Beiträge von mintaka im Thema „meine ersten Erfahrungen“

    Hallo Max,


    M31 ist in Amateurteleskopen eingentlich immer nur ein verwaschener Fleck, bei sehr gutem Himmel sieht man einen deutlich helleren Kern.
    Bei M42 sollte man verschiedene Vergrösserungen ausprobieren. In meinem 150/750-Newton ist etwa 80-fach die optimale Vergrösserung. Da zeigen sich Nebelschlieren in den unterschiedlichsten Graustufen, 4 Komponenten des Trapez sind sauber aufgelöst und ein Nebelfilter zeigt null Wirkung. Ich nutze ein 9mm UW-Okular (das mit der Goldkante). Der Anblick ist wirklich klasse.
    Die langen Einstell-Stengel machen bei den kleinen Montierungen immer Schwierigkeiten. Wie Frank schon sagte, nach möglichkeit entfernen und kurze Knöpfe verwenden. Generell sollte man Objekte dann beobachten, wenn sie möglichst hoch stehen, aber ab etwa 40° bringt zusätzliche Höhe nicht mehr so viel.


    CS Heinz

    Hallo Max,


    hier 'ne Anleitung zum finden von Saturn und M42:
    Um 22:00 Uhr steht das auffällige Sternbild Orion genau in Richtung Süden. Dies ist jetzt so und verschiebt sich jeden Tag um 4 Minuten nach vorn. Orion hat die drei sehr auffälligen Gürtelsterne Alnitak, Alnilam und mintaka. Dies sind drei etwa gleich helle Sterne, die in einer Reihe stehen. Die Reihe verläuft in Richtung 8 Uhr/2 Uhr. Der Abstand Alnitak/mintaka beträgt etwa 5 Monddurchmesser oder etwas mehr als eine Daumenbreite. Die Höhe über dem Horizont ist etwa dreieinhalb Fäuste. Darunter befindet sich das Schwertgehänge. Es sieht mit blossem Auge nach drei unscharfen Sternansammlungen aus. In der Mitte des Schwertgehänges ist der am besten sichtbare Nebel des Sternenhimmels, der Orionnebel (M42, Höhe über Horizont etwa 3 Fäuste). Diesen solltest du dir mal im Teleskop bei schwacher Vergrösserung ansehen, das lohnt sich.
    4 Handbreit (bei ausgestrecktem Arm) in Richtung 10 Uhr vom Gürtel des Orion aus gesehen findest du Saturn unterhalb der beiden hellen Sterne des Zwilling mit den Namen Castor und Pollux. Der Saturn ist der hellste der drei 'Sterne'. Zusammen bilden sie einen Bogen um Orion. Noch weiter unten auf diesem Bogen steht der Stern Procyon im Sternbild Kleiner Hund. Noch weiter in dieser Bogenrichtung nach unten ist der hellste Stern des Nachthimmels mit dem Namen Sirius im Sternbild Grosser Hund. Diese 4 Sterne und Saturn bilden um Mitternacht einen sehr prägnanten Bogen links um Orion herum.


    Die ganzen Angaben der Winkelabstände wie z.B. eine Daumenbreite gelten immer bei ausgestrecktem Arm. Ich hoffe, das hilft dir beim Suchen. Den Ring des Saturn sieht man ab etwa 30-facher Vergrösserung.


    Viel Erfolg
    Heinz

    Hallo Max,


    willkommen im Forum. Das Flimmern, welches du am Mond gesehen hast, waren Luftunruhen (wird als Seeing bezeichnet). An meinem Beobachtungsplatz ist es meistens so, dass es gegen Mitternacht besser wird. Möglichst in Richtung Süden beobachten, wo die Sterne auf ihrer Bahn am höchsten stehen.
    Alle Standardokulartypen (Huygens, Kellner, Plössl) haben eine Augenlinse und Pupillenabstand, der sich analog zur Brennweite verhält. Je kleiner die Brennweite, umso näher muss man ans Okular. Mit einer Barlowlinse kann man aus einem 20mm-Okular ein 10mm-Okular machen (bei einer 2x-Barlow), wobei der Pupillenabstand des 20'er Okulars erhalten bleibt. Darüberhinaus gibt es noch Okularentwicklungen mit einem besonders grossem Gesichtsfeld und Augenabstand. Dies sind z.B. die Skywatcher UW-Okulare (die mit der Goldkante) oder die sehr ähnlichen TS-SWM-Okulare. Für Brillenträger sind die Teile sehr sinnvoll.


    CS Heinz