Beiträge von Mettling im Thema „Orionnebel Stacken DSS und Fitswork“

    Hallo Manfred,


    Die beiden kleinen Bobbel links vom Peak deuten auf einen unregelmäßig gestackten Rand hin. Den solltest Du wegschneiden, dann lässt sich das Bild auch besser bearbeiten. da die Forensoftware die Bilder auf 800px Breite runterskaliert, sind die meisten von Dir beschriebenen Effekte nicht mehr zu erkennen. Deshalb kann ich dazu wenig sagen.
    Das Ergebnis sieht aber nicht schlecht aus. Jetzt geht es an die feinere Bearbeitung. Du könntest die Farbsättigung erhöhen. Das Rauschen rührt auch vom Signal/Rauschverhältnis her, da hilft nur länger belichten. Für alles weitere schau Dir mal die Videos von Hartwig an. Ebnen und glätten geht noch ganz gut in Fitswork. Aber für alles weitere brauchst Du Ebenen und Masken, was Fitswork halt nicht beherrscht. dafür ist es aber auch nicht gemacht. Die Stärke des Programms ist das initiale Stretching und spezielle astonomische Bereiche der RGB-Bearbeitung, Bilderkombination und so weiter. Sprich Dinge, die in PS wesentlich aufwendiger wären.


    Ein Tipp noch der immer gut Farbe ins Bild bringt: zerlege es in die drei Farbkanäle und füge dann den Rotkanal als Luminanz wieder zum RGB hinzu. Also ein R-RGB machen.


    Du könntest das gestackte TIF auch irgendwo hoch laden, kann könnten sich auch Andere mal daran versuchen. In die Dropbox zum Beispiel.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Manfred,


    Wenn Du das mit DSS gestackte Bild als FITS speicherst und dann in Fitswork öffnest, sieht es immer grauenhaft und flau aus. Das ist völlig normal. Es liegt an dem enormen Dynamikumfang den das 32bit-FTS-Format bietet. Fitswork versucht automatisch irgendetwas heraus zu holen, aber das klappt in der Regel eher schlecht als recht. Da ist also Handarbeit angesagt. Das Histogramm ist dabei das wichtigste Tool.


    Schaue mal bei Youtube nach den Tutorials von Astrohardy. Das ist Hartwig hier aus dem Forum. Da wird genau beschrieben wie Du den Farbabgleich machst und das initiale Stretchen durchführst. Danach kannst Du dann je nach Geschmack mit Gimp oder PS weiterarbeiten.


    Mein Workflow:
    1. Stacken mit DSS
    2. Als 32bit Fließkomma-FITS speichern und in Fitswork öffnen.
    3. Das Histogramm grob einstellen. Mit Links den Schwarzpunkt kurz vor die Peaks, mit Rechts den Weißpunkt so weit nach rechts, bis unten im Histogramm nichts mehr zu sehen ist. Gamma so hoch, dass man einigermaßen erkennen kann wo was ist.
    4. Mit Rechtsklick ins Histogramm "Umgebung 15x15 als Grauwert" an einer Stelle ohne Sterne und Nebel. Damit bekommst Du die Farbkorrektur.
    5. Den linken Regler kurz vor den Peak, Gamma einigermaßen einstellen. Nicht zu extrem. Rechten Regler NICHT ANFASSEN!
    6. Rechtsklick ins Histogramm: "Übertrage die Skalierung auf die Bildwerte"
    7. 5. und 6. so lange wiederholen bis das Bild einigermaßen vernünftig aussieht. 2-3 Mal ist üblich.


    Fertig ist das initiale Stretchen. Die Farbe sollten jetzt einigermaßen stimmen und alle drei Farben einen Peak bilden. Auch die schwachen Details sollen sichtbar sein, wenn auch noch nicht deutlich heraus gearbeitet. Kurz: der gesamte Informationsgehalt des Bildes soll jetzt sichtbar sein.
    Dann geht es an die Feinheiten. Ebnen, glätten, Farbsättigung, Farbbalance feiner einstellen, etc. Das fertige Bild exportiere ich dann als TIFF in Gimp und mache da weiter. Das ist auch alles in den Videos von Hartwig beschrieben. (Warum schreibe ich das hier eigentlich?)


    Ich denke in Deinem Bild steckt noch einiges drin. Was fehlt ist der Farbabgleich und ein vernünftiges Stretching. Dann kannst Du da noch deutlich mehr heraus holen.


    Viel Erfolg:
    Marcus