichen und den Keilfehler korrigiert.


    Das Ganze hört sich ja recht spaßig an, ich hab mich am Anfang auch auf das K80 gefreut aber das, daß gleich über 40 Stunden dauern muss bis ich bei einer Pfeiltiefe von 5,56 war (gemessen mit "Balkensphärometer").


    Stand 11.01.17 nach K80: Pfeiltiefe 5,58 / Randdicke Max=24,84 und Min=27,79
    Brennweite mit Dreipunktsphärometer gemessen: 1757mm


    Fazit nach K80: Brennweite passt! Keilfehler weitgehend beseitigt. Ach so ja, was erhoffe ich mir durch die Behebung des Keilfehlers? Mit Keil taucht der Prüfreflex (Foucault / PDI) je nach Stellung des Spiegels und Stärke des Keils an verschiedenen Stellen auf und man muss jedesmal den Tester neu justieren.
    Von der Randdicke 0,4mm verschenkt (bis jetzt). K80 Verbrauch 4kg. Ich denk das geht!



    Weiter ging es ganz unspektakulär mit K180/K320/mµ25/mµ15/mµ9.
    Bei diesem Spiegel habe ich noch zusätzlich mit den feinen Körnungen K320, mµ25 und mµ15 die Fase nachgeschliffen, damit diese schön glatt aussieht und damit am Übergang zur optischen Fläche die "Grater" nicht so groß sind als wenn man die Fase nur mit dem Wetzstein zieht.
    Den Spiegelrand habe ich mit einem alten Bandsägenblatt und den gleichen Körnungen solange bearbeitet, bis die beiden Rillen am Umfang verschwunden waren. Wäre nicht unbedingt nötig gewesen, aber wenn man schon dabei ist!



    Gruß Rudi