Beiträge von rainer-l im Thema „Wir bekommen Fünflinge!“

    Hallo Stathis


    Die Verspannung mit den Seilen gefällt mir grundsätzlich sehr gut .
    Der Spleis und das Werkzeug sind klasse .
    Die im Betrieb auftretenden Kräfte liegen allerdings fast senkrecht zur Achse des Spannbolzens . In dieser Richtung ist der Bolzen durch seine Länge biegeweich und außerdem nicht fest im Hut fixiert . Sollte das glatte Dynemaseil im Auge rutschen nützt es wenig .
    Die Länge des gespannten Seils sollte so sein , das bei gespannten Bolzen der Ring am Hut anliegt . Ein zusätzlicher Törn des Seils um das Auge sollte Rutschen zuverlässig verhindern .


    Bei zwei Seilen gibt es auch noch die Möglichkeit die beiden oberen Stangen in die Ecken des UT zu verlegen . Dann werden Sie etwas kürzer . Der Stangenwinkel wird ungünstiger , die unteren Befestigungspunkte aber sicherlich steifer .
    Die durch die Vorspannung der Seile entstehenden Kräfte werden Biegung im Hut hervorrufen .


    Viele Grüße Rainer

    Hallo Martin


    Es gibt mehrere Methoden für Festigkeitssteigerung von Aluminiumlegiierungen .
    Da ist einmal die sogenannte Ausscheidungshärtung bei dazu geeigneten Legierungen . Ob das bei den von Euch verwendeten Profilen der Fall ist weis ich nicht . Deshalb mein Vorschlag an einem (abgesägten)Rohrende das in den Backofen passt einen Versuch machen . Wird das Profil dadurch weicher , wird diese Effekt bei Raumtemperatur nur langsam abgebaut .
    Dann gibt es auf jeden Fall die beim Kaltumformen (Biegen) sofort auftretende Kaltverfestigung . Lästig daran ist , das sie die zum Biegen erforderlichen Kräfte erhöht . Anderseits ist diese Festigkeitssteigerung nötig um überhaupt eine gleichmäßige Biegelinie zu erzeugen . An der Stelle der größten Biegung gibt es die größte Kaltverfestigung mit der Folge das nun die Stelle daneben biegt usw , usw. Trotz Kaltverfestigung kann man weiterbiegen . Die Kaltverfestigung läßt sich durch Wärmebehandlung ebenfalls wieder aufheben . Zu den dazu nötigen Temperaturprofilen habe ich nichts gefunden . Sofern überhaupt nötig würde ich auch dazu einen Versuch machen .


    Viele Grüße Rainer

    Hallo Martin


    Um nicht jedes Profil neu zu isolieren kannst Du das Profil in ein etwas größeres Rohr stecken das isoliert ist .


    Dann habe ich noch etwas zur Festigkeit von Aluminium aus dem Dubbel .
    1). Durch Kaltverformung ist eine Festigkeitssteigerung von mehr als 100% möglich .
    2). Warmaushärtung bei 100 bis 200°c , 4 bis 48 Stunden .
    3). Die infolge von Ausscheidungsvorgängen verbesserten Festigkeitswerte gehen jedoch durch erneutes Erwärmen (Schweißbrenner oder Lötlampe) auf 100 bis 200°C verloren .


    1). bedeutet das jede Verformung eine weitere Verformung zu größeren Kräften hin verändert .
    3). Bedeutet das sich die erhöhte Festigkeit ohne großen Aufwand wieder aufheben läßt .


    Viele Grüße Rainer

    Hallo Martin


    Eine von mir nicht nachprüfbare Geschichte ist , das Aluminium Tauchflaschen nach einer Einbrennlackierung (mehrere Stunden bei 180°)nicht mehr die notwendige Festigkeit hatten .
    Mit Rohrenden im Backofen ist nachprüfbar ob bei den verwendeten Rohr bereits bei Temperaturen um 200° C eine ausreichende Reduzierung der Streckgrenze möglich ist .


    Viele Grüße Rainer

    Hallo Martin


    F = Sigma * WB / (Hutradius *sin 45°)


    WB Rechteck : WB = B * H^2 / 6 : WB(Rohr) = WB(außen) - WB(innen)


    Bei mittleren Hutringdurchmesser 300 mm und
    ALMG 4.5 MN Sigma(Dehngrenze Rp0,2) = 115 N/mm^2
    darfst Du mit max.165 N Zugkraft spannen .
    Das finde ich etwas knapp .


    Viele Grüße Rainer


    Ergänzung : Die Formel geht davon aus , das zuerst nur ein Paar Spinnenarme gespannt wird , also den ungünstigsten Fall . Werden die Arme in mehreren Schritten abwechselnd gespannt ist der Therm sin 45° durch 0,56 zu ersetzen . Dadurch erhöht sich im Beispiel die zulässige Spannkraft auf 208 N .