Beiträge von Mario_II im Thema „Temperaturmessung mit/ohne Zwangsbelüftung“

    Hi Kurt:
    -----------------------------------------------------------------------
    Aber erklär mal, wie soll die Spiegelfläche 20W wegstrahlen bei Emissionswermögen Alu=0,04?
    P = 0,04 x Spiegelfläche x 5,67 x 10^(-8)x(T-Spiegel^4- Himmel°4) Nehmen wir mal den Himmel als eiselausigkalt an = - 100°C = 173K
    Der Spiegel habe 273K und die Fläche ist 0,31^2 x pi/4
    Dann wird P=0,8 Watt. Angenommen das Emissiunsvermögen sei nahe 1 dann sind es auch nur 16W. Wenn der Himmel null K kalt wäre und Emmission =1 wäre kommt es hin mit 20W.
    -----------------------------------------------------------------------


    Haste schlicht und ergreifend Recht, ich hab' das Abstrahlvermoegen verdoedelt (bin scheinbar reif fuer's Wochenende...).


    -----------------------------------------------------------------------
    Wenn aber richtig, dann stört mich der "Schwarze Körper" in Gestalt des Tubus- Hohlraumes. Dessen Austrittsfläche ist annähernd = der Spiegelfläche und die strahlt dann tatsächlich munter mit 16 - 20 W gen Himmel. Wenn das annähernd so ist, muß womöglich ständig belüftet werden.
    -----------------------------------------------------------------------
    Wenn man mal von den stoerenden Einfluessen der Koerperwaerme absieht, dann waere das wieder ein Argument fuer einen offenen Gitterrahmen. Vielleicht werd' ich also doch noch wechselwarm ...
    Auf die neuen Messungen bin ich natuerlich gespannt. Vor allen, ob es die gelingt einen Sterntest mit der Spiegeloberflaechentemperatur zu korrelieren. Viel Glueck!
    Mario

    i Kurt,
    starre gerade auf Eimerweise Meßdaten - 'ne menge Zeuch ...
    Grübel,
    also den einzigen Vorteil den der Saugbetrieb zu haben scheint, ist daß man zuerst
    von außen Kaltluft ansaugt, die die Tubuswände vorkühlt, bevor sie den Spiegel
    erreicht.
    Im Druckbetrieb geht's zuerst am heißen Backstein Spiegel vorbei und dann streicht
    die durch den Spiegel erwärmte Luft durch den Kamin. Da kühlen die Tubuswände
    anfangs etwas langsamer aus. Aber da sich das nach 30-40 Minuten bei beiden Methoden
    egalisiert und man in beiden Fällen eh' mindestens 50min auf den Spiegel warten
    muß, würd' ich sagen was zählt ist letztendlich die Methode, die den Spiegel so
    schnell wie möglich abkühlt.
    Ich hätte also im gegensatz zu dir den Druckbetrieb für die überlegenere Lösung gehalten.


    Was leider bei deinen Messungen fehlt, ist die eigentlich interessanteste Frage:
    Was macht denn die Spiegelvorderseite? Die wird ja durch Strahlungsverluste mit
    ~20W gekühlt. Wie man das allerdings messen kann, ohne den Spiegel zu ruinieren
    weiß ich auch nicht.


    Jedenfalls sehe ich die Sache wie der Stathis und der Dieter: Vor den Spiegel
    ein kleiner Quirl und die Sache mit Schlieren durch die warme Luft vor dem
    Spiegel sollte erledigt sein ...


    dieter
    Wenn dein Spiegel 5cm dick ist, dann hilft einer schöner laminarer Luftstrom
    im Vergleich zu stehender Luft schon sehr viel die Abkühlzeiten zu verkürzen.
    Daher macht ein kräftiger Lüfter schon viel Sinn. Von da ab aber zum künstlichen
    Orkan weiterzugehen bringt aber abgesehen von einer Anzeige wegen dem Betrieb
    nicht zugelassener Fluggeräte in Wohngebieten nicht mehr viel: Die Wärmeleitung
    im Glas wird der bremsende Faktor. Selbst wenn Du da mit einem Hubschrauber bläst,
    irgendwann ist die Außenschicht auf Umgebungstemperatur geblasen und der Kern noch
    warm. Dann geht nicht mehr schneller, weil die Wärme aus dem Spiegelkern von noch
    mehr blasen auch nicht schneller "abfließt".


    Bis denne,
    Mario