Beiträge von mmpgb im Thema „Mondfinsternis September 2015“

    Hallo Carsten,


    du schreibst:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also Teleskop näher ans (jetzt wieder offene) Fenster, neues Alignment auf Mond.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Fotografieren bzw Betrachten durchs Fenster dürfte das hauptsächliche Problem sein. Durch Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen hast du immer Turbulenzen, die sich bei Aufnahmen durchs Teleskop heftig auswirken. Das dürfte auch durch Bildbearbeitung nicht mehr zu korrigieren sein.


    Probiere einfach mal den Unterschied aus - Beobachtung aus dem Zimmer heraus und von draußen. Aber lass das Teleskop draußen auch lange genug auskühlen, sonst macht dir die warme Luft im Tubus wieder einen Strich durch die Rechnung.


    Viel Glück beim nächsten Mal und Gruß,
    Manfred

    Hallo allerseits,


    das sind sind so viele tolle Aufnahmen, die hier eingestellt worden sind, und man kann sie wieder und wieder betrachten. Besonders dann, wenn das Wetter hier nördlich von Bremen einem selbst einen dicken Strich durch die Hoffnung gemacht hat.


    Dabei fing alles so toll an – ein Blick zum Himmel um 02:30 Uhr zeigte eine völlig ungewohnte Beleuchtung – leichte, aufgelockerte Wolken, die von stark gedimmten Vollmondlicht von hinten beleuchtet wurden. Und in jeder Wolke waren so detaillierte, leicht farbige Strukturen zu erkennen, als wäre es eine ästhetisch gestaltete Röntgenaufnahme, auf der keine Einzelheit verborgen bleibt.


    So stand schnell der Entschluss fest, in die flache Landschaft hinauszufahren, zumal der Blick nach Norden keine Einwände brachte. Auf dem Weg dorthin begann bereits der Eintritt in den Kernschatten, vom Auto aus gut zu beobachten. Draußen angekommen, bauten wir erst Stativ und Kamera auf, danach Montierung, Teleskop und Steuerung.


    Vor lauter Beschäftigung waren uns die heranziehenden Wolken entgangen, und die fielen erst richtig auf, als ich die Fokuslage per Liveview überprüfen wollte. Der Mond war so gut wie weg. Schnell ein Schnappschuss auf Verdacht:









    Dann Ausrichtung der Kamera auf den helleren Teil für die Einstellung mit Liveview – „Mach schnell, da kommen wieder Wolken“ – Bild 2 war soeben entstanden, ohne eine Chance, Schärfe und Belichtungszeit überprüfen zu können:








    Das war um 04:16 Uhr. Danach der häufige Blick nach oben – Sterne? Ja, da sind welche. Wohin zieht die Wolkenlücke? Wieder nichts … Eine Eule zieht lautlos ihre Kreise über unseren Köpfen, im Osten leuchtet eine superhelle Venus durch die dunkle Wolkenwand. Schön, aber kein Mond …


    Bis 05:41, als eine Wolkenlücke für gefühlte 2 Sekunden den Blick auf den Mond freigab; bei der Hell- Dunkel-Grenze bin ich mir nicht sicher, ob es sich um den Rand der Wolke oder des Erdschattens handelt. Hastig entsteht Bild 3:








    Danach haben wir aufgegeben und abgebaut.
    Das war sie also hier, die Finsternis. Und die gesamte Bildausbeute am Teleskop - 3 Stück. Aber damit muss man rechnen, und letzten Endes freut man sich über die Bilder hier und für die, die gute Sicht hatten.


    Viele Grüße
    Manfred