Beiträge von Cosmo im Thema „46mm Fangspiegel & Versilberung“

    Hallo, Winni


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und die Gretchenfrage: wie teuer wirds ca.?
    Ich bin nur am überelegen wegen meines 10ers den ich gerade quäle - wäre da das selberbeschichten eine wirkliche Alternative (nach den vergangenen Diskussionen über die extrem teure professionelle Verspiegelung)?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie Kurt es schon erwähnt hatt, ist die Versilberung zu testzwecken eine wichtige und preiswerte alternative, aber bei kleineren Spiegeln ist eine daurhafte Alu Verspiegelung sicherlich vorzuziehen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was mich bei der ganzen Sache jetzt nur noch abschreckt ist die beschriebene Reinigung mit Scheuermittel (!) und dem anschließenden nachpolieren - besteht hier nicht die Gefahr den Spiegel wieder total zu zerkratzen??<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Durch das Scheuermittel wird glass nicht angekratzt, die bestandtteile im Scheuermittel sind ähnlich wie kreide und keineswegs sandkörner [xx(] brauchst dir also keine sorgen darüber zu machen [;)] oder probier es zur sicherheit wie Franks es beschrieben hatt mit nem stück glas...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mir kommt das ganze nur unheimlich "brutal" vor, nachdem man den Spiegel vorher mit nicht unerheblichen Aufwand bearbeitet hat, fährt man schlußendlich einfach eingige male mit Fensterleder und Polierrot drüber...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das mit Polierrot und Fensterleder würde ich in der Tat nicht vorziehen es entstehen beim zu langem trockenem Polieren und unachtsamkeit sehr viele sleeks die allerdings nicht bis zum Glas durchreichen. Besser wäre das aufpolieren ohne Polierrot nur mit bestem Chamoileder, da muss mann bei nach 5 bis 10 kurzen kreisenden Polierstrichen den Silberstaub mit einer Zahnbürste abbürsten so enstehen keine größeren Sleeks.


    PS: Habe noch Silbernitrat bis 150 gr, wenn interresse besteht bitte an mich mailen..


    Viele Grüsse,


    Y.Cetin
    http://www.ycetin.de

    Hallo Frank,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">na dann sind wir ja schon auf First light gespannt.
    ist das wirklich so einfach das man nur genug Rand wegschneiden muß?
    Bekommt man denn die Versilberung gut wieder ab wenn der Spiegel neu belegt werden muß ohne die Politur anzugreifen die Versilberung ist ja etwas anfälliger als Alu <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Rand wird ja nur schlagartig weggebrochen so das bei Homogen gleichmäßigem Floatglas eigentlich keine Temparatur oder Spannungsbedingte versprünge oder dehnungen zu erwarten sind...


    Die Versilberung lässt sich hervorragend mit 10% Salpetersaure und Fettfreiem Verbandwatte restlos weglösen.


    Hallo Kurt,


    Die tolle idee mit der Viss Reinigung, Danke[:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zu DeinerVersilberungsprozedur hab ich noch eine Frage: Funktioniert das Bad auch ohne Salmiakgeist?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich denke ohne Salmiakgeist kommt es zu keiner reaktion, Interresant das du ohne NAOH versilbern kannst, bei mir dauert die Reduktion extrem Lange oder die Reaktion bleibt ganz aus oder Versilberungslösung ist zu kalt.., ich denke erst mit NAOH wird die flüssigkeit ausreichend Temperiert und verdünnt sodass eine schnelle Reduktion zu stande kommt.


    Hier mal ein Interresanter Beitrag aus dem Link: http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/tip/12_00.htm


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die chemischen Vorgänge beim Versilbern von Glas
    Das Reduktionsmittel wird oxidiert. Dabei wird in die Glucose Sauerstoff eingebaut. Dieser stammt nicht aus der Luft, sondern aus den Wassermolekülen. Denn das eigentliche Oxidationsmittel, d. h. die Elektronenakzeptoren, sind die Silber-Ionen!
    Die Glucose schreiben wir kurz als Aldehyd.



    Dass wir hier als Reaktionsprodukt eine Carbonsäure (Gluconsäure) hinschreiben, hat nur formale Bedeutung. In Wirklichkeit entsteht bei dieser Reaktion aus der Glucose ein Gemisch von schwer charakterisierbaren, gelbgefärbten Produkten.
    Jetzt verstehen wir auch, warum wir in alkalischer Lösung arbeiten: Zur Verschiebung der Gleichgewichte müssen die Protonen entfernt werden. Wir können auch sagen: Damit verschieben wir das Redoxpotential der Glucose in den stärker reduzierenden Bereich. Dass es ohne diese Alkalisierung tatsächlich nicht geht, zeigt der folgende Versuch.


    Versuch 7: Reduktion von Silber-Ionen in neutraler Lösung
    Wir geben zu 10 ml Silbernitratlösung (w = 5%) (Xi) 10 ml Glucoselösung (w = 10 %). Davon füllen wir etwas in ein Reagenzglas und hängen es ins heiße Wasserbad. Eine Reaktion bleibt aus.
    Anschließend geben wir etwas Ammoniaklösung (C) zu. Nun bildet sich elementares Silber.

    Und warum verwendet man dazu das stinkende Ammoniak? Reicht nicht Natronlauge aus? Beim Alkalisieren der Silbernitratlösung bildet sich zunächst festes, braunes Silberhydroxid.


    Ag+ + OH- ———&gt; AgOH


    Damit könnte man nicht versilbern, denn die Silber-Ionen sollen ja frei an die Glasoberfläche wandern können. Deshalb muß man den Niederschlag wieder auflösen. Dabei bilden sich Silber-Diammin-Komplexe.


    Ag+ + 2 NH3 ———&gt; [Ag(NH3)2]+


    Diese Komplex-Ionen sind die eigentlichen Oxidationsmittel.


    Warum scheidet sich das Silber vorrangig am Glas ab?
    Glas wirkt wie ein Ionenaustauscher. Es adsorbiert auf diese Weise Silber-Ionen. An diesen Stellen setzt die Reduktion ein und bildet viele Kristallkeime, die den festhaftenden Überzug bilden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Viele Grüße,


    Y.Cetin
    http://www.ycetin.de

    Hallo Spiegelfreunde,


    Nach einer längeren Pause mit gelegentlichen Glaswurm attacken nahm ich mir vor den 46mm Fangspiegel des 6" F4 Sucher Dobs, aufgrund einer im Foucault Test gut sichtbaren Abgesunkenen Kante durch ein neues zu ersetzen.


    Als Sucher reicht die Optische Auflösung bis ca. 33x noch aus aber bei Single Dobs einsätzen führt eine Ablendung der im Foucault Test deutlich sichtbaren Abgesunkenen Kante nur zu mehr Lichtverlusst.


    Also wagte ich mich gespannt an die herstellung eines nur 10cm runden 5 mm dünnen Planspiegels.



    Poliert habe ich direkt ohne dreiplatten Methode überwiegend 10cm TOT Fullsizetool auf einer Glasplatte mit Fenstertuch.


    Bei MOT enstanden die übliche Probleme wie Loch in der Mitte und Abgesunkener Randbereich ähnlich einer Parabel, allen anschein nach biegt und dehnt sich dünnes Floatglas bei MOT vermehrt in der Mitte durch...die wärme tut sein übrigens.


    Nach ca. 20 Stunden TOT Polieren konnte ich beim Foucault Test im Doppelpass einen Zentralberg mit leicht hochgezogenem Rand sehen welches nach weiteren 4 Stunden in 20 min zuletzt 5 min schritten ohne Druck mit 1/3 "W" strichen wegpoliert wurde.


    Beim anschließenden Foucault test war ich dann beruhigt als sich die Planfläche gleichmäßig verdunklen ließ, Puh[xx(] bis hier her war es geschafft.[:p]


    Normalerweiße wird der Fangspiegel mit einer speziellen Bohrvorrichtung rausgebohrt, da ich bissl faul und keine lust darauf hatte machte ich mir gedanken wie ich das beste stück Fangspiegel aus der Mitte und die restlichen FS Planflächen bis ca 20mm kl.Achse ohne ganz zerbröseln zu müssen, herausbrechen kann.!



    Hierführ benutzte ich eine leicht abgewandte form der "Grobian Methode" um das Glas herauszubrechen. Als erstes wurde das Glas um den ovalen mittleren bereich kreuzweise angeritzt im Schraubstock befestigt nacheinander in einem ruck in einzelstücke zerbrochen, das klappte auf anhieb..[:)]



    Die restlichen Schleifarbeiten und die Fangspiegelgerechte 45° Phase wurden mit einem Karbostein und anschließend mit K.150 Schleifpapier erledigt.



    Nun musste der Fangspiegel nur noch Versilbert werden. Nachdem der Fangspiegel mit Viss Scheuermittel richtig sauber war, wurde nach dem narrensicheren FS Rezept wieder mit 50ml 1.gr Silbernitrat 50ml 0,5 gr Natriumhyrdoxyd und 20ml 0.6 gr Traubenzucker in insg. 120ml Versilberungssuppe Versilbert.




    Der unerwünschte blaue überzug oder im englischen "Bloom" hier gut zu erkennen, wurde anschließend mit Chamoileder auf hochglanzpoliert.





    Das Herstellen von Planspiegeln ist für den ATM´ler im grunde genommen nicht viel schwieriger als ein gewöhlicher Newton Spiegel und das ergebniss begeistert einem immer vom neuen.[;)]


    Planfreundliche Grüße,


    Y.Cetin
    http://www.ycetin.de