Beiträge von GünterD im Thema „Wie erlebt der Mensch eine "Zeitreise"“

    Hallo Tobi,


    Jetzt gehst du einen Schritt weiter.
    Bisher ging es um die Relativgeschwindigkeit zweier Beobachter. Jeder sieht die Uhr des anderen im Vergleich zu seiner eigenen langsamer gehen. Keiner ist bevorzugt, die Situation ist symmetrisch.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hoefats</i>
    Ein Mensch (im Ruhezustand) sieht mich (mit annähernd LG) um sich rumwirbelnd. Nur reine Theorie weil er wird mich wohl eh nicht sehen.
    So altert der Betrachter zunehmend und bekommt graue Haare wärend ich in den Jungbrunnen gefallen bin und beinah Nicht alter,
    ist das richtig?


    Hingegen seh ich die Person aus meinem Raumschiff mit fast LG beschleunigt, so seh ich ihn binnen weniger Sekunden altern und sterben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Jetzt ist sie nicht mehr symmetrisch. Der Beobachter A ist in Ruhe und wird vom Beobachter B umkreist. B ist nicht in Ruhe, denn er muß ständig beschleunigen um die Kreisbahn einzuhalten. Jetzt altert B aus der Sicht von A langsamer und A aus der Sicht von B schneller. Ich denke, so hast du es auch gemeint. Wenn B bremst und sich mit A trifft, zeigt seine Uhr im Vergleich zu der von A weniger an, er ist weniger gealtert. Das ist als Zwillingsparadoxon bekannt und führt zum selben Ergebnis, wenn B statt A zu umkreisen einfach hin und her fliegt.


    Grüße, Günter

    Hallo Tobi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hoefats</i>
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Denn dann könnte man jemand umbringen, indem man sich entsprechend schnell relativ zu dieser Person bewegt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    an dieser Stelle hakelt`s bei mir etwas aus, den Verstand.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Keine Sorge, das klärt sich schnell.


    Du hast geschrieben: "klar ist, bewegt sich ein Körper, so vergeht die Zeit langsamer.
    Für den Körper natürlich."


    Nehmen wir an, es ist dein Körper. Wenn das was du schreibst richtig wäre, dann dürftest du in kein Flugzeug steigen*). Denn dann bewegst du dich schneller als Leute da unten. Wenn tatsächlich die Zeit für dich, deinen Körper langsamer vergehen würde, dann würde deine Uhr und dein Herz entsprechend langsamer schlagen. Das wäre absurd. Denn dann könntest du den Spieß umdrehen. Du kannst jemand nicht leiden und bewegst dich schnell relativ zu diesem. Damit bewegt sich diese Person auch schnell relativ zu dir und deren Herz schlägt nach dieser Logik langsamer. Mit dieser Absurdität wollte ich verdeutlichen, daß für den Körper, der sich bewegt die Zeit nicht langsamer vergeht, deine Vermutung also nicht stimmt.
    Vielmehr ist es so, daß jemand, der einen relativ zu ihm bewegten Körper beobachtet, dessen Zeit langsamer vergehen sieht. Ganz egal, wie dieser sich bewegt, auf ihn zu (hier irrt Kreislauf), von ihm weg, wie auch immer.


    Grüße, Günter


    *) Bei 1000 km/h ist der Effekt winzig, aber im Gedankenexperiment bist du frei relativistische Geschwindigkeiten anzunehmen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    [brHi! Das was der Beobachter auf der relativ zu ihm bewegten Uhr abliest verhält sich nicht in jeden Fall so. Denn eine Uhr, die sich auf ihn zubewegt und die er ablesen kann, zeigt ihm eine schneller ablaufende Zeit an als eine zu ihm ruhende Uhr.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Zeitdilatation der SRT über die wir hier sprechen, ist nicht abhängig vom Vorzeichen der Relativgeschwindigkeit. Schau dir den Gamma Faktor an, dann siehst du weshalb bewegte Uhren grundsätzlich langsamer gehen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hoefats</i>
    <br />
    klar ist, bewegt sich ein Körper, so vergeht die Zeit langsamer.
    Für den Körper natürlich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, für den Körper gerade nicht. Für ihn vergeht seine "Eigenzeit" (bei Interesse findest du hierzu mehr bei Wikipedia) ganz unabhängig davon, ob und wie er sich bewegt. Die Eigenzeit ist die Zeit, die die mitgeführte Uhr anzeigt.


    Was du meinst betrifft die Zeit, die ein Beobachter an der relativ zu ihm bewegten Uhr (die der Körper mit sich führt) abliest. Diese Zeit vergeht verglichen mit seiner eigenen Uhr langsamer. Würde dieser Beobachter nun beschleunigen bis er relativ zu diesem Körper in Ruhe ist, dann stellt er fest, daß die Zeit bei beiden Uhren gleich schnell vergeht.


    Man könnte sagen, es handelt sich um einen von der Wahl der Relativgeschwindigkeit abhängigen Scheineffekt. Das Herz gleicht einer Uhr. Niemand würde aber annehmen, dass das Herz einer Person, die sich relativ zu ihm bewegt, langsamer schlägt. Denn dann könnte man jemand umbringen, indem man sich entsprechend schnell relativ zu dieser Person bewegt.