<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
<br />Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Mond z.b. entfernt sich immer weiter von der Erde, hier spielen wohl Gezeiten eine Rolle. Weiß jemand, wie der genaue Mechanismus ist? Der Mond müßte eigentlich Energie erhalten, um sich weiter weg zu entfernen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Soweit ich es im Hinterkopf habe- über die gegenseitig wirkenden Kräfte wird durch die Gezeiten Energie auf Seite der Erde verbraten. Dabei bremsen sich Mond und Erde bezüglich ihrer Rotation langsam ab und auch die Umlaufgeschwindigkeit des Mondes wird verringert. Da er aber seine Masse beibehält treibt ihn diese verringerte Geschwindigkeit ein bisschen weiter von der Erde weg.
Gruß
Stefan
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Auch auf Seite des Mondes wird kinetische Energie "verbraten", denn seine Rotation verlangsamt sich ebenso. Weiterhin wird der Mond durch seine geringere Umlaufgeschwindigkeit nicht weggetrieben. Das funktioniert über die Impulsübertrag in Bewegungsrichtung des Mondes. Gegen die Alltagserfahrung, dass beim Anschubsen ein Körper schneller wird, wird paradoxerweise der Mond dabei langsamer. Die Auflösung des scheinbaren Widerspruch liegt darin, dass gemäß des 3. Keplerschen Gesetz die Winkelgeschwindigkeit mit r^-3/2 sinkt, das Trägheitsmoment jedoch gleichzeitig mit r^2 wächst.
T~r^3/2
ω ~ 1/T
J=m*r^2
L = J * ω
Somit wächst beim Anstupsen der Bahndrehimpuls mit r^1/2 und die Bahngeschwindigkeit darf gleichzeitig mit r^-1/2 sinken.
Also nochmal:
Auch die Erde bewegt sich vom Mond weg, beide haben ja einen gemeinsamen Schwerpunkt, der nur 1700 km unterhalb der Erdoberfäche liegt.
Die Gezeiten bilden zusammen mit der Erdrotation auf der Erde eine der gemeinsamen Verbindungslinie Erde-Mond vorlaufende asymmetrische Massenverteilung aus. Dieser vorlaufende Massenwulst auf der Erde wirkt über die Gravitation und Massenträgheit auf die Rotation der Erde wie ein Hemmschuh, weil er (Actio=Reactio) gleichzeitig den gemeinsamen Bahnimpuls erhöht. Der Gesamtdrehimpuls bleibt dabei erhalten. So wird fortlaufend Rotationsenergie in gravitative Bindungsenergie umgesetzt und der Abstand vergrößert.
Der Mechanismus geht auch umgekehrt, denn wäre der Umlauf des Mondes schneller als die Erddrehung, wäre der Massenwulst nachlaufend und der Abstand Erde-Mond würde geringer und die Erdrotation sich beschleunigen. Gravitative Bindungsenergie wird frei zu kinetischer Energie.