Beiträge von Stathis im Thema „Wir bekommen Fünflinge!“

    Der harte "Reisedobson Modus" (Bergtouren, Fahrradtouren, Flugreisen), steht dem Fünfling noch bevor, aber nach einigen schönen Nächten will ich mein erstes subjektives Fazit mitteilen. Die anderen Fünflingsnutzer kommen zum Teil zu anderen Wertungen.
    Zur besseren Einordnung habe ich meinen 1995 gebauten und in vielen Reisen bewährten 10 Zoll Reise Archimedes (10"RA) mit aufgenommen (2 Stangen+ Drahtseil Design und 5 kg fettem Duran Spiegel)


    +++ Gewicht: Extrem leicht für die Größe und Leistung. Weniger als die halbe Masse im Vergleich zum 10"RA bei nur 15 mm weniger Öffnung.


    +++ Optik: Scharf bis zum Endanschlag. Die intra- und extrafokalen Sternbilder gleichen sich wie eineiige Zwillinge. Perfekte Funktion von Hauptspiegelzelle und Fangspiegelhalter. Nix klemmt, nix dejustiert. Der alte 10"RA fällt in der Praxis trotzdem kaum zurück.


    +++ Auskühldauer: Überragend schnell. Das dauert beim 10"RA mit dem 45 dickem Spiegel deutlich länger


    ++ Vielseitigkeit. Sehr mobil, kann immer und überall mit zu den besten Himmeln dieses Planeten. Kann mit 1,5° max. Gesichtsfeld alles außer 2" Weitfeld. Der 10"RA hat 1,2° max. Feld.


    ++ Packmaß: Sehr kompakt. Passt in einen Tagesrucksack. Leichte Abzüge für die sperrigen Höhenräder und die vielen Stangen. In dem Punkt ist der 10"RA unschlagbar kompakt.


    + Streulichtschutz: Am Hut sehr gut, an der Spiegelbox fummelige "Unterhose". Beim 10"RA steht die minimalistische Fangspiegel- Blende im Strahlengang, ist aber unten rum besser durch die höhere Spiegelbox


    o Ergonomie: Akzeptabel für gelenkige Beobachter. Erfordert einen Hocker. 50° Einblick etwas unbequem bei 80-60° Elevation. Beim 10"RA mit 0° Einblick muss man dafür am Horizont sich hinlegen (Isomatte).


    o Standfestigkeit: Nach den zusätzlichen Versteifungsmaßnahmen ausreichend. Der 10"RA steht merklich stabiler ruhiger und ist weniger windanfällig


    o Nachführung: Sensibel durch das geringe Gewicht, aber noch gut kontrollierbar. Höhe geht schwerer als Azimut (nötig zur Okularbalance). Der 10"RA lässt sich besser nachführen und hat eine Elevationsbremse zum Okularwechsel


    o Transport. Alles schön leicht und klein, aber viele Einzelteile. Braucht Tasche oder Rucksack. Beim 10"RA passt alles außer den Stangen in die Spiegelbox.


    o Robustheit: Insgesamt akzeptabel. Eloxierte Teile etwas kratzeranfällig. Der 10"RA ist dagegen praktisch unverwüstlich


    - Auf und Abbau: Dauert durch die vielen Teile vergleichsweise lange. Etwas Gefummel mit den Stangen. Das geht mit dem 10"RA schneller und intuitiver (nur 2 Stangen, weniger Geschraube).


    - - - Komplexität: Viele Teile, erfordert genaue Planung und präzise Fertigung. Der 10"RA entstand hingegen mit einfachem Werkzeug am Schreibtisch


    Wenn ich vergleiche, wie gut der fast schon historische Reise Archimedes abschneidet, wundert es mich etwas, dass dieses 2 Stangen / Drahtseilkonzept so wenig Anklang gefunden hat.

    Hallo Reiner,


    das Ganze ist ja ein recht komplexer dynamischer Fall, in dem beim Betätigen am Ring oder unter Windlast die Kräfte in allen möglichen Richtungen auftreten. Es war nicht einfach, die Ursache für die Restflexibilität zu finden. Da muss man wirklich gezielt überall herumwackeln und nach dem Ausschlussprinzip Detektiv spielen. Erst dachte ich an die Rockerbox, die ja meist die Ursache ist. Diese ist jedoch stock steif.


    Eine Hauptkomponente für die noch verbliebene Flexibilität wird durch die sehr flache Spiegelbox in Verbindung mit diesem 6 Stangen Design hervorgerufen. Bei Krafteinwirkung kann sich die Spiegelbox/ Höhenrad- Struktur etwas verdrillen. Anders gesprochen: Die hinteren Stangen greifen mittig an, die hinteren Ecken der Spiegelbox können sich um den Stangen Ankerpunkt etwas senken und heben. Genau hier greift das Seil an, es simuliert quasi einen 8 Stangen Truss.


    Wenn ich das Seil mit der Augenschraube ordentlich spanne, steigt die Steifigkeit merklich an, die Rest- Schwingungen klingen viel schneller ab (schätze um Faktor 3).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Länge des gespannten Seils sollte so sein, das bei gespannten Bolzen der Ring am Hut anliegt. Ein zusätzlicher Törn des Seils um das Auge sollte Rutschen zuverlässig verhindern <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke für den Hinweis, klingt plausibel. Das habe ich beides aufgegriffen und provisorisch ausprobiert. Ich konnte in der Praxis aber keine weitere Verbesserung feststellen- wahrscheinlich, da durch die hohe Spannung die Steifigkeit jetzt ohnehin recht hoch ist - da rutscht auch nichts durch. Dieses Dyneema ist wirklich starkes Material. Martin sagt, an so einem 4 mm Dyneema Seil könne man ein ganzes Ultraleicht Flugzeug hoch ziehen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei zwei Seilen gibt es auch noch die Möglichkeit die beiden oberen Stangen in die Ecken des UT zu verlegen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da bräuchte man aber wieder separate offenen Augenschrauben oder ähnliches zum einfädeln. Eine Verbesserung hierdurch erscheint mir fraglich, da der jetzige Angriffspunkt sehr stabil ist. Spannt man zum Test eine Schraubzwinge über beide hinteren Schrauben der Höhenräder, ergibt sich keine Verbesserung.


    Die jetzige Dyneema Seil Verlegung lässt sich auch im Dunkeln sehr schnell montieren. Durchfädeln - unten einhängen - oben spannen - fertig.


    p.s.
    Ich hoffe, es entsteht nicht der Eindruck, das sei ein Wackeldackel. Die anderen aus dem Team finden die Struktur selbst ohne vordere Spannseile steif. Auch Ben hat ja letztens ohne jede Verspannungen beobachtet. Ich persönlich scheine in dieser Hinsicht pingeliger zu sein. Ich mag halt "Felsen von Gibraltar" Feeling und würde dafür auch ein kg extra Gewicht in Kauf nehmen.

    jetzt habe ich auch eine Webseite für die Fünflinge gebastelt:
    in Deutsch:
    http://www.stathis-firstlight.de/atm/Fuenflinge.htm
    In Englisch:
    http://www.stathis-firstlight.de/atm/Fuenflingeeng.htm


    Unter Mechanische Komponenten habe ich noch Details hinzugefügt, die hier noch nicht erwähnt wurden:
    - Zusätzliche Versteifung mit dem High Tech Seil "Dyneema" mit äußerst geringer Dehnung
    - Okularblenden zur noch besseren Streulichtunterdrückung
    - "High Tech/ ultralight" Justier- Okular aus transparenter Filmdose


    Der schöne Bericht von Ben ist natürlich auch schon verlinkt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Fintel</i>
    <br />Ist die Stabilität mit 6 Stangen gegeben bzw.
    vergleichbar mit einer 8 Stangen Kontruktion?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Prinzipiell ja. Es ist mit 6 Stangen ein statisch bestimmtes Fachwerk mit geschlossenen Kraftdreiecken. Bei 6 Stangen muss jedoch die Spiegelbox stabiler sein, da ein Stangenpaar mittig angreift. Da ist das überbestimmte 8 Stangen Truss- Konzeptes von Vorteil, da dort die Stangen die Kräfte in die stabilen Spiegelbox-Ecken ableiten.


    In unserem Fall sind die Höhenräder auch noch in das Fachwerk integriert und müssen somit ihrerseits stabil genug an die Spiegelbox befestigt sein, was bei so einer flachen Spiegelbox und im Vergleich großen Höhenrädern schwierig wird. Daher steigt die Steifigkeit, wenn man die Höhenräder ihrerseits diagonal abspannt, wie oben gezeigt.


    In der Praxis hängt die Steifigkeit von der Dimensionierung der Stangen, der Steifigkeit der Spiegelbox und deren Anbindung an das Stangen / Höhenrad Fachwerk ab. Die Steifigkeit der Spiegelbox wird u.a. im entscheidenden Maße von deren Höhe bestimmt. Das wiederum beeinflusst Stangenlänge, Stangenwinkel, Schwerpunktlage und letztendlich das Packmaß. Am Ende hängt so ziemlich jedes Bauteil vom anderen ab. Mit sinkendem Materialeinsatz steigen halt die Anforderungen.


    Wie stabil unsere Reisedobsons da stehen, kann ich noch nicht beurteilen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: NormanG</i>
    <br /> Das einzige was man kritisieren könnten, wäre die etwas unsaubere Schwärzung am Boden der Box ;-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    He, he - ich wurde schon mehrmals von den anderen zurechtgewiesen ob meiner etwas "griechisch" geratenen Präzision. Ich musste ihnen teilweise Recht geben und manch ein zu schlampig gefertigtes Bauteil neu machen.


    p.s.
    Zur unteren Streulichtblende. So leicht fällt mir das nicht mit dem Abspannen. Das muss halt genau genäht werden und das kann ich nicht. Soeben brachte mich Alfredo auf eine Idee mit einem speziellen faltbarem Schaumstoff- Zeugs. Mal schauen...

    Wie Martin schon berichtet hat, ist mein Fünfling einsatzbereit.


    Gesamtansichten mit echtem Ebony Star an den Höhenrädern und provisorischem 380 g Gegengewicht.




    Das war sehr feinfühlig dosierbar, aber so leichtgängig, dass nur ca. 180 g Haltekraft erreicht wurde. Ohne Okular leicht hecklastig, mit dem 230 g schwerem 24 mm Panoptik leicht kopflastig. Also habe ich das schöne Ebony Star wieder entfernen müssen. Jetzt läuft das eloxierte Alu direkt auf dem Teflon, was deutlich schwergängiger ist, aber genug Haltemoment aufbringt.


    Hier das Unterteil mit bereits wieder entferntem Ebony Star und neuen blauen Spurschienen, um das Entgleisen beim Horizontschwenk zu verhindern. Die Höhenräder werden durch diagonal gespannte 1,2 mm Stahlseile (Fahrrad Gangschaltungs- Zugseil) versteift.



    Diese Technik hatte ich bereits vor Jahrzehnten in meinem 10 Zoll 2 Stangen Reisedobson erfolgreich angewandt.
    Das untere Seilende ist durch die Spiegelbox gefädelt und mit Elektro Lüsterklemme auf passende Länge eingestellt. Der Pin wird in das in's Höhenrad gefeilte Schlüsselloch gefädelt. Anschließend werden die Stangen montiert, die vordere Querstange erzeugt die Spannung. Dadurch wird die Seitenstabilität der Höhenräder enorm erhöht. Hier die Details:



    So eine derart offene Konstruktion erfordert schlaue Streulichtbekämpfung. Oben die übliche Gegenlichtblende und die so wichtige Schwärzung des Fangspiegelrandes:



    Für die höheren Vergrößerungen kommen bei mir zusätzlich Okularblenden aus Filter- Gewindehülsen zum Einsatz, die fest in den Okularen stecken.


    Aber wie kriegt man bei 6 Stangen die untere Blende so angebracht, dass sie nicht im Strahlengang hängt? Nach reichlichem Brainstormig in der Fünfling- Gruppe habe ich beschlossen, 4 Stk. 3 mm Karbonstäbe in leicht schräg nach außen weisende Bohrungen in die Spiegelzellenecken zu stecken und eine "Unterhose" aus schwarzem Jersey- Stoff darüber zu stülpen:



    Ich musste mir eingestehen, dass meine Nähkünste doch ziemlich miserabel sind - na ja, das Provisorium hält und funktioniert.

    Ein paar frische Bilder vom Fangspiegel kleben mit 3 Silikon Blobs.


    Klebespalt mit Abstandshalten sicherstellen (hier mit 1,5 mm Inbusschlüssel und 1 Cent Stück):



    Den Hutring in 45° Stellung fixiert und den Fangspiegel so aufgelegt, dass die mit Edding markierte optische Mitte (incl. Offset) vom Laser getroffen wird. Bei dieser Fangspieglhalterung muss die Höhe und laterale Position ja von vorne herein stimmen, da man nur die Kippung justieren kann.



    Wichtig ist:
    - Frische Tube
    - Fettfreie Flächen
    - lange genug fest werden lassen (mindestens 2 Tage)


    Ausführliche Vorgehensweise zum Fangspiegel kleben hier:
    http://www.astrotreff.de/topic…TOPIC_ID=2463&whichpage=2

    In unserem Fall werden die hinteren 2 langen Stangen geteilt, um in den Rucksack zu passen. Die Verbindung erfolgt über je eine M5 Verschraubung mittels eingeklebter Stöpsel in der Stange. Man muss die Stange drehen können zum Festschrauben. Ein Stangenbündel permanent miteinander verbundener Stangen ist so nicht möglich.


    Gestern habe ich noch eine Mittenmarkierung auf alle Fangspiegel gemacht:


    Die Fangspiegel haben eine kleine Achse von 54 mm, der Offset beträgt 2,8 mm, somit knapp 4 mm entlang der Spiegeloberfläche.
    Die Methode:
    Auf (halb transparentem) Butterbrotpapier die Ellipse aufzeichnen.
    In die optische Mitte (also mit Offset) ein kleines Loch mit dem Bleistift einstechen.
    Das Papier auf die Spiegeloberfläche legen, zentrieren und mit einem dünnen Edding einen kleinen Punkt durch das Papier auf den Spiegel "klecksen". Dabei muss das Papier sauber sein und man sollte es nicht mit Druck auf dem Spiegel verschieben, um die Spiegelschicht nicht zu beschädigen.


    So eine Mittenmarkierung ist sehr praktisch zum genauen positionieren des Fangspiegels beim Aufkleben. Ich stecke dazu den Laser in den Okularauszug und schiebe den Fangspiegel in den Laserreflex. Die Fanspiegeljustierung wird zuvor auf Mittelposition eingestellt. Auf diese Art kann man den Fangspiegel genau am richtigen Ort kleben und muss hinterher nur noch minimal nachjustieren.

    Hallo Daniel,


    die Kugeln liegen in Bohrungen, die mit dem 45° Senker geweitet sind. Siehe diesen Verhau (Druckplatten+ Gegendruckplatten, Stangen-Verbindungswinkel) nach der Disziplin "möglichst wenig Teile":


    Das Prinzip mit den Kugeln zwischen Alu Druckplatten erweist sich als sehr stabil und gut reproduzierbar. Meiner Meinung nach eignet es sich aber nur gut, wenn die Stangen anderweitig in Position gehalten werden - so wie bei uns, wo die Stangen in Paaren oben am Hutring mittels Winkel miteinander verbunden sind. Einzelne lose Stangen würden "sinnlos umeinander baumeln" - da brächte man mindestens 3 Hände, um sie einzufangen.


    Die Stangen für 5 Teleskope schon mal grob auf Länge gesägt:

    Heute war Richtfest:



    Dazu mussten wir viele kleine Winkel feilen, bohren, biegen, mit denen die Stangen zu befestigen sind.
    Stangen oben:


    Die 4 Stk. 12x1 mm Stangen an den Höhenrädern:


    Die 2 langen geteilten 15x1 mm Stangen unten:


    Von Martin selbst gedrehter demontierbarerer Helical Crayford Fokusierer mit haarknapp daran vorbeilaufenden Stangen.


    Ich bin immer wieder erstaunt, wie stabil so ein Fachwerk wird, wenn man all die filigranen Einzelteile zusammenschraubt.

    Hat jemand hier Arachnophobia?



    Nach zusammenfummeln dieser Micro- Teile entwickelte ich nach der der vierten Spinne jedoch gestern eher eine "Arachno- Alergia".


    Hier noch mal der prinzipielle Aufbau:


    Die 2 Stk. 1 mm Spinnenbleche werden durch 4 Stk. M3 Schrauben zwischen der Platte und den Gewindeplätchen zusammengehalten. 4 Stk. M3 Druckschrauben gegen eine M4 Zugschraube justieren den Fangspiegelhalter. Das Ganze ist sehr leicht und trotzdem so extrem steif, ich glaube das taugt in der Dimensionierung auch für einen 16- Zöller.
    Bevor die Frage erneut aufkommt: Diese exzentrische Spinnenkonfiguration macht am Stern ebenfalls nur 4 Spikes, genau so wie eine zentrische, da die Bleche paarweise senkrecht aufeinander stehen. Sie kann jedoch bei gleichem Materialeinsatz ein viel höheres Verbiege- und Verdreh- Moment aufnehmen.

    Es war Sommer - wenig Zeit und Lust, in der Werkstatt zu basteln. Trotzdem ging es immer ein kleines Stück weiter (zäh aber stetig).
    Nachdem alle Spiegelboxen und Wiegen geklebt waren, kam die Zeit der kleinen Teile, die immer noch andauert. Das ganze Teleskop besteht eigentlich fast ausschließlich aus kleinen Teilen...


    Jede Menge Stöpsel drehen (z.B. die Rohrverbinder für die teilbaren Stangen):


    Jede Menge Knotenbleche schnippeln als Verbinder für die Spiegelzellen und Höhenräder. Hier beim Spiegelzellen Nieten:


    Martin hat sogar einige der Spiegelzellenteile selbst farblos eloxiert und die erste Zelle fertig zusammen genietet!


    Höhenräder anpassen:


    Ein erster Probestapel zeigt, wie die Komponenten zum Transport übereinander liegen werden:

    Der Bau von Reisebobsons ist für mich persönlich die Königsdisziplin des Teleskopbaus, weil so ziemlich JEDES noch so kleine Teil von allen anderen abhängt. ...und weil ein Reisedobson ohne Zweifel die beste Erfindung seit dem Fahrrad ist[:)]


    Dieses Gemeinschaftsprojekt stellt an mich ganz neue Herausforderungen. Jetzt sind da zwei weitere Minimalismus Manjacks, die zu Glasdicke, Höhenradkrümmung, Alurohr Wandstärken - ja zu jeder Gewindesteigung eine eigene Meinung haben und sie erschreckend fundiert verteidigen können. Als Gegensatz kommt ein Mädel hinzu, die noch keinerlei Meinung zu dem hat und sehr pfiffig CAD- konstruieren kann . All das macht die Sache nicht einfacher, aber um Lichtjahre amüsanter.


    Eigentlich brauche ich keinen neuen Reisedobson. Auch wenn meine 6 Zoll und 10 Zoll nach heutigen Maßstäben adipöse Spiegel haben, sind sie sehr kompakt und funktionieren auch nach vielen Jahren bestens. Vielleicht sollte ich anfangen, sie mehr zu verleihen.


    <b>Ein Leben ohne Reisedobson ist möglich aber sinnlos</b>


    p.s.
    Die Festlegung auf 1,25" Okulare spart viel Geschleppe und vermeidet Balance Probleme. 2 Zoll Okulare vermisse ich da so viel wie den Fahrradkorb beim Alpenpässe hochradeln. Ich habe nicht vor, damit den Galaktischen Cirrus nachzuweisen. Den Nordamerikanebel und die Andromeda Galaxie kann ich abfahren, die muss ich nicht komplett im Okular haben.


    3 Okulare für unterwegs:
    - 24 mm Panoptic für die Übersicht. Wiegt 232 g, macht 45-fache Vergrößerung mit maximal möglichem 1,4° Gesichtsfeld. Die 5,3 mm Austrittspupille passt perfekt zu meinen Augenpupillen.
    - 7 mm Nagler (alter Typ) als Arbeitspferd. Wiegt 188 g, macht 154x und eine AP von 1,5 mm.
    - 4,8 mm Nagler (alter Typ). Wiegt 154 g, macht 225- fach und eine AP von ca. 1 mm.


    Statt 7 mm Nagler hätte ich auch ein 9 mm Nagler T6.