Beiträge von Specht im Thema „Höhenlager am Dobson zu leichtgängig“

    Hallo Günter,


    vielleicht dazu noch einige Gedanken: Der aufgeklebte HS ließ selten Vergrößerungen über 200x zu. Trotz allem fiel mir die Qualität des Spiegels auf. Nach dem Einbau der neuen Spiegelzelle konnte ich kaum glauben, dass damit solche kontrastreichen Hochvergrößerungen möglich sind. Erst vor kurzem beobachtete ich den Planetarischen Nebel IC 1747 bei bestem Seeing bei V=610x mit 82° GF. Auch Kugelsternhaufen wie M 15 sehen dann schon großartig aus. Solche Vergrößerungen wären ohne Verbesserungen gerade bei der Azimutbewegung nicht nachführbar, eine Fokussierung mit dem alten Plastik-OAZ kaum möglich. Nur über einen Crayford-OAZ mit 1:10-Untersetzung denke ich noch nach...


    Über Sinn und Unsinn des Sonotube wurde seinerzeit viel kontrovers diskutiert (Wärmeleitfähigkeit, Materialeigenschaften, Taupunkt...). Ich möchte das hier nicht weiter vertiefen. Der Starfinder ist sicherlich ein anachronistisches Teleskop, meist belächelt und beinahe ausgestorben. Ohne die Spiegelqualität hätte ich es heute sicher ebenfalls nicht mehr. Aber wie auch so manchem Refraktorliebhaber ein älteres Modell ans Herz wachsen kann, ist mein alter Starfinder für mich etwas Besonderes - vielleicht gerade weil ich so viele Arbeitsstunden damit verbrachte, aus ihm ein ordentliches Teleskop zu machen.


    Schöne Grüße, Volker.

    Hallo zusammen!


    Ich habe die alten Teflonpads durch neue ersetzt, die jetzt ordentlich montiert ca. 75-80° zur Vertikalen sitzen. Deren Oberfläche ist matt, aber nicht angeschliffen. Zusätzlich habe ich in den unteren Teil der Mulde einen 5cm langen Streifen aus Filz geklebt. Es handelt sich dabei um ein Material mit einer speziellen Textur, auch für schwere Möbel auf Parkett geeignet oder für Stühle auf der Terrasse, also keinen einfachen Billigfilz. Ferner habe ich das Gegengewicht auf 1kg erhöht. Der Dob läuft jetzt wirklich sagenhaft gut. Alle Verbesserungen sind jetzt abgeschlossen (neue Spiegelzelle, 2"/1.25"-Crayford-OAZ, Veloursauskleidung, butterweiche Nachführung). Auch die optische Leistung ist toll. Mit dem 3,5mm Nagler zeigt der Spiegel auch bei V=440x noch ein schönes kontrastreiches Bild, bei perfektem Seeing sogar bei V=610x. Noch einmal ein Dankeschön für eure netten Tipps und Ideen zu diesem Thema. Zum Abschluss vielleicht noch ein Bild von meinem "Museumsstück" aus dem Sommer:



    Schöne Grüße, euer Volker. [:)]

    Hallo Rolf!


    Vorsichtiges Anschleifen (evtl. auch mit nassem 800er-Papier) ist sicher auch eine gute Idee. Teflon habe ich noch übrig von der Optimierung der Azimutdrehteller. Da waren auch noch einige dünne Teflonplatten mit relativ rauher Oberfläche dabei (im Gegensatz zu den angebrachten (wahrscheinlich polierten) Teflonstückchen). Folgende Möglichkeiten werde ich ausprobieren oder auch kombinieren: andere Position der Teflonstücke (≈80° zur Vertikalen), Teflon mit rauher Oberfläche, evtl. leicht anschleifen, Filzpads oder Filzstreifen. Das Gegengewicht am Tubusende wird auch etwas schwerer gemacht. Plan B wäre dann die Anbringung von Federn ähnlich wie auf Stefans Bild, nur möchte ich die Originalhöhenräder auf jeden Fall behalten.


    Schöne Grüße, Volker.

    Hallo zusammen!


    Vielen Dank für eure schnellen Tipps! Ich möchte mein "Museumsstück" am liebsten im Originalzustand belassen (zumindest äußerlich, "innen" oder "(fast) nicht sichtbar" wurde ja schon einiges getan...). Die Höhenlager sind die letzte "Baustelle".


    >Heiko: Die Teflonpads sind im friktionsgünstigsten Winkel von 45° zur Vertikalen montiert. Da kann man was ändern...


    >Marcus: Die originalen schwarzen Kunststoffräder haben einen Durchmesser von 152mm. Was wäre von der Größe denn ungefähr optimal?


    >Stefan: Ja, die Teflonpads höherzusetzen, bedeutet zusätzliche Reibungskraft. Das werde ich als erstes ausprobieren. Ich wollte auch -bevor ich zur Stichsäge greifen sollte- noch andere Kunststoffe statt Teflon probieren. Unbenutzte Federn hätte ich noch vom 10"-GSO-Dobson, obwohl mir die recht hart vorkommen.


    Zum Foto: Saubere Handwerkskunst! Erinnert ein wenig an eine Birkmaier-Rockerbox, wahrscheinlich unverwüstlich und doch -wie man sieht- recht gemütlich.


    Schöne Grüße, Volker.

    Hallo!


    Leider ist das Höhenlager an meinem 12,5"-Meade-Starfinder-Dobson zu leichtgängig. Die Höhenräder sind aus schwarzem Kunststoff und laufen auf Teflon-Stücken etwas zu reibungsarm, sodass der Tubus bei schweren Okularen trotz Gegengewicht am Tubusende schon mal kippt.


    Für einen Ausgleich mit Feder war das Gerät 1998 noch nicht konzipiert. Habt ihr Erfahrungen mit anderen Materialien als Teflon, bei denen die Reibungskräfte stärker sind? Oder sollte ich eine Feder anbauen? Was meint ihr?


    Schöne Grüße, Volker.