Hallo Luzy,
du redest hier ja furchtbar schlau daher und meist alles zu wissen nur leider glaubst du das nur.
Leider weist du nicht wirklich wie Farbkorrektur überhaupt funktioniert.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich denke nicht, daß es sich um ein neues Glas handelt. Allerdings ist es durchaus möglich, die Korrektur durch Verwendung eines Partnerglases mit annähernd gleicher Teildispersion wie jene von CaF2 zu optimieren und verbessern. Ob das jetzt mit den ED-Gläsern am Markt gelungen ist, wäre durchaus möglich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Was du verstanden hast ist das die relative Teildispersion beider Gläser einen möglichst geringen Unterschied haben müssen.
Was du nicht verstanden hast ist das der Unterschied in der Dispersion also der Abbe Zahl möglichst groß sein sollte.
Wenn du also ernsthaft glaubst das ein ED Glas ein geeignetes Partnerglas zum CaF2 wäre hast du eine fundamentale Grundlage nicht verstanden.
Schon seit FH ist bekannt dass ein Kron und ein Flintglas miteinander kombiniert werden.
Wo es aber eigentlich nur drauf ankommt ist das ein Glas niedriger Dispersion mit einem Glas hoher Dispersion zu kombinieren ist.
Dieses fundamentale Prinzip gilt natürlich nicht nur für einen Achromat sondern auch für einen APO nur mit dem Unterschied das beim APO eines oder beide Gläser eine anomale Teildispersion aufweisen.
Das heißt dass deren Teildispersion von der Normalgeraden abweicht.
Das entscheidende für die Korrektur des Farblängsfehlers ist das sekundäre Spektrum der Glaspaarung.
Es errechnet sich aus
<font color="orange">Differenz der relativen Teildispersion / Abbe Zahl Differenz</font id="orange">
Also je kleiner die Differenz der relativen Teildispersion und je größer die Abbe Zahl Differenz desto kleiner das sekundäre Spektrum der Glaspaarung.
Was aber auch noch wichtig ist ist der Gaußfehler, dieser wird umso kleiner je größer die Abbe Zahl Differenz ist.
Das Geheimnis einer außergewöhnlich guten Farbkorrektur wo auch der Gaußfehler sehr klein ist ist also ein Partnerglas zum CaF2 zu finden mit möglichst niedriger Abbe Zahl aber dessen relative Teildispersion sich möglichst wenig vor der des CaF2 unterscheidet.
Das bedeutet das die relative Teildispersion deutlich von der Normalgeraden abweichen muss, es sich also um ein Sonderglas wie zb. einen Kurzflint handelt.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie gesagt, die Optimierung der Kurve im kurzwelligen Bereich durch ein entsprechend zum CaF2 gewählten Partnerglas mit extrem niedriger Teildispersion ist hinlänglich bekannt. Hersteller, wie Zeiss oder Vixen, etc. sind diesen Weg allerdings schon deshalb nicht gegangen, weil es zum einen die ED-Gläser zu der Zeit noch nicht gab und eine Neuentwicklung markttechnisch im Bezug zu den marginalen meßtechnischen Verbesserungen und hohem Aufwand bei der Fertigung nicht sinnvoll schienen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Das geeignete Partnerglas welches eine Korrektur des Farblängsfehlers wie beim Agema erlaubt ein Kurzflint und kein ED Glas ist schon seit langem bekannt.
Es ist das KZFSN2.
Die Agema vereinigen 3 Fareben in einem Fokus.
Das sind g (436nm) e (546nm) und im Roten etwa 680nm.
Exakt das ist mit der Kombination KZFSN2/ CaF2 möglich!
Das entsprechende LSA Diagramm für einen 130/1040 hatte ich schon an anderer Stelle gezeigt.
Dieses Doublet weist mit der Vereinigung von 3 weit auseinander liegenden Farben eine Korrektur auf die man sonst nur von einem Triplet kennt.
Der Farblängsfehler bei g also 436nm ist vollständig korrigiert da g ja mit e einen gemeinsamen Fokus hat.
Das ist absolut außergewöhnlich für ein Doublet!
Einzig der Gaußfehler drückt bei g noch den Strehl.
Hie bin ich allerdings nicht ganz in der Lage auch die außergewöhnlich gute Korrektur des Gaußfehlers zu erreichen die Agema erreicht so das mein Design nicht ganz an den Agema heranreicht.
Der Grund warum man nicht schon seit langem dieses Partnerglas in größerem Umfang verwendet hat liegt in den Eigenheiten dieses Glases.
Es ist leider kein beständiges Glas und muss vor Umwelteinflüssen geschützt werden.
Hier könnte das Patent von Agema liegen.
Man hat aber auch schon in der Vergangenheit mit KZFSN2 oder einem vergleichbarem Glas gearbeitet.
So wird zb. in dem 178mm CaF2 Doublet von ARIES das OF6 von LZOS verwendet welchen dem Schott KZFSN2 entspricht.
Grüße Gerd