Beiträge von Gerry im Thema „Webcam, welche für welchen Einsatz?“

    Den Filtern ist es egal ob sie vor einem CCD oder CMOS Sensor sitzen [;)]


    Wichtig, Inteferenzfilter, Baader oder Astronomik. Die ASI174 hat nen recht großen Sensor, etwa 21mm Diagonale hab ich mal überschlagsmäßig ausgerechnet, da gehen wohl noch 1,25"-Filter ohne zu vignettieren?


    Gruß, Gerry

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sho</i>
    <br />[...]
    Das mit der 3x längeren Belichtung war eher so gedacht, wenn ich jetzt mit der Farbkamera 2000 Einzelbider aufnehme, muss ich dann mit der S/W 3x2000 aufnehmen?[...]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Man nimmt immer so lange und so viele Bilder wie möglich in einer vernünftigen Zeitspanne auf. Bei Jupiter z.B. 1,5min, ab dann kommt Unschärfe durch Rotation zum tragen, dann müsste man derotieren (winjupos). Mit einer SW-Kamera nimmst du also drei Farbkanäle und eventuell zusätzlich eine Luminanz oder IR auf und versuchst da eine vernünftige Anzahl an Bildern pro Kanal zu gewinnen und alles innerhalb der 1,5min. Deshalb ist eine schnelle Kamera wichtig, gerade wenn man mit SW-Kameras arbeitet. 2000 Bilder pro Farbkanal sind schon ein guter Richtwert. Es stimmt aber schon, es kann da schon knapp mit der Zeit werden und schnelle Jupitermonde z.B. können dann nicht mehr schön abgebildet werden ohne extra Bearbeitung. Mit einer Farbkamera lässt du die Kamera einfach die 1,5min oder kürzer durch aufnehmen und gewinnst dann in der Zeit 6000 bis 10000 Bilder. An Jupiter kann man mit einer Farbkamera ein paar Vorteile haben wenn man z.B. nicht nur auf einen scharfen Jupiter wert legt sondern auch schöne Monde draufhaben will und dann z.B. Animationen zu machen. Aber grundsätzlich ist SW mit Farbfiltern schon besser und wird schärfere Bilder bringen als Farbkameras, auch wenn diese in den letzten Jahren aufgeholt haben.


    Vorteil Farbkamera: Billiger, einfacheres Handling am Teleskop, was für Astro weniger wichtig ist aber trotzdem ein schöner Nebeneffekt ist das man am Tag Zeitlupenaufnahmen in Farbe drehen kann.


    Nachteil Farbkamera: weniger scharfes Bild, weniger flexibel für IR, UV oder Schmalband etc., manchmal wird auch erwähnt dass die Bearbeitung von Farbvideos einfacher sei aber wenn man es ernsthaft betreibt unterscheidet sich das ganze kaum von der Bearbeitung einer SW-RGB-Aufnahme, es ist sogar fast noch aufwendiger.


    Vorteil SW: Bessere Bilder, flexibler


    Nachteil SW: teurer, aufwendigeres Handling


    Zu den Barlows: Für die höchst mögliche sinnvolle Auflösung strebt man als Faustregel bei Farbkameras ein ÖV von 5 mal Pixelgröße in my an, also am Beispiel der ASI174 mit 5,8my Pixel f/29. Für SW reicht etwas weniger Brennweite. Die 2,5x Powermate mit der ASI174MM würde also z.B. an deinem f/10 SC gut passen.


    Gruß, Gerry

    Hallo Matthias,


    schau dir mal die neue ASI174MM an, die vereint das was deine drei gelisteten Kameras können und kann noch etwas mehr.


    http://www.teleskop-express.de…--2-3-MP-CMOS-Sensor.html


    http://astronomy-imaging-camer…il/asi174mc-and-asi174mm/


    http://astronomy-imaging-camera.com/gallery/


    Die hat das Potential DIE Kamera der nächsten Jahre zu werden.


    Die hat einen großen empfindlichen Sensor, gut für Sonne und Mond, man kann aber wie bei CMOS üblich für Planeten kleinere Bildausschnitte auslesen und dadurch hohe Frameraten erreichen. Auch Deepsky geht damit schon ziemlich gut, große Pixel, weniger Rauschen, 10/12bit ADC. Und mit USB3.0 kann diese ASI auch hammer Frameraten erreichen, bis zu 740fps bei 320x240! Solche fps scheinen für Astro natürlich irrelevant, aber bei Full-HD z.B. dürfte die Kamera dadurch immer noch &gt;160fps schmeißen und das ist dann für Sonne und Mond wirklich interessant. Aber das eröffnet natürlich auch für Zeitlupenaufahmen neue Möglichkeiten, z.B. Gewitter. Solche hohen Datenraten erforden aber natürlich auch einen entsprechenden Rechner mit schneller und großer SSD. Aber auch mit nem alten Laptop mit USB2.0 und HDD macht die Kamera sicher Sinn, USB3.0 ist auch abwärtskompatibel. Achja, Guideport hat sie auch noch.


    Ist zwar nicht ganz billig, aber dann brauchst nur eine Kamera, ansonsten brauchst ne DMK41 o. ä. für Sonne und eine Alccd5L-II bzw. ASI120 für Planeten.


    Übrigens, du hast in deiner Einkaufliste die "Astrolumina ALccd5-II S/W" stehen: http://www.teleskop-express.de…nkamera--CMOS-Sensor.html


    Das ist NICHT die Alccd die hier immer empfohlen wird! Deine gelistete hat einen anderen Sensor der weniger empfindlich ist mit größeren Pixeln und ist imho heute nicht mehr empfehlenswert. Gibt da wohl auch Probleme mit horizontalen Streifen beim auslesen etc.


    Also wenn Alccd5, dann die Alccd5<b>L</b>-II. Die da: http://www.teleskop-express.de…--Schwarzwei-version.html


    Die Farbversion hat mit 200€ immer noch das beste Preis/Leistungsverhältnis und kann man Einsteigern und auch dem erfahrenen Benutzer guten Gewissens empfehlen wenn der Geldbeutel dünner ist. Eine andere günstige Einsteigerkamera wäre noch diese ASI zu nennen: http://www.teleskop-express.de…Farbkamera---110-FPS.html


    Wegen USB: Ich würde heute immer wenn möglich, auch gegen Aufpreis, USB3.0 nehmen. Auch wenn du momentan noch keinen Laptop mit USB3.0 hast. USB2.0 ist bei den neuen CMOS-Kameras der Flaschenhals der bei höheren Auflösungen die Framerate begrenzt und irgendwann in Zukunft wird man sich ja einen neuen Laptop anschaffen der dann USB3.0 hat und dann ärgert man sich wenn man um ein paar Euros zu sparen nur ne USB2.0 Kamera gekauft hat. Firewire ist wohl am aussterben und hat imho keinen Sinn, bloß nicht eine Kamera damit kaufen. Da wird auch der Wiederverkauf schwer.


    Gruß, Gerry