Gesichtsfeld (GF) und Austrittspupille des Okulars (AP) haben keinen direkten Zusammenhang.
Das GF ergibt sich aus scheinbaren Gesichtsfeld sGF (eine Okulareigenschaft) geteilt durch Vergrößerung V.
V = Brennweite Teleskop f / Brennweite Okular f<font size="1">o</font id="size1">.
Die AP wiederum ergibt sich aus f<font size="1">o</font id="size1"> im Zusammenspiel mit dem Teleskop:
AP = Öffnung D / V.
Die Formeln kann man beliebig zusammenführen und so z.B. vom Öffnungsverhältnis "f/x" = D / f abhängig machen. Zur Schreibweise: Aus z.B. D=200mm und f=2000mm ergibt sich sich so f/10 oder mathematisch ausgeschrieben "f/" * 1/10. In der Fotografie verwendet man gerne auch den Kehrwert als Öffnungs- oder Blendenzahl (entspräche hier also Blendenzahl 10).
Es gibt immer wieder Missverständnisse, denn f/4 ist z.B. größer als f/10 (1/4 > 1/10). Viele lesen aber fälschlich, die Brennweite bei f/10 ist größer als bei f/4 mit gleicher Öffnung. Deshalb: Immer von lichtstärker/-schwächer oder "schneller/langsamer" sprechen, nie von "größer/kleiner", wenn's um Öffnungsverhältnisse geht.
Zum Gesichtsfeld gibt es noch eine kleine Besonderheit. Geometrisch - in vereinfachter Betrachtung - muss die Grundseite eines gleichschenkliges Dreieck mit Öffnungswinkel = sGF und Höhe = Okularbrennweite durch den Okularstutzen passen. Man kann da bei komplizierten Okularen (mit innenliegender Feldblende bzw. Barlowelement vorweg) etwas tricksen, aber nicht beliebig. Das ist der Grund, warum man bei langbrennweitigen Okularen und sog. Weitwinkelgesichtsfeld auf 2" oder gar mehr wechseln muss. Das Maximum bei 2" holt z.B. das 31er Nagler heraus. Mehr Gesichtsfeld geht nicht mit 2".