Beiträge von Henri im Thema „schliff gut - alles gut“

    Hallo,


    vielen Dank für die Anteilnahme, ich habe inzwischen wie gesagt neue Rillen in mein Tool gepresst und nach dem Anpassen das Tool mit Ceri, Gaze und dem Spiegel in meiner Wasserschüssel mit 35° warmen Wasser abkühlen lassen. Damit dat sich alles wieder optimal angepasst. Nun habe ich da noch so ein Fotoschalenthermometer, mit dem ich früher Entwickler und Fixierbad kontrolliert habe. Das eignet sich sehr gut, um die Themperatur des Wassers zu prüfen, in dem ich in den Polierpausen kaltpresse. So habe ich gesehen, dass mein Pech immer 18° hat, wenn ich von Arbeit komme. Das wird die Ursache für meine Kratzer sein (Micromuschelbruch), aber auch meine Strichführung beeinflussen. Gestern habe ich weniger seitlichen Überhang poliert und wurde promt mit einer gleichmäßig eingefallenen Mitte "gestraft". Leider habe ich noch Pits, so dass ich wohl noch ne Weile polieren muss.(Warscheinlich ist die Themperatur auch fürs Ceri nicht optimal) Ich wundere mich auch ein wenig über den geringen Verbrauch. Ich kann 45 min am Stück polieren, ohne eine neue Charge Ceri aufzupinseln. Das Tool leuft ganz sanft aber man muss schon ordentlich Kraft aufwenden, weshalb ich beim polieren auch blos 19-20° im Zimmer habe.


    Grüße, Henri

    Hallo,


    Ich glaube, Marty hat recht, die Kratzer bekomme ich nicht mehr raus, ist aber auch nicht so schlimm, denn man muss schon genau hinschauen, um sie zu erkennen.Optisch sehe ich natürlich kein Problem. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, wie es dann mit dem versilbern(mit Silbernitrat u.s.w.)aussieht. Da ich wohl so meine Probleme habe, die genaue Schleiftechnik verbal korrekt rüberzubringen, hier mal wieder kurz ein Bild gemalt und gescannt:

    Ich habe mich da natürlich langsam an den Rand rangetestet, immer mal ein Stück weiter außen, und wieder gemessen, obs funktioniert. Als ich mir dann sicher war, habe ich 3 mal 45 min am Stück poliert und immer hinterher genau gemessen, ob noch alles im grünen Bereich ist.Druck habe ich keinen ausgeübt, und wenn, dann nur in sofern, das ich bei dem starken Überhang das Tool etwas von unten gehalten habe, so dass es auf keinem Fall abkippen kann(war eigendlich mehr ne Schutzführung, als Druck von unten) Natürlich, wie schon erwähnt, etwa 1/3 der Zeit Kringelbewegungen auch mit leichtem hang zum Rand.
    Heute werde ich erstmal meine Pechhaut pflegen, alle Rillen nachdrücken und wieder anpassen.
    Die Sache mit der Belichtungszeit hängt natürlich von der Intensität der Lampe ab! Da muß man testen. Was für einen Fotoaparat hast Du denn? kannst Du das Bild live am Bildschirm sehen?
    Ich stelle immer erst zum Einrichten Automatik ein, und dann zum messen und fotografieren wichtigerweise immer die selben Belichtungsparameter.
    Damit mich die Knipse nicht mit falschen Helligkeiten hinters Licht führt![;)]
    Übrigens,(für die Anfänger - wie ich): man muß natürlich immer bedenken, das die von mir eben beschriebene Strichführung tatsächlich ein gewisses Risiko für Rand (und noch schlimmer - die Kante) darstellt! Ich glaube, das hängt auch stark von der Pechthemperatur und dem persönlichen Gefühl für die Strichführung ab. Also, wie immer nicht einfach so irgendwas ohne Kontrolle nachmachen, den Fehler habe ich auch schon gemacht![B)]


    Grüße, Henri

    Grüße,


    nach dem ich nun stundenlang experimentiert habe, ist es mir endlich gelungen, die für mich richtige Strichführung zum Angleichen des Randes zu finden. Habe TOT 1/3Striche mit starkem seitlichem Überhang (Toolmitte etwa bei 80% des Spiegels) gemacht. Sozusagen W-Striche, aber nur selten über die Mitte gefahren. Das Resultat sieht nun so aus:


    Ich konnte es kaum glauben und habe gleich nochmal gemessen, mit dem selben Ergebniss![:)]
    Leider halten sich meine Kratzer extrem hartnäckig. Ich habe alle gekennzeichnet und kann dadurch immerhinn feststellen, das keine neuen hinzugekommen sind. Den Trick mit Fase glätten kannte ich nicht, das hätte mir warscheinlich so einiges erspart. Ich habe immernoch die Hoffnung, das die Kratzer alle ungefähr gleichtief sind und dann also auch gleichzeitig verschwinden.
    Zum Vergleichen der Zonenhelligkeit in der Couder-Maske benutze ich übrigens die ganz normale Pipettenfunktion von Photoshop. Damit kann man noch kleinste unterschiede bemerken. Giebt es dafür eigendlich vielleicht schon sowas sie eine virtuelle Zonenmaske? Das wäre doch echt brauchbar!


    In diesem Sinne,


    Henri

    Hallo Leute,


    habe jetzt nochmal 8h poliert, und das Ergebniss sieht so aus:

    Nun habe ich mal probeweise eine Messung mit 5-Zonen Couder Maske angestellt und das sieht änlich aus:

    Leider macht mir der Randbereich immer noch Probleme, ich glaube, ich kann Polieren wie ich will, eine richtige Sphäre werde ich wohl nicht hinbekommen. Vielleicht kann ich den Rand ja wirklich in die Parabel mit einbinden. Es sind nur noch wenige Pits zu sehen, die meisten logischerweise bei 60 - 90%.
    Ich habe auch mal meine Kante überprüft und tatsächlich Micromuschelbrüche gefunden, obwohl ich eigendlich eine ordentliche Fase gezogen hatte. Warscheinlich habe ich das Pech wirklich mal zu kalt gehabt.


    Grüße, Henri

    Grüße,


    ich hoffe, ich nerve nicht zu sehr mit meinen Bildern, aber da ich nun mal gerne schwierige Sachen fotografiere, hier mal Bilder von Kratzern:


    Nebenbei sieht man, wie sich die Pits immer mehr verdünnen, aber immernoch ziehmlich große dabei sind. Habe die großen Kratzer auf der Rückseite markiert, zur Kontrolle, ob noch mehr dazukommen.
    Das letzte Bild zeigt noch die horizontale Verstellmöglichkeit des Spiegelhalters, die sich als sehr praktisch herausgestellt hat. Ist natürlich hinten auch vertikal vorhanden.
    Übrigens wollte ich nicht wissen, ob das Ceri radioaktiv ist, sondern ob es genauso unbedenklich ist, wie das Siliziumkarbit zum schleifen.
    Da habe ich zumindest den Bodensatz aus Glas und Karbo auf den Komposthaufen, und nur den Rest in die Gosse geschüttet.


    Grüsse, Henri

    Hallo Leute,


    die Sache mit den Kratzern wird langsam blöd! Ich hab nicht nur einen, sondern viele, ganz kleine.[:(!] Und das, obwohl ich eingendlich alles versucht habe, alles peinlich sauber zu halten... Mein Tool habe ich in den Pausen immer in einer Wasserschüssel, so das eigendlich nichts eintrocknen kann.Ich bürste es auch immer nach gebrauch ab und sprühe es dann in der Badewanne mit einem Massagestrahl ab. Aber warscheinlich hat Frank recht, im Emulsionsglas trocknet natürlich am Rand immer etwas ein deshalb werde ich ein neues Glas nehmen und den Pinsel soweit kürzen, das er komplett ins Glas passt und ich den Deckel immer schließen kann. Dann sollte nichts mehr eintrocknen. Ist das Cheri eigendlich giftig, kann man das so ohne weiteres in den Ausguss schütten(ist nicht viel)?
    Ich werde nachher mal mein Tool in heisses Wasser legen, die Rillen nachpressen und ordentlich neupressen. Alle Kratzer auf der Rückseite markieren und hoffen, dass keine dazukommen.[B)]
    Bei meinem Tester habe ich eine kleine matte Halogenlame ohne Reflektor genommen(2Stück 3,-€). Dadurch sehe ich keine Wendel an der Wand. Kann es sein, dass Deine Lampe nicht matt ist und etwas vom Loch entfernt ist? Das giebt dann natürlich ein Abbbild an der Wand, sollte aber das Foucault-Bild bei Deinem Spiegel nicht beeinflussen.
    Das war ja das Prinzip der ersten Fotoaparate, die hatten noch keine Linse, sondern nur ein kleines Loch, ne riesen Fotoplatte und 2h Belichtungszeit![8)]


    Grüße, Henri

    Hallo Leute,


    nun ist es mir doch passiert, ich hab nen Kratzer! Zwar ganz fein und nur 3mm lang, aber er ist da und ich habe nix gemerkt.[B)]
    Wann sollte man eigendlich über eine neue Pechhaut nachdenken? Wenn der erste Kratzer da ist?[8D]
    Hallo Martin, ich hab wie gesagt eine 20W Halogenbirne direkt an einer Aluminiumfolie mit Mini-Nadelspitzen-Loch. Die A70 verstärkt sicher den Kontrast, aber das mit der Lichtquelle habe ich noch nicht ganz verstanden. Rein physikalisch wäre doch eine absolut punktförmige Lichtquelle erstrebenswert. Warum funktionieren dann die LED mit ihren 3.5mm Durchmesser auch so gut? Oder giebt es da doch Nachteile?
    Die Strukturen der Oberfläche meines Spiegels sind mir auch nicht ganz geheuer... Manchmal habe ich das Gefühl, das der Spiegel noch nicht austhemperiert ist. Der Abstand Messerschneide - Lichtquelle beträgt 5,5cm. Deswegen leuchtet villeicht der Rand etwas doller.
    Hallo Karl, habe am Anfang ja auch so meine Probleme gehabt![B)]
    Also: Manuelle Belichtung Blende 4,5 - 1/125s - 100asa - Weissabgleich Kunstlicht und dann rangezoomt. Ich nehme mit RemoteCapture auf, da kann man auch das Bild gleich drehen lassen, da meine Knipse ja um 90° gedreht ist. Der große Vorteil ist ja auch, das man mit der Maus auslöst und nichts wackelt!


    So, ich glaub meine Kaltpressung ist gut, ich muss nochmal ran, der Kratzer muss weg!!![}:)]

    Hallo Stathis,


    Ich bin froh, das zu hören![:)]
    Vielleicht bekomme den Rand ja noch besser in den Griff, bis ich das letzte Pit auspoliert habe!
    Die Orangenhaut kam warscheinlich tatsächlich von der viel zu langen Belichtungszeit der Belichtungsautomatik - die Luftverwirbelungen haben sich addiert! Ich wußte damals noch nicht so richtig, was ich da eigendlich fotografierte. Jetzt habe ich die Sache aber ganz gut im Griff.
    Zu der Sache mit dem Auskühlen lassen: Ich hatte mal den berümten 3Finger-Test gemacht. Dabei enstanden nach 10s Fingerauflegen schon ganz gewaltige Berge auf der Spiegeloberfläche. Ich hatte mir zwischenzeitlich sogar mal überlegt, ob mein abgefallener Rand nicht auch dadurch begünstigt wurde, dass ich den Spiegel bei MOT ja immer am Rand anfasse, welcher sich dann ausdehnt und bevorzugt wegpoliert wird!? Auch deshalb habe ich mich zu ausschliesslich TOT entschlossen, immerhinn kannst Du bei Deinen Großen ja auch nicht einfach mal den 50 kg Spiegel aufs Tool legen...[;)]
    Hallo Chris, natürlich schicke ich auch ein Bild von meinem Focault-Tester, auch wenn das Ding eine ewige Baustelle ist:

    Gestern habe ich die Messerschneide noch mit einem längeren Hebel versehen, so dass sie sich nun bei 3 Umdrehungen der Schraube die MS nur 1mm in den Fokus bewegt. Da kann man die MS schön einstellen! Zum Justieren kann man das ganze immer noch ein wenig hin- und herwackeln, damit man sieht, ob die Fläche wirklich gleichmäßig abdunkelt.
    Das große Din links ist übrigens nur der "Schornstein"[8D]
    Ich habe eine matte 20Watt Halogenlampe an der Alufolie liegen, in die ich ein feines Nadelspitzenloch gestochen habe. Der komische Kasten obendrauf ist dazu da, damit oben kein Licht austritt und mich blendet. Den Lüfter hatte ich mir irgendwann mal wo ausgebaut. Der läuft mit den 12 V vom elektronischen Trafo, allerdings mußte ich dazu die Spannung noch mit einem Wiederstand und einem Kondensator glätten.
    Also, viel Glück noch bei Deinem 6" Reisedobson, wieviel wiegt denn der Spiegel ?


    Grüße, Henri

    Hallo,


    die Politur meines Spiegels geht rapiede vorwärts:
    Die Pits auf der Oberfläche lichten sich allmälig. Ich bin jetzt etwas geordneter vorgegangen. Immer 10 bis 20 min polieren und dann 5 min Pause. Maximal 1h und dann Test. Tester und den Spiegelhalter habe ich nun nicht mehr auf dem Wackel-Zitter-Fußboden(Laminat), sondern den Spiegel am Fensterbrett und den Foucault-Tester direkt an die Wand geschraubt. Das erleichtert das Testen ungemein, obwohl die Thermik noch nicht ganz stimmt.
    Der Spiegel sieht jetzt schon so aus:

    Ich mache nur noch TOT. Am Anfang immer 1/3 bis 1/2 Striche ohne Überhang mit lokalem Druck auf 90% und etwa 2/3 der Zeit Zonenverhindernde Striche wie Chaos, Stern und Kringel.
    Ich habe auch mal einen Lineal-Test wegen meiner Kante gemacht:

    Thomas hatte das ja hier letztens gut beschrieben.
    Ich habe auch ne Spachtel genommen, aber eine ganz kleine(damit der Spiegel größer aussieht)[8D]
    Aber im ernst:Wenn ich das richtig verstanden habe, hat man eine abgesunkene Kante, wenn der Rand des Spiegels länger leuchtet, als der Rand der Spachtel. Dann habe ich da ja gar kein Problem(nichtmehr?), oder?


    Grüße, Henri

    Hallo,


    vielen Dank für fie Tipps, ich werde sie beherzigen!
    Ich habe jetzt den ganzen abend an meinem Foucault-Tester rumexperimentiert und ein paar Dinge verändert. Ich weis jetzt, was das Hauptproblem für die komischen Bilder war. Der Fotoaparat hat zu lange belichtet! Nachdem ich jetzt alles manuell einstelle, sehen auch die Bilder gut aus:

    Das ändert natürlich nichts am abgesunkenem Rand, doch man sieht jetzt auch ganz deutlich, das ich die Mitte schön gleichmäßig rausgeholt habe. Leider bin ich sinnlos chaotisch vorgegangen, so dass ich jetzt nicht mehr 100%ig weiß, was ich wann genau gemacht habe. Ich habe eigendlich auch nicht gedacht, das man da so schnell was falsch machen kann...[B)]
    Mein Problem ist, das ich nur vernünftig TOT polieren kann, da ich bei MOT den Spiegel nicht richtig greifen kann. Vielleich habe ich mir auch schon dabei die Kante versaut, denn ich musste den Spiegel sozusagen von hinten über das Tool schieben. Und zwar mit ziehmlichen Kraftaufwand. Meine Pechhaut gleitet jetzt übrigens schön gleichmäßig, nachdem ich nochmal alle Register gezogen hatte(Rillen nachdrücken, Gaze, Messer-Ritzen, Warm- u. Kaltpressen).
    Als nächstes werde ich wieder ganz systematisch vorgenen und mindestens aller 20 min messen. Ich habe eingesehen, es einfach besser ist, im selben Raum zu messen und eine optische Bank Luftströmungsoptimal quer duchs Wohnzimmer gelegt...[8D]


    Also dann, gut schliff und bis zur nächsten Katastrophe,
    Henri

    Hallo,


    Ich habe nun mal 4 Taage immer etwa 2 Stunden an meinem 12"er poliert, immer bemüht, nach Gefühl die erhabenen Stellen stärker zu bearbeiten. Nun bin ich aber an einem Punkt angekommen, an dem ich glaube, das es kritisch werden könnte, und habe erstmal aufgehört. Die entwicklung möchte ich mal in 4 kleinen Bildern zeigen:

    Kann es sein, das mir am 17.02. die Kante etwas abgefallen ist? Im Moment sehe ich am Rand noch Pits, es sind aber weniger als in der Mitte. Wie würdet Ihr hier wietermachen?


    Hallo Robert, Du hast Recht, die Kratzer der Rückseite sieht man hier nicht, es wäre auch warscheinlich ausser Kratzern nichts mehr zu sehen, wenn dem so wäre![:)] Warum die Kante bei mir so leuchtet, ist mir aber immernoch ein Rätsel... habe inzwischen die Fase Schwarz gemacht, hat aber nichts geändert!


    Hallo Frank, die Struktur auf der Oberfläche wundert mich auch, am Anfang war sie noch regelmäßiger als jetzt. Im Moment sieht es so aus, als wäre es eine "Orangenhaut-Oberfläche", wie Martin es in seinem Buch beschreibt. Die kommt durch zu heftiges Polieren zu stande, was ich ohne Zweifel am Anfang gemacht habe. Die letzten 2 Tage habe ich aber eigendlich sehr langsame und gleichmäßige Striche gemacht. Und alle 10min eine 5min Pause eingelegt.
    Vielleicht liegts aber auch einfach daran, das noch ne Menge Pits da sind! Und da wäre nochwas, ich kann den Foucault-Test nur im Keller machen, da ist kein Laminat und keine Luftverwirbelungen, aber blos 7°C. Deshalb muss ich den Spiegel immer 2 Stunden abkühlen lassen. Erst dann bewegt sich nichts mehr. Es ist unglaublich, aber etwa 1h lang sieht es so aus, als wenn der Spiegel brennt! Ich nutze übrigens eine Cannon A70 mit RemoteCapture.


    Grüße, Henri

    Hallo,


    habe am Wochenende nach mehrmaligem Anlauf mein Pech aus Tool bekommen. Ich hatte große Probleme, das Pechtool an den Spiegel anzupassen, doch irgendwann ging es doch. Es kostet schon einen gewaltigen Kraftaufwand, das Tool über den Spiegel zu schieben. Daran muss ich mich erst gewöhnen. Habe jetzt etwa 5 Stunden zu 75%TOT und nur 25% MOT poliert. Mal 1/3-1/2 W-Striche, mal Chaotisch und meine ersten Foucault-Bilder gemacht:


    Die ganzen Kratzer sind auf der Rückseite und der Ring ist hoffentlich meine abgeschliffene Kante?
    Zu Testen habe ich mal beim ersten Bild kurz 3 Finger aufs Glas gelegt deswegen die kleinen Berge( und die Fingerabdrücke[:0])in der Mitte. Frage: Warum ist denn die Oberfläche noch so rauh? Ist meine Pechhaut doch zu dicht? So siehts aus:


    Grüße, Henri

    Hallo,


    Vielen Dank für die Antworten, da muss ich natürlich auch noch meinen Senf dazugeben:
    Frank:
    Natürlich kann man keine plane Fläche kaufen, aber man kann versuchen, es so genau wie möglich zu machen. Ich habe mein Schüsseltellerproblem jetzt so gelöst:


    In der Mitte habe ich 1 passende Uscheibe unter jeder Schraube und außen habe ich ein oder zwei Stückchen dünnes Papier zwischengeschoben. So konnte ich alles gut justieren und die restlichen Oberflächenfehler habe ich mit Schleifklotz und Sandpapier erledigt. Nun bin ich zufrieden.[8)]
    Das mit der Gehwegplatte war mir dann doch etwas zu Heftig![:D]
    Stathis:
    Ich hab die Stiftprobe natürlich nicht ignoriert. Aber ich fand das Bild gut und habs mal mit reingenommen. Bei MOT ist das Kreuz immer zuerst in der Mitte verblasst, aber nach nichtmal einer Charge war es auch am Rand verschwunden. Bei TOT ist dagegen das Kreuz absolut gleichmäßig verschwunden und das ging genauso schnell. Ich glaube, ich hatte am Schluss eine gute Sphäre, muss ich auch, denn nun habe ich auch schon das Pech auf meinem Schleiftool, wer soll denn das wieder alles abkratzen...[;)] Dein Bild ist stark! Nur ist das noch etwas goßes Kaliber für mich, aber ich hab schon verstanden...
    Achim:
    Gut geschätzt, kann man nicht anders sagen: das Ding hat 58cm-23,2" und Du ast Recht, ich habe da natürich schon weitergedacht, sonst hätte ich mir nicht soviel Mühe damit gemacht.Wenn da mal so ein "Monstrum" wie bei Stathis auf dem Tisch liegt, hat er dann aber noch einen Motor. Deinen Ursus finde ich übrigens Klasse, der Name passt![8D]


    Also, noch weiterhin gutes gelingen, ich setze mich jetzt ans Polieren, bin tierisch gespannt auf mein erstes Life-Bild vom Foucault-Tester.


    Grüße, Henri

    Hallo Frank,


    Ich glaube, bei dem 15cm-Tool reicht es, die Wölbung mit dem Pech an den Spiegel anzupassen. Older liege ich da falsch?
    Die Sache mit dem Drehteller ist die: Er ist nicht Astigmatisch, sondern die Wölbung zieht sich wie bei einer Schüssel rundherum von innen nach Außen hoch. Da kann ich natürlich den Spiegel darauf drehen wie ich will, er liegt immer nur am Rand auf. Ich habe mir gerade eine 2 cm dicke Arbeitsplatte aus Sperrholz besorgt. Die werde ich auf den Teller schrauben und in der Mitte was passendes unterlegen, so dass ich hoffe, eine Plane Oberfläche zu erreichen.[8)]


    Grüße, Henri

    Hallo Bernd,


    Danke für die Blumen,
    leider konnte ich alles nur grob umschreiben, deshalb habe ich die Tatsache, das ich die Kante mehrmals lackiert und abgeschliffen habe wohl glatt unter den Schleiftisch fallen lassen, sorry. So kann kein Wasser mehr eindringen. Positiver Nebeneffekt: Man kann beim Körnungswechsel den Teller 100% vom alten Carbo reinigen.[:)]
    An das Umlafband habe ich am Anfang auch gedacht, doch leider ist das praktisch nicht dicht zu kriegen, da ich den Teller mit einer einfachen Stichsäge gesägt habe. Es ist also keine perfekte Rundung, sondern mehr Eiereckig... [:I]


    Grüsse, Henri

    Hallo,


    So, jetzt will ich’s wissen! Das waren meine Gedanken, als ich am 23.12.2004 bei Stathis Kafalis die Bestellung über einen 12“ (30,5cm) x 2,5cm Rohling aus Duran-Glas samt Carbo-Sortiment und 28° Polierpech bestellte.
    Vorrausgegangen waren diesem Entschluss mehrere Monate des Studiums der einschlägigen Internetseiten. Ich glaube, ich hatte irgendwann alle gelesen. Mehrfach! ;)
    Irgendwann bestellte ich mir natürlich auch die nötige Lektüre in Form des bekannten Buches von Martin Trittelvitz und als ich dann noch die DVD von Stathis gesehen hatte, gab es irgendwie kein zurück mehr. Interessanterweise habe ich auch dies schon mal gelesen, ich glaube sogar hier im Astrotreff: Lies das Buch, schau Dir den Film an, und Du lässt es entweder für immer, oder du tust es mindestens einmal... So, nun aber mal zum wesentlichen.
    Ich hatte noch 3 Wochen zum vorauss. Liefertermin und nutzte die Zeit natürlich mit dem Bau eines Foucault-Testers und des Schleiftools. Dazu suchte ich mir im Baumarkt zwei Feinsteinzeug-Fliesen, welche doch Tatsächlich 6 € pro Stück kosteten :-0 Mein Bad würde damit warscheinlich 1 Million kosten ;) > genau das richtige! Dann machte ich mir ein Sandwitch-Tool nach der üblichen Art und Weise. Belegt mit: Feinsteinzeug-Fliese, 2cm Flex-Kleber, Billig-Fliese. 3,5 cm Dick und 5,5 kg schwer. Der Rand wurde mit Epoxy befestigt.
    Endlich kam mein Rohling! Meine Kollegen sahen mich verwundert an, was ich mit der runden Scheibe wolle. Teleskopspiegel schleifen? Es gab alle Reaktionen, die man sich vorstellen kann. Man kann das ja verstehen, vor einem halben Jahr konnte ich mir auch nicht vorstellen, das so was geht...
    Als ich dann zu Hause ankam, sah ich das erste Problem: ich hatte mein Tool statt 30,5cm
    35cm gemacht! Mist! Zahlendreher, so was passiert mir doch nie!!! ;) Stathis meinte eindeutig:
    Auch wenn das Tool noch so schön ist, es ist zu groß! Man sollte es besser etwas kleiner machen, als den Rohling...
    Zum Glück hatte mein Freund eine große Flex mit der richtigen Scheibe – der hat mir in 10min 28,5cm draus gemacht. Cool...



    Und wo wir gerade mal bei Dreckmachen waren, habe ich gleich noch 5mm tiefe Rillen in das Tool gemacht und zwei 15cm Fliesenscheiben fürs Polieren gemacht.



    So, nachdem der neue Epoxy-Rand getrocknet war, war es endlich soweit:
    Ich konnte meinen 12“ler auf dem fertigen Tool auf meinem eigens angefertigten Drebaren Schleiftisch bewundern. Schön...
    Ach so, ich hatte natürlich vorher mit nem Schleifstein eine 2mm Fase an jede Seite gemacht.



    Grobschliff:
    30.01.Und los gings: MOT (Spiegel oben) Karbo 80 erst ganz zaghaft, aber nach 10 min hatte ich die nötigen Bewegungen verautomatisiert. Mit aller Kraft und so schnell wie möglich mit ständigem Drehen des Roglings nach rechts und aller 15 sec drehen des Tellers nach links. Natürlich mit soviel Überhang wie möglich. Nach 90min hatte ich 0,6 mm Pfeiltiefe geschafft und war total begeistert.


    31.01. 60min MOT à0,91mmPfeiltiefe
    Ich habe bemerkt, dass die Mitte des Drehtellers durchhängt, komisch, ich nehme an, das die Arbeitsplatte bei Sägen am Rand etwas auseinander geht, das macht bei mir bei 30cm 0,2mm aus. Da ich ahne, dass das später zu Problemen führen kann, habe ich die Auflageflächen etwas verändert. Ich habe jetzt statt einer Filzmatte kleine Klebefilzplättchen
    so verteilt, das der Drehteller in der Mitte etwas stärker aufliegt. Vielleicht „biegt“ er sich in der nächste Zeit gerade...


    01.02. 20min TOT( Tool oben) komisch, nur 0,04mm tiefer gekommen.
    ...ist ja logisch, ich schleife so den Rand ab, und der ist ja viel größer als die Mitte %-)
    noch 120 min MOT 1,64 mm WOW
    02.02. MOT 150min 2,46mm
    03.02. MOT 180min, TOT 30min, MOT+TOT 30min 3,56mm erreicht ! 3,63mm ist mein Ziehl, doch ich habe das Gefühl, ich habe etwas Karbo in die Gelenke bekommen… Schluss für heute, muss morgen ja schließlich wieder arbeiten...
    04.02. 1Tag Verordnete Pause – Grobschliff kann ganz schön anstrengen... ;)
    05.02. K80 bei jeder Charge Wechsel MOT und TOT wenig überhang, kürzere Striche
    nach 45min 3,63 mm erreicht!
    Ich habe 1,2 kg K80 verbraucht, der Rohling wiegt jetzt 331g weniger und ich 1 kg weniger.
    Alles Saubermachen!!! Dekontermination!!! Staubsaugen, wischen, staubsaugen,wischen...u.s.w.


    Feinschliff:
    06.02. Der Rand der Tools war komplett abgeschliffen, Messerscharfe Kante. Flex angelegt und eine ordentliche Fase angebracht. Einige Kanäle habe ich auch nachgeflext.
    Danach 20min K180 oops 3,64mm Pfeiltiefe. Schluss erst mal...





    07.02. K180 1 Charge MOT 1 Charge TOT im Wechsel 2 Stunden
    Mit der Wechsel zwischen MOT und TOT habe ich permanent versucht mich meiner gewünschten Pfeiltiefe anzunähern. Man bekommt das automatisch mit: MOT - Mitte geht runter, TOT - Rand geht runter
    Habe mit 32mm Okular und Lampe von unten Spiegel untersucht: Mitte und Rand sehen absolut gleichmäßig aus mit vereinzelten etwas größeren Pits: Bin durch mit 180!
    Alles wieder saubermachen...


    08.02. K320 45min TOT, erster Taschenlampentest, Krümmungsmittelpunkt ist 3,10m
    ich muss noch etwas TOTen, um 3,20m zu erreichen. Habe noch 60min wechsel zwischen MOT u.TOT geschliffen und 3,65mm Pfeiltiefe erreicht. Okulartest sagt: OK


    09.02. Nach der üblichen Reinigung ist 15µ ist angesagt! 20min TOT 3,61mm
    Bleistiftmethode: Oh Je: NixGut Am Rand bleiben 4cm stehen...
    1Stunde MOT u. TOT Wechsel im 5 Min Takt. Danach verschwindet das Kreutz relativ gleichmäßig von der Mitte zum Rand weg. Sieht bei mir so aus:



    10.02. Alles Wie Immer Saubermachen bis zum Abkotz., 9µ mit der bewehrten MOT-TOT Methode1,5 Stunden
    Saubermachen, weitergemacht mit 5µ 20 min MOT und TOT im kurzen Wechsel
    FERTIG !!!!



    Nun liegt er vor mir, und ich kann keinen einzigen Kratzer erkennen(bin ja noch nicht fertig), die gewünschte Pfeiltiefe ist exakt erreicht und er ist fertig zum polieren. Das ganze habe ich relativ locker in nicht einmal 2 Wochen geschafft. Das hätte ich nicht gedacht! Mal sehen, was jetzt am Wochenende alles passiert, ich habe zumindest schon mal eine KFZ-Gummimatte besorgt. Fürs Polierpech.



    Mit meinem Drehteller muss ich mir noch was einfallen lassen, der hat sich nicht verändert und hängt immer noch durch... 0,2mm auf den Spiegeldurchmesser
    Da ich ein absoluter Optimist bin, und hoffe, das Polieren und parabolisieren auch noch zu schaffen, denke ich sogar schon weiter, und habe mir lecker Silbernitratlösung und was man noch so zum versilbern braucht besorgt.



    Also, ich hoffe, ich habe das hier nicht alzu lang gezogen und Euch gelangweilt(immer das selbe...)
    [;)]


    Grüsse, Henri