Beiträge von fraxinus im Thema „Offner Null Test“

    Hall Jörg,


    perfekt!
    Danke Dir!
    Hat mir keine Ruhe gelassen, jetzt habe ich es selbst mal ausprobiert mit 2000pix. Geht!
    Die Linse werde ich dennoch nicht in den Glascontainer werfen[8D]


    Schönen Abend
    Kai

    Hallo Kalle,


    mit dem IR ist es so eine Sache. Man sieht das schlecht[;)]
    Und dann gibt es kaum Wellenlängen wo IR-Laser und Kamera gescheit zusammenpassen.


    Vielleicht löst sich das Problem in Luft auf, ich setze da ganz auf Jörg[:)]


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Stathis,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...mittels einem Fernglas Objektiv unbekannter Qualität versucht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Klar, damit kann man die Parabel irgendwie "ebnen" und alles besser sehen.
    Um damit echt zu messen, also auch die CC zu bestimmen, braucht es die exakte Kenntnis aller Parameter.
    Deshalb habe ich das Glas mit extra eingeengten Toleranzen bestellt. Da ist immer ein Schmelzschein dabei.


    Weiterhin muss man zwei Fälle unterscheiden:
    - der Prozess der Herstellung
    - Endvermessung


    Bei letzerem kann man auf andere Verfahren zurückgreifen. Das darf etwas Aufwand kosten.
    Bei ersterem muss es, für den jeweiligen Arbeitsschritt, hinreichend genau zugehen. Aber es muss schnell sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie viel macht ein Fehler beim Abstand vom Spiegel bis 1. Linse von z.B. 1 mm aus? 1mm ist auf ca. 6 m Krümmungsradius ja schnall passiert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau da sehe ich im Moment das Hauptproblem.
    Meine Idee ist folgende:


    In den Zwischenfokus kommt eine Rasierklinge. Diese wird auf die innere Zone gestellt.
    Danach wird von der Klinge nach links der berechnete Abstand zur Linse Nr.2 eingestellt (ca 30cm, kein Problem)
    Der ROC muss natürlich vorher (und dann immer mal wieder) absolut in Millimetern gemessen werden. Danach wird ja der Korrektor berechnet.


    Die Toleranz für die *Einstellung* des ROC (und dessen Verlängerung um knapp 30cm) beträgt +/-1.6mm für Strehl 0.80
    Das halte ich für leicht erfüllbar.
    Bei realistische +/-0.5mm sind es sogar Strehl 0.98 - so gut muss der Spiegel niemals werden, es gibt Dinge da ist das Leben einfach zu kurz für.


    Die Messung des ROC zu scheint unkritisch - 10mm daneben gemessen (aber trotzdem richtig eingestellt per Klinge!) gibt immer noch Strehl 0.97. Fast zu schön um wahr zu sein[8D]


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Jörg,


    kannst Du das bitte mit geschlossenen Kringeln versuchen?
    Würde die Streifenzahl nochmal entspannen, das wäre echt super, wenn das so funktionieren sollte!
    Dann nehme ich die Linsen eben als Brennglas[:D]


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Kay,


    die Streifenzahl skaliert proportional mit dem Durchmesser.
    Also 20" hat doppelt soviele Streifen wie 10". (bei gleichem f-Ratio)


    Das Öffnungsverhältnis geht in der 3.Potenz ein.
    f/3 hat <s>9x</s> <font color="red">8x</font id="red"> mehr Streifen wie f/6 ( Rechenfehler korrigiert, denn 2^3 = 8 )

    Mit ganz viel Glück geht auch 1,20m f/2.6 noch mit OpenFringe direkt.
    Ich glaube nur nicht recht daran.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Gert,


    stimmt schon, könnte man machen.
    Anderseits ist der Aufwand für Offner nicht so schlimm wie es aussieht, das hat sogar Vorteile, denn die Linsen können kleiner ausfallen als bei Ross.


    Die Schwierigkeit der richtigen Positionierung hat man bei beiden Tests.
    Dagegen ist der richtige Abstand zwischen den beiden Linsen (beim Offner) ein Kinderspiel.
    Also ich werde das mal ausprobieren. Mal sehen wo die Probleme praktisch liegen.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Timm,


    das schöne an so einem Offner Korektor ist, dass man bis zum Schluss glaubt es sei alles in Ordnung.[;)]
    Nächstes Jahr werden wir es wissen. Oder eben übernächstes...


    Hallo Kurt,


    klar, es ist wie immer: wenn man es messen kann, ist die Schlacht praktisch schon gewonnen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast du eine Idee bis zu welcher Spiegelgröße und Öffnungsverhältnis eine Einzellinse ausreicht?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Speziell der Ross Null Test geht ziemlich weit.
    Aber auch nicht weiter als OpenFringe, und damit obsolet.


    Mit einer großen Linse (effektiv d=140mm) kann man noch 500mm f/3.5 gut genug nullen (Strehl 0.985)
    Vielleicht lässt sich das sogar noch etwas optimieren, aber so ungefähr wird es sein.



    Viele Grüße
    Kai

    Hallo,


    seit es das geniale Programm OpenFringe gibt, stehen echte Null-Tests (zurecht) auf dem Abstellgleis.


    Doch was tun, wenn das Öffnungsverhältnis und der Durchmesser den Rahmen von OpenFringe zu sehr strapazieren?
    Will heißen: wenn zu viele Streifen entstehen, um das noch vernünftig auf das Foto zu bekommen oder auszuwerten.

    Dieser Fall tritt vermutlich ein, bei meinem 1,20m Spiegel mit circa f/2.6
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=185459


    Dazu habe ich ein paar Vorbereitungen getroffen - zunächst theoretisch und jetzt auch praktisch.
    Die letzten Sonnenstrahlen vor dem Winter müssen für sinnvolle Outdoor Aktivitäten auf der heimischen Terrasse genutzt werden[:)]



    <b>Was macht ein Null-Test?</b>


    Ein Null-Test ermöglich den Test einer Parabel/Hyperbel aus dem Krümmungsmittelpunkt.
    Der Prüfling erscheint dabei als Sphäre, weil die Null-Test Optik den "Fehler" des Prüflings (in Form der Abweichung von der Sphäre) exakt kompensiert.
    Damit sind alle Messverfahren einsetzbar, die man bei einer Sphäre benutzen kann.
    Also Foucault, künstl. Stern und Interferometrie mit wenigen(!) und geraden(!) Streifen.


    Hier ist der Test beschrieben:
    http://www.telescope-optics.net/offner_null_test.htm


    Es gibt noch andere Nulltests, wie zB:
    - Dall-Null und Ross-Null
    - ein großer Planspiegel in Autokollimation


    Leider versagen die ersten beiden bei kurzen Öffnungsverhältnissen, hoffnungslos!
    Und ein Planspiegel, das Non-Plus-Ultra in Sachen Nulltest, fällt aufgrund des Durchmessers aus dem Rennen.


    <b>Zur praktischen Umsetzung des Offner-Null Tests
    </b>



    Die Anordnung besteht aus dem Prüfling (rechts) und zwei Plan-konvex Linsen (links)



    Hier die beiden Linsen.
    Rechts liegt der Zwischen-Fokus, der allerdings keinen Punkt erzeugt. Das würde nur eine Sphäre als Prüfling tun.
    Links entsteht ein echter Fokus, das heisst, punktförmiges Licht kommt nach zweimaligen Durchgang der Linsengruppen und Reflektion am Prüfling exakt als Punkt zurück!


    Zur Modellierung dieses Setups dient OSLO.
    Der erste Entwurf ist über zwei Jahre alt. Manche Dinge müssen in Ruhe reifen, denn der Teufel steckt im Detail.
    Ein zumindest theoretisch funktionsfähiger Korrektor war tatsächlich *der* Startschuss zum Projekt "Einmeterzwanzig"!


    Nun genug der Vorrede, die Meute will Karbo 80 sehen, lassen wir es knirchen[8D]


    <b>Optische Glas...</b>



    ... wird normalerweise in Barrenform geliefert.
    Hier im Bild ein halber Barren. Keine gute Ausgangsbasis für Linsen!



    Mit dieser provisorischen "Maschine" wurde der Block achteckig gesägt und dann hochkant zerteilt.



    Leider ensteht eine Menge Abfall...



    ... sowie Splitter und etwas Staub.



    Die Ausbeute ist ganz in Ordnung.
    Nebenbei entstanden noch Rohlinge für einen 6" f/12 Refraktor.
    Das musste einfach sein, sozusagen als Reminiszenz an Fraunhofer und ein Stück deutscher Technik-Geschichte.
    Dazu gibt's nächstes Jahr einen Bericht, ganz sicher farbig illustriert, versprochen[:D]



    Zurück zu den beiden Plankonvex Linsen.
    Diese wurden, wie auch die Gegenstücke, mit der Flex in Grobform gebracht.



    Die größere Linse hat einen ziemlich straffen Radius...



    ... was das Gegenstück in Aschenbecher Form zwingt.



    Hier die ganze Familie. Zwei Linsen, vier Gegenstücke.
    Davon dienen zwei als Pechhaut-Träger und die anderen zwei werden zum Kontakt-Test benötigt.
    Letztere werden danach den Dienst als Referenz-Sphären im Interferometer tun.
    Kann man nicht genug haben so was.


    Die plane Seite der Linsen wird gegen eine größere Scheibe geschliffen, die dann als Planspiegel weiterverarbeitet wird.
    Man macht ja nichts umsonst.[;)]




    <b>Wie flexibel ist so ein Offner-Korrektor?</b>


    Das ist eine wichtige Frage, denn das Layout hängt an einer bestimmten, festen Brennweite - und diese ändert sich im Laufe der Parabolisierung!
    Zum Glück lässt sich der Korrektor durch anpassen der Abstände auf verschiedene Brennweiten einstellen.
    Natürlich nicht beliebig, ein paar Zentimeter, und mit minimalen Kompromissen auch etwas mehr.
    Theoretisch ist die Korrektionswirkung perfekt, also Strehl 1.0000, wenn man vier Dezimalen rundet.



    Das wäre die Kurve aus OSLO. Wie die praktische Umsetzung gelingt wird sich zeigen.
    Hoffe mal, dass sich nichts verhubbelt[:D]


    Viele Grüße
    Kai