Beiträge von ccdfreak im Thema „Deepsky Imaging mit EM-CCDs, ua.“

    Hallo Tino,


    stimmt, hat mich auch erstaunt, dass Kodak/OnSemi noch an der aufwendigen EMCCD-Technologie arbeiten. Zumal es mittlerweile mehrere interessante Alternativen gibt: scientific CMOS (sCMOS), Quantenpunkt-Sensoren mit "Sub-electron" Ausleserauschen,...


    Gruß
    Andreas - <s> ccd </s><font color="limegreen">cmos</font id="limegreen">freak

    Hallo Tino,


    bin grad erst über Deinen Beitrag gestolpert. Ich hatte in meiner Diplomarbeit Anfang der 2000er Jahre das Glück, die ersten auf dem Markt verfügbaren EMCCDs in Betrieb zu nehmen. Leider ist es tatsächlich so, dass die Stückpreise eine größere Verbreitung verhindern. Desweiteren sind die Dinger noch eine Stufe empfindlicher bzgl. passgenauer Ansteuerung. Die zusätzlich notwendige Ansteuerung des Multiplikationsregisters verschärft das Feintunen des Timings enorm. Zumal dieses Register nicht mit "normalem" CCD-Pegel angesteuert wird, sondern mit einer Amplitude von 25V...50V (bei bis zu 40MHz Schaltfrequenz und einer kapazitiven Last von &gt; 100pF)! Das mit der Kühlung hast Du ja bereits erwähnt, um den Beitrag des Dunkelstroms zum Ausleserauschen weitestgehend zu eliminieren...
    Ich hatte sogar mal ein Muster eines 1Megapixel BSI-EMCCD mit 13µm Pixeln in Händen, leider wurde das Projekt aus -tada- Kostengründen fallengelassen. Damals war ich als Kameranarr ziemlich enttäuscht, sowas nicht umgesetzt zu sehen.
    Für Extremanwendungen in Forschung usw. mögen sich vielleicht die von Dir genannten Spezialtechniken besser eignen. Mittlerweile sind m. E. die aktuellen CMOS Sensoren für die meisten Anwendungsfälle in der Bildgebung jedoch völlig ausreichend. Zumindest das Preis/Leistungsverhältnis ist doch erstaunlich besser als bei CCD.


    Grüße
    Andreas <s>ccdfreak</s> cmosfreak