Die letzten Einträge weichen gewaltig vom Thema ab. Ich gehe auf den Beitrag von stefan_h ein.
SpaceX investiert privates Geld und ist daher nicht derart von staatlichen Regelungen abhängig wie die NASA. Durch einfache und von vorn herein auf Wiederverwendung ausgelegte Konstruktion, Produktion, Vorbereitung und Startdurchführung ergeben sich schon heute Kostensenkungen. Dabei wurden teilweise jahrzehntealte Zöpfe abgeschnitten. "Das haben wir schon immer so gemacht", gilt bei Musk nicht. Er hält seine Leute dazu an, alles grundlegend neu zu durchdenken. Ein Beispiel ist die Stufentrennung per Hydrauliksystem. Bisher waren Sprengbolzen das Heiligtum der Stufentrenner. Zudem verwendet man keine aufwändig entwickelte Spezialelektronik sondern Chips von der Stange. Dafür verwendet man mehrere redundante Systeme, die sich per Software gegenseitig kontrollieren. Nach einem schnellen Neustart bei schlankem Betriebssystem ist eine gerade abweichende Einheit wieder voll da. Alles bereits im Einsatz erprobt und bewährt.
Wenn die weitgehende (Falcon 9) bzw. volle Wiederverwendung (neue Rakete) gelingt, wird dies weitere Auswirkungen auf die Preise haben. Die neue Rakete soll in der Tat mehrere 100 t in einen Erdorbit bringen können. Dazu gehört auch eine Startmasse von mehreren Tausend Tonnen. Wie ich merke, bist Du hier nicht auf dem Laufenden.
Über SpaceX wurde zunächst viel gelästert und gelacht. Auch Boeing und Herr Leitenberger haben sich daran beteiligt. Die Erfolge (noch kein Falcon-9-Start ist misslungen) geben Elon Musk aber Recht. Seine Strategie zielte von Anfang an auf den Mars. Das sind keine Spekulationen oder Träume sondern konkrete Pläne, an denen mit viel Einsatz gearbeitet wird. Sie sind realistischer als Pläne von NASA oder Roskosmos. Solange Geld da ist, geht es weiter. Mit Absicht hat Musk keine Aktiengesellschaft gegründet. Hier könnten ihm Aktionäre hinein reden, Gewinne abschöpfen. Die Pläne werden von einigen Milliardären finanziert, die auch betriebswirtschaftlich besser planen und keinen Wasserkopf beschäftigen. Die Entwicklung von Falcon 9 und dem Raumschiff Dragon hat nicht einmal eine Milliarde US-Dollar gekostet. Da ist auch die Falcon Heavy schon mit dabei, die etwa 50 t in einen niedrigen Erdorbit transportieren soll.
Auch bei 3D-Druckern geht die Entwicklung in schnellem Tempo weiter. Mittlerweile gibt es 3D-Fabrikatoren mit 8 m³ Bauraum. Die Super-Draco-Triebwerke mit gedruckter Brennkammer (die muss schon einiges aushalten) kamen zu Beginn des Monats zum ersten öffentlichkeitswirksamen Einsatz, beim Startabbruchtest einer Dragon 2.
Beton ist kein fester Begriff. Aushärtendes Bindemittel würde es besser beschreiben. Dazu verwendet man vor allem Materialien, die auf dem Zielkörper verfügbar sind. Mit einem Mondregolit-ähnlichen Material hat die ESA bereits ein Verfahren ausgearbeitet und getestet.
Der Fortschritt macht nicht beim Smartphone halt. Gegenwärtig kündigt sich ein weiterer großer Umbruch in der Produktion an. Vielleicht sind wir auch schon mittendrin.
Ich bleibe optimistisch. Und bitte schreib nicht wieder "Träum weiter". Für mich klingt das herablassend. Vielleicht lässt auch Du Dich von der Gegenwart und näheren Zukunft überraschen.
Im LHC werden mit knapp 9 T Protonen mit 6,5 TeV auf eine Kreisbahn gezwungen. Da wird man mit 1 bis 2 T auch ein paar Grad bei solaren Protonen und Alpha-Teilchen schaffen. Das wären dann 99% der Partikelstrahlung der Sonne. Da habe ich zwar auch noch Zweifel aber mitunter wird manches Problem überdramatisiert und eine Lösung findet sich rechtzeitig.
GG