Beiträge von Kalle66 im Thema „Vergrößerungsfaktor einer Webcam durch Teleskop“

    Julian,
    Vergrößerung, ist immer ein Vergleich zweier Werte: Der eine Wert ist um den Faktor x größer als der andere.


    Am Teleskop vergleicht man den Winkelabstand, unter dem zwei Objekte am Himmel einmal mit Teleskop und einmal ohne Teleskop erscheinen. Das nennt man Vergrößerung. Fotografisch gibt es aber kein Foto ohne Objektiv. Es gibt nur ein Wert: Wieviel Winkelabstand (Gesichtsfeld) wird am Ende auf ein Stück Fotopapier abgebildet. Das hat mit Vergrößerung nichts zu tun, den das gleiche Foto kannst du als Dia, als Smartphone-Minibildchen oder als Poster ausgedruckt bekommen.


    Im Unterschied zur Lupe, bei der man extra Vergleichsbedingunen definiert hat, um eine Lupenvergrößerung angeben zu können**, gibt es sowas in der Astrofotografie nicht. Lupenvergrößung: Wieviel mal größer erscheint etwas mit Lupe im Vergleich ohne Lupe, "wenn man es aus 25cm Abstand betrachtet"**.


    Jetzt meine Frage:
    Womit willst Du 91x91 Pixel vergleichen ... etwa mit Sonnenblumenkernen?


    Beim Fotografieren geht's immer um die Frage: Passt das Objekt "auf's Bild", wirkt es zu klein oder wird es am Bildrand "abgeschnitten". Nicht mehr und nicht weniger. 91x91 Pixel von z.B. 1000x1000 Pixel wäre für mich bei Jupiter zu wenig. Da erkennt man doch kaum was. Sowas würde man am Dobson mit einer 3-fach oder noch mehr x-fach Barlow ändern können. Ob die Webcam bei manueller Nachführung nach 5 Sekunden dann aber überhaupt noch Jupiter im Bild hat, das ist eine andere Frage.

    Julian,
    die Rechnung ist ganz einfach. Wieviele Kamera-Aufnahmechips passen auf die Kreislinie, dessen KreisRADIUS die Brennweite vom Teleskop ist? Die gleiche Frage anders gestellt lautet: Wieviele Aufnahmen muss man für ein 360°-Panorama nebeneinander machen. Gedanklich hältst Du das Teleskop auf einer Drehachse fest, die genau durch das Objektiv des Teleskops geht. Der Rest ist Zweisatzrechnung und Kreisumfang berechnen: U=2*pi*r