Beiträge von NormanG im Thema „Buchrezension "Deep Sky Observing"“

    Hallo Hans,


    ich hab´s unter dem Stichwort Modernisierung schon versucht anzudeuten mit:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...gerade bei dem Preis wären hier umfangreichere Recherchen nötig gewesen und wenigstens stellenweise neues attraktives Bildmaterial <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> ...


    Also explizit formuliert: nein, der Preis ist m. E. aus benannten Gründen gefühlt zu hoch (um 10-20 Euro vielleicht, sofern man das so festmachen kann). Ich hab auch erstmal geschluckt bei dem Preis mit Blick auf das Paperback-Büchlein. Komischerweise hab ich letzte Zeit auch Schluckbeschwerden (kein Witz)[:D]


    Es ist natürlich irgendwo schockierend, wenn man gerade einen tollen 50-Euro Bildband in der Hand hatte und dann ein beim Durchblättern so ältlich daherkommendes Paperback-Teil vor sich hat - und hinten der gleiche Preis draufsteht...


    Aber auch ein Paperback-Roman kostet gern mal 20-30 Euro. Der steht dann aber nach dem Lesen in der Ecke. Der 50-Euro-Beobachtungsführer wird immer wieder rausgeholt... Was ist nun teurer? Oder anders gefragt - tun die 10-20 Euro "Mehrausgabe" so weh?


    Wenn man das Gefühl hat, zuviel ausgegeben zu haben - ggf. auch im Vergleich zu Konkurrenzprodukten - kann man sich damit trösten, ausführlichere Objektbeschreibungen zu haben. Bitte aber nicht drauf festnageln - ich habe noch nicht alle Objekte des Buches durchgelesen ;)

    Also man kann viel um Preise diskutieren wie Du siehst, das wird in Deutschland wohl ohnehin besonders gern gemacht ;)


    Also... ja, ich ich denke schon, dass meine Bewertung genauso ausgefallen wäre, wenn ich den vollen Preis gezahlt hätte. Kann sein, dass ich ggf. mehr über den Preis gemeckert hätte. Aber ich hätte immer den gelungenen Kern des Buches (die Objektbeschreibungen und die jeweilige Gegenüberstellung zu Skizze und Photo) im Blick gehabt, und in der Summe hätte ich das Buch genauso bewertet.


    Beste Grüße
    Norman

    So Freunde,


    ich habe das Buch nun vor mir liegen, weils mich mal interessiert hat.


    Kurz vorneweg für die Freunde der ungenauen Leskunst:


    Brillante Feststellung, dass man für eine Rezension ein Buch auch gelesen haben muss. Hut ab Jungs!
    Man muss allerdings ein besprochenes Buch nicht zwingend gelesen haben, um eine Bewertung desselbigen kommentieren/ bewerten hinterfragen zu dürfen/ zu können. Es gibt nämlich Aspekte, die sind allgemeingültig. Zum Beispiel das richtige Gewichten von Aspekten eines Buches, was hier augenscheinlich nicht erfolgt ist.



    Der Kern des Buches ist die praxisnahe Beschreibung des Erscheinungsbilds von vielen Einzelobjekten. Dies wurde hier nach meiner Auffassung nirgends und von niemandem herausgestellt. Und diese Beschreibungen sind meiner Meinung nach sehr gut gelungen! Praktisch jedem Objekt werden Photo und Zeichnung gegenübergestellt.


    Die Objektbeschreibungen sind sehr ausführlich, viel ausführlicher als im bekannten "NightSkyObservers Guide" oder dem hiesigen "Stropek Beobachteratlas" (die ich beide selber habe). Die Öffnungen mit denen beoachtet wurden und auf denen die Beschreibungen fußen, sind überwiegend 6" und 13", einiges auch mit kleineren Öffnungen und teilweise 16" und eben auch manchmal mit einem Riesentrümmer um die 36". Der 13er ist meiner Überschau nach immer vertreten, außer eben bei den Fernglasobjekten.
    Das macht dieses Buch absolut brauchbar als Nachschlagewerk zu Vergleichen mit eigenem Gerät und eigenen Eindrücken am Teleskop.


    In Sachen Qualität der Fotos gebe ich Hans unumwunden recht. Aber dies soll ein Praxishandbuch sein und kein Hochglanzband für nette Abende am Kamin. Ich halte die Zeichnungen zwar nicht für gut (habe es auch nicht erwartet, da ich Zeichnungen von Coe kenne) aber für gut genug, um einen Eindruck davon zu vermitteln, was dem Durchschnittsbeobachter möglich ist - beobachtungstechnisch und zeichnerisch. Oft wird kritisiert, dass sich Hubblebilder in Zeitschriften der hobbyastronomischen Praxis finden.
    Hier sind die Zeichnungen eben mehr oder minder praxisnah!


    Ich kann mir gut vorstellen, dass mancher das Zeichnen gleich verwerfen würde, wenn er nur Top-Ergebnisse vorgeführt bekommmt, die er eh nicht erreichen könnte. Der Kern des Zeichnens ist doch, das Gesehene für sich festzuhalten. Dessen Wert macht der Autor wunderbar klar.


    Damit sind wir bei dem kritisierten Kapitel mit den Zeichnungstipps. Ich kann verstehen, dass jemand der enttäuscht ist, zu Übertreibungen neigt. Aber Hans tut m. E. dem Autor hier Unrecht. Ich zeichne selbst ein wenig und konnte sogar den einen oder anderen Tipp für mich neu entdecken. Es ist keineswegs nur eine Abbildung von Stiften in dem Kapitel, sondern auch eine durchaus brauchbare Beschreibung in was man braucht und welche Techniken einem helfen. Dies hätte man ausführlicher machen können, ja, kann man immer, aber ich finde das kleine Kapitel insgesamt recht gut gelöst.


    Um es nochmal zusammenzufassen - dieses Buch stellt im Wesentlichen Objekte vor - vorab kurz die wichtigsten Daten in Zahlen, nachstehend als wichtigster Posten die ausführlichen Beschreibungen in verschiedenen Teleskopgrößen, dann Zeichnungen und darunter ein Photo.
    Aus meiner Sicht ist dies ein schlüssiges, absolut praxisnahes Konzept in einer für den visuellen Beobachter praktischen Reihenfolge.


    Wer nur oberflächlich Bilder gucken will, der wird enttäuscht sein. Wer vorrangig selber beobachtet und mit anderer Leute Ergebnisse vergleichen will, der findet in dem Buch einen guten Helfer.


    In Punkto Modernisierung gebe ich Kritikern recht, gerade bei dem Preis wären hier umfangreichere Recherchen nötig gewesen und wenigstens stellenweise neues attraktives Bildmaterial (am Rande bemerkt, manche finden wirklich diesen SW-Stil irgendwo toll). Aber es ist kein Buch zum Photos-Gucken, sondern zum Beobachten. Und dafür - ist dieses Werk m. E. hervorragend geeignet.


    Ganz nebenbei finden sich nette kleine sympathische Momente in dem Buch, die einen zum Schmunzeln bringen. Den Bericht der Beobachtungsnacht am Ende des Buches habe ich natürlich zuerst gelesen ;) Nunja, Hans hat es zwar in die eine oder andere Richtung verfremdet, aber in der Sache geb ich ihm schon recht - als Highlight ist der Bericht nicht zu bezeichnen. Aber es ist ein netter Abschluss eines guten Beobachtungsführers, der einfach mal am Ende ein Beispiel einer Beobachtungsnacht bringt, mit dem der Autor etwas Besonderes verbindet.


    Ich erhebe nicht den Anspruch, hiermit eine vollständige Rezension verfasst zu haben. Die Eingangskapitel habe ich mir noch nicht zu Gemüte geführt. Es ging mir hier darum, den Kern des Buches herauszustellen (Kern = der überwiegende Anteil), welcher Meinung nach bisher völlig verkannt wurde.
    Ich finde, das ist man einem guten Praxisbuch schuldig, derer es nicht allzuviele gibt.


    CS euch allen!
    Norman

    Moing!


    Freunde, wo genau is das Problem?


    zu 1.)


    Wer von euch glaubt ernsthaft, dass jemand ein Jahrzehnte altes Buch generalüberholt? Hier sehe ich die Schuld beim Käufer, der falsche Vorstellungen hat!


    zu 2.)


    Was gibts da zu meckern, wenn in Amiland jene die Möglichkeit haben mit Großgerät den Himmel zu durchlöchern? Erfreut euch doch an anderen Erfahrungen! Was man hierzulande machen/ nicht machen kann, dazu brauchen die wenigsten ein Buch lesen!


    zu 3.)


    Wenn der Hauptteil aus den Berichten besteht, sind die Zeichungen doch nur Untermalung?


    <font color="orange"><b>Ist die Qualität/ der Inhalt der Berichte denn auch für die Katz? DIES ist die zentrale Frage meines Erachtens.</b></font id="orange">


    Nur weil die Zeichnungen schlecht sind, heißt das noch lange nicht, dass es die Berichte sind - wurden die gelesen? (ich kenne das Buch nicht)


    zu 4.)


    okay, das is schlecht :)


    zu 5.)


    Is halt Oldschool - und genau: lustig!


    zu 6.)


    DAS soll der Hautpkritikpunkt sein? Ich finde, dann wurde der Zweck des Buches nicht verstanden.


    Es scheint, als hättest Du, Hans, fortgeschrittene Lektüre erwartet.
    Was erwartet sich ein fortgeschrittener Deepskybeobachter von einem Deepsky-Buch für Fortgeschrittene? DAS möchte ich gern mal wissen.


    zu 7.)


    Das ist in der Tat lächerlich :) Ist mir so aber auch schon in aktuellen Zeitschriften/ Büchern untergekommen.


    Lustige Beschreibung von der Highlight-Nacht übrigens, hab gut gelacht ;) Ja mei, ist halt nicht jeder ein Lyriker. Nochmal - wie steht´s generell mit den Berichten? Um die gehts doch hauptäschlich, werden aber nirgends recht thematisiert?



    Und Christopher, sorry, aber aus Deinem Post kann zumindest ich keine klare Aussage erkennen, die über stereotypes Stammtischgemeckere hinausgeht. Und dafür hast du solange gebraucht mit Deiner Antwort?


    Schon aus Interesse werde ich mir GERADE jetzt das Buch mal ansehen ;)


    Schöne Grüße
    Norman


    <i>Edit: Hervorheben der zentralen Fragestellung, da immer noch unbeantwortet</i>