Beiträge von 2odiac im Thema „Ratschlag: Einstiegsrausrüstung Deepsky Fotografie“

    Moin zusammen,


    das Thema Sucher kann ich nur bedingt nachvollziehen... Selbst bei meinem 200/2.8 habe ich einfach durch den Sucher der Kamera geschaut und mich dann, wie beim Starhopping üblich, an den helleren Sternen orientiert, denn das Bildfeld ist bei 200mm noch so groß, dass mehr als nur ein heller Stern im Feld liegt. Bei 100mm und weniger ist es sogar noch einfacher. Die hellen Sterne werden sogar im Liveview dargestellt, so dass man nicht mal mit dem Auge an den Sucher müsste (wobei ich das gewohnheitsmäßig mache).

    Hallo Christian,


    die 750€ sind eine grob geschossene Summe aus: 400€ für eine nackte EQ5, dazu 150€ für die Motoren plus einfacher Handbox, 50€ für einen Polsucher und nochmal ca. 100€ für die mobile Stromversorgung und 50€ für sonstige Kleinteile. Für die Synscan wird es dann entsprechend teurer!
    Was das Guiding ab 300mm betrifft, da ist das natürlich nur bedingt sinnvoll bei der SA und ein Vorteil der größeren Montierungen...

    Hallo Stefan,


    Ich hab´s in meinem letzten Beitrag ja auch schon geschrieben, eine Montierung kann nie zu stabil sein, aber deswegen würde ich hier noch immer keine EQ5 empfehlen!


    Natürlich hat eine größere und stabilere Montierung den Vorteil, bei geringer Belastung weniger Ausschuß zu generieren, aber zu welchem Preis?
    Die EQ5 kostet gut und gern 750€ und ist bei gut 6,5kg fotografisch an der Grenze. Das heisst im Klartext ein kleiner 80er APO mit Autoguider und DSLR und der Bart ist ab! Eventuell könnte ein 130er Newton noch funktionieren, ein 150er ist definitiv aufgrund des Hebels mit allem Zubehör drüber.
    Meine 2. Montierung war ein EQ5-Clon (den Star Adventurer gab es noch nicht) und das ist die Montierung, die ich mir hätte sparen können und das nicht weil die Montierung schlecht war, ganz im Gegenteil, aber:
    Mit mehr als den o.g. Optiken ist die Montierung bereits überfordert, man schleppt (so ging es mir damalas) sehr viel und schweres Geraffel durch die Gegend und überlegt sich dann ob es sich überhaupt lohnt rauszugehen (aus heutiger Sicht war es damals "Kleinkram"), dazu muss man sich irgendwie auch noch um Strom kümmern und wenn man dann die Montierung bereits an der Grenze nutzt, ist das Autoguiding auch nicht wirklich eine Freude... Die Luft, die eine EQ5 nach oben hat, ist meiner Meinung nach für den Preis zu dünn!


    Mit einer Star Adventurer o.ä. sieht das meiner Meinung nach anders aus, die schnappt man sich schon mal schnell, weil es eben kein besonders großer Aufwand ist, das kleine Teil zu tragen. Mit Objektiven bis 200mm kommt die SA sehr gut klar und auch ein kleiner Mak! für z.B. Mondvideos ist noch handhabbar. Man muss sich nicht mit Goto-Alignment, Autoguider, und großen Powertanks befassen, sondern kann ziemlich schnell loslegen. Mit derart leichtem Geraffel ist der innere Schweinehund auch schneller besänftigt und man nutzt auch kleinere Gelegenheiten Bildmaterial zu sammeln, mit dem man sich dann am Rechner beschäftigen darf.
    Mit den so gemachten Erfahrungen kann man sein zukünftiges Equipment dann auch deutlich besser ermitteln und kann sich auch ein Bild davon machen, welchen Aufwand man treiben muss um 4h und mehr Bildmaterial zu sammeln. Will ich Mond, Planeten, Sonne oder doch lieber die großen bunten Nebel, oder reizen mich die kleinen Galaxien und PNs? Bei den 3 erstgenannten brauche ich keinen Autoguider und bei den anderen kann ich aber ein komplettes Equipment mit darauf abgestimmtem Autoguider zusammenstellen und fange nicht an vorhandenes Equipment "zu verbasteln".


    Im Falle von:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: SilentDawn</i>
    <br /> Das angepeilte Ziel sind Sternhaufen, Nebel und entsprechend die üblichen Verdächtigen (Plejaden, Orion, Andromeda.. ),
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    langt für M31, M42, M45, NGC7000, den Rosettennebel, Heart&Soul, uvm. ein 200er Tele für ansprechende Widefields. Bei den Sternhaufen und kleineren Nebeln ist mir mein 80er ED aber zu klein aber größeres Gerät "verkraftet" die EQ5 nicht, liegt also zwischen Bier und Schaum, für die normalen Objektiv etwas überdimensioniert, für größere Optiken aber zu schwach.


    Wie schon geschrieben, ich würde die kleinere Montierung wählen...

    Hallo Christian,


    generell gilt (und ich denke da werden nur wenige widersprechen): Eine Montierung kann nie zu stabil sein!


    Grundsätzlich hast du am Anfang eine Menge Baustellen:
    1. Die Himmelsmechanik
    2. Objekte finden
    3. Mechanische Unzulänglichkeiten der Montierung bei der Nachführung
    4. Autoguider
    5. EBV


    Je größer die Montierung ist, mit der du einsteigen willst, um so mehr dieser Baustellen musst du gleichzeitig beackern. Wenn du jetzt mit einer NEQ3 anfängst, musst du diese ebenso wie eine Star Adventurer möglichst perfekt auf den Himmelspol ausrichten. Im Anschluss musst du mit der Kamera das Objekt finden und das Objektv fokusieren (was nicht die einfachste Aufgabe ist). Dann kannst du dich langsam an die Belichtungszeit herantasten, was geht, was geht nicht mehr?
    Mit den so entstandenen ersten Bildern kannst du dich an die EBV machen (auch eine Wissenschaft für sich), eventuell Flats, Darks, BIAS machen und ebenfalls verarbeiten...
    Hast du Erfolge und reizt dich das ganze Thema, dann wird dir früher oder später die NEQ3 zu klein, zu wackelig, zu ungenau, selbst bei einem kleinen 80er APO und du wünscht dir eine größere Montierung. NEQ5, HEQ5, EQ6?


    Hier: http://13parsec.de/index.php/equipment findest du mein aktuelles Equipment, vor allem aber auch, was ich schon so alles auf dem Weg dorthin probiert habe. Aus der Erfahrung heraus, würde ich heute als erstes eine Star Adventurer kaufen und dann sparen bis eine Montierung der "Klasse" HEQ5 oder größer drin ist. Vermutlich kaufst du bei allen anderen Optionen min. eine Montierung mehr oder verbrennst direkt die Kohle für eine EQ5 weil du nach 5 Nächten aufgibst. Wenn du aber deine Erfahrungen mit der kleinen MOntierung gesammelt hast und dich in die EBV eingearbeitet hast, dann weisst du auch worauf du dich einlässt, wenn du größeres Equipment kaufst!


    Die Star Adventurer auf einen guten Fotostativ (kostet auch schon mal gern 150€ und mehr) ist sehr vielseitig und leicht und selbst wenn du die Astrofotografie mit Nachführung nicht weiterverfolgen solltest, mit dem Stativ und der SA kannst du auch mal Timelapse oder Strichpuraufnahmen mit nächtlicher Landschaft aufnehmen, so dass das Equipment nicht in der Ecke vergammelt.

    Hallo Christian,


    wenn du langfristig was "größeres" auf die Montierung packen willst, würde ich keine NEQ-3 kaufen, denn auch bei der ist die Obergrenze der Belastbarkeit schnell erreicht, wenn du auch noch einen Autoguider verwenden willst.


    Sofern du darüber nachdenkst, zu Anfang eh mit leichten Teleobjektiven zu arbeiten, würde ich immer wieder eine Star Adventurer kaufen. Für Objektive bis 200mm langt die dicke. Zwar kannst du das Teil nicht wirklich guiden (ok, eine Achse geht), aber das einnorden usw. musst du eh üben und mot Blenden größer als f/4 bekommst du in 100s schon ne Menge auf den Sensor. Die SA hat darüber hinaus den Vorteil, dass sie nicht "überflüssig" wird, wenn du dir mal eine größere Montierung kaufst, sondern dann als Reisemontierung dient.


    Bei den Objektiven kann ich dir aus eigener Erfahrung auch zu folgenden raten:
    Das 200/2.8 L II USM ist der Hammer! Hier: http://13parsec.de/index.php/widefields findest du ein paar Bilder, die mit dem 200er gemacht wurden.
    Falls du nicht in die Makrofotografie einsteigen willst, würde ich dir aber das 85/1.4 von Sigma eher an´s Herz legen. Kostet zwar in etwa das Gleiche, dafür liefert es schon bei sehr großen Blenden (um die f/2.8) sehr sehr gute Ergebnisse. Unter den Widefields auf meiner Website ist auch ein Bild mit dem 85er (Nordamerikanebel bis Schmetterlingsnebel).


    Wenn du noch gar keine Erfahrung hast, würde ich aber eher mit dem 40er und dem 85er anfangen. Bei 200mm muss die Montierung schon sehr gut ausgerichtet sein um bei 100s noch sauber nachzuführen.


    Eventuell hilft dir auch das hier weiter: http://13parsec.de/index.php/einsteiger-guide


    Noch was zum Thema IS: Den kann man bei fast allen Objektive abschalten, dann kommt es auch auf dem Stativ nicht zu komischen Ergebnissen. Das die Objektive mit IS nicht unbedingt zu empfehlen sind, ist schon ne Weile her, weil die schwingende Linse nicht immer korrekt im Strahlengang war und dann ggf. eine leichte Verkippung hatte. Bei den aktuellen Linsen ist das aber kein Thema mehr! Also keine Panik, z.B. das 100/2.8 L IS Makro ist auch ein geniales Astro-Objektiv!