Beiträge von portaball im Thema „Beratung Dobson....:D“

    Hallo Johannes,


    na Du machst ja Sprünge, von 10" zu 16" und wieder zurück auf 8" :)


    8" f/6 hat mehr Kontrast? Mehr als was? Als eine Kiste Bananen?
    Der dahinter liegende Gedanke ist wahrscheinlich, dass der Fangspiegel bei f/6 etwas kleiner ist, damit die Obstruktion geringer und der Kontrast höher.
    Man bekommt den Fangspiegel aber auch kleiner, wenn man den Brennpunkt knapper über den Tubus legt und mit einem niedrigen Okularauszug und kleineren Fangspiegel arbeitet.
    So etwas findet man heute aber kaum noch, da praktisch alle Instrumente von der Stange für Fotografie ausgelegt sind, und das bedeutet Fokus weit über dem Tubus und mit grossem Fangspiegel eine grosse Unsitte!
    Der 180er Mak ist leider auch so ein Fall, auch wenn er ansonsten erst einmal interessant klingt (keine Koma und keine Spikes)


    Ich bleibe bei meinem Rat, nimm einen 12 oder 12,5" Dobson und versuche ihn visuell optimiert, also mit kleinem Fangspiegel zu bekommen.
    Wenn das nicht geht kannst Du später mit einem Aufwand von 2-300 Euro auch mal selbst einen kleineren Fangspiegel nachrüsten und die trusses verlängern.


    So ein Instrument ist ein sehr guter Kompromiss in Grösse und Gewicht, zeigt Dir Planeten und Deepsky in sehr guter Qualität und wird Dir sehr lange Freude bereiten.
    Viele Sternfreunde sind mit 12,5" ein Leben lang glücklich und vermissen nichts.


    Solltest Du doch mal an Aperturfieber erkranken geh auf ein Teleskoptreffen, stell Dich auf die wackligen Leitern, schau durch 20" und überlege Dir, ob dieser "Unterschied" das alles wert wäre.


    Grüsse Jochen

    Hallo Johannes,


    5 Minuten Jupiter mit einem Spiegelteleskop kannst Du knicken, da siehst Du nur wabernde Lichtflecke.
    Jeder Spiegel muss auskühlen, da kommt es dann auf die 5 oder 10 Minuten Aufbauen für einen Gitterrohr auch nicht mehr an.
    Dafür ist der Gitterrohr besser zu transportieren und flexibler, Du kannst Dir später z.B. mal kürzere Stangen besorgen, wenn du ohne Glaswegkorrektor mit einem Bino beobachten möchtest.


    Ich würde Dir auch dringend zu 12" oder 12,5" raten.
    Das sind schon ganz schöne Trümmer mit ordentlich Gewicht.
    16 sind dann schon wirklich unhandlich, und Du wirst 16" definitiv seltener nutzen, weil Du die Mühe scheuen wirst.
    Soo dramatisch sind die Unterschiede auch wirklich nicht, unser Hirn nimmt einen Helligkeitszuwachs ja nicht linear sondern logarithmisch war. Um wirklich einen Unterschied zu sehen brauchst Du schon eine volle Magnitude.
    Ich konnte kürzlich 12,5" 16" und 18" miteinander vergleichen, seitdem ist mein Aperturfieber endgültig kuriert.
    Ein guter, dunkler Himmel macht viel mehr aus als ein paar Zoll Öffnung!
    Und auch ein guter etwas kleinerer Spiegel kann einiges wett machen.


    Dazu kommt das Öffnungsverhältnis, 12,5" kannst Du Dir auch noch in entspannten f/5 antun. So brauchst Du nicht zwingend einen Komakorrektor und die Wahrscheinlichkeit einen guten f/5 Spiegel zu bekommen ist deutlich höher als einen guten f/4,5 Spiegel zu bekommen.


    Kauf Dir für die Differenz zum 16er lieber noch ne EQ Plattform, damit kannst Du entspannt beobachten ohne permanent schubsen zu müssen, das trägt auch dazu bei, dass Du mehr Details sehen wirst.


    Zum Schnellspechteln hast Du doch noch den 120/600, irgend wann würde ich ihn an Deiner Stelle durch nen schönen ED ersetzen, dann bist Du schon sehr gut aufgestellt.


    Grüsse Jochen