Beiträge von PeJoerg im Thema „Offner Null Test“

    Hallo Cerassus,
    am besten ist es, wenn man ein Bild mit 2200x2200 Pixel in Open Fringe lädt. Es muss kein Interferogramm sein, ein Bild von Donald Duck funktioniert auch[:D], es muss nur groß genug sein.
    Im geladenen Bild einfach zwei Punkte setzen und mit "Edge and Edge" einen Kreis erzeugen. Den kann man dann größer oder kleiner machen, bis zum Beispiel 1050 Pixel Radius angezeigt werden (=2100 Pixel Durchmesser).
    Bei "Configuration" Durchmesser und ROC der gewünschten Optik eingeben und den Zahlenwert bei "Artificl Null" merken.
    Dann auf "Simultions and Graphs" gehen und dann "Simulated Igram" drücken.
    Dann entsteht ein künstliches Interferogramm.
    Jetzt "Zernikes > vew terms" öffnen und bei "Spherical - Value" den gemerkten Wert von "Artifical Null" eintragen.
    Bei "X Tilt" und "Defocus" Werte reinschreiben, dass möglichst keine geschlossenen Kringel und eine zu große Nase entsteht, aber auch möglichst wenig Streifen entstehen.
    Die Felder mit dem Häckchen aktivieren.
    Der doppelte Wert, der bei "X Tilt" steht ist dann die Streifenzahl, da muss man nicht mühsam nachzählen.[:D]
    Bei großen und schnellen Spiegeln muss man zur Beurteilung der Kringel und Streifen, das erzeugte Interferogramm stark vergrößern, sonst hat man Aliasingeffekte von der Grafik/Monitor.
    Wenn das alles erledigt ist, "FFT analysis" anwählen und "2. FFT" drücken. Finger weg von "Center and Resize image to 640x640"! Auch die Nachfrage nach nach Resize mit "nein" beantworten.
    Jetzt läuft die hochauflösende FFT durch, das wars.[;)]
    Viele Grüße
    Jörg

    So, jetzt habe ich die Simulation. Erstaunlicherweise kommen selbst mit nur 200 Streifen und geschlossenen Kringeln immer noch 99,9% Strehl bei LPF 0,06 raus. Bis auf Coma ist alles aktiv, selbst wenn man das auch noch aktiviert, wird es keine Überraschungen geben.
    Einen kompletten Report bekomme ich nicht als Bild aus OF, das meckert nämlich ständig, dass die PSF zu groß wäre und streikt dann irgendwann.
    Egal, dann eben einzeln:


    Hier 440 Streifen und keine Kringel:


    300 Streifen mit geschlossenen Kringeln:


    200 Streifen mit geschlossenen Kringeln:


    Je weniger Streifen, umso mehr Artefakte kommen hoch, aber nicht so hoch, dass es gar nicht gehen würde.
    Also alles noch im grünen Bereich.[:)] Bleibt abzuwarten, wie es mit einem echten Interferogramm aussieht.
    Viele Grüße
    Jörg

    Kai,
    ich denke, da bist du mit dem Korrektor schon deutlich besser dran, als aus dem ROC zu messen, auch wenn eine Messung mit Null-Korrektor seit dem Hubble Teleskop immer einen leichten Beigeschmack hat.[:D]
    Viele Grüße
    Jörg

    Hallo Leute,
    ich habe es gerade noch mal in Open Fringe simuliert.
    Ein syntetisch erzeugtes Interferogramm (aus dem ROC) für 1,2m f/2,6 hat ohne geschlossene Kringel, mit 2160Pixel Durchmesser, bei Prüfwellenlänge 632,8nm > 440 Streifen und die Auswertung läuft mit 99,8% Strehl und Lowpassfilter 0,06 durch.
    Bei einem echten Interferogramm ist das natürlich nicht so easy, aber sicher nicht unmöglich, da was zu reißen.
    Leider ist an den engsten Streifenstellen zum Teil nur 1 Pixel dazwischen, erstaunlich, dass OF da noch was draus macht.
    Eine höher aufgelöste Aufnahme wäre zwar möglich, das verkraftet OF leider nicht mehr. Ab etwa 2200 Pixeln Interferogrammdurchmesser stürzt das Programm ab und Dale Easen hat da leider auch keine Lösung.
    Viele Grüße
    Jörg


    Änderung: Pixelzahl korrigiert