Beiträge von Nikguy im Thema „Nikon D810a“

    Ich habe eine D810A und eine D750 im Einsatz (als APS-C eine Sony Alpha 6500). Die D810A habe ich relativ neu und muss sagen, es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zu den normalen DSLR.


    Pferdekopfnebel hat man nach 60 Sekunden problemlos drauf. Helle Objekte wie M42 usw. kann man mit deutlich geringeren ISO belichten. Vom Rauschverhalten bin ich von der D750 verwöhnt. Eine gute Kamera mit allen Vorteilen des Vollformats. Die D810A steht dem nicht nach und hat dazu noch 36 MPx und eine deutlich (!) empfindlichere spektrale Empfindlichkeit insb. bei Ha wegen des fehlenden Filters zu "normalen" DSLRs.


    BEIDE sind natürlich nicht zu vergleichen mit einer Spitzen APS-C. Die APS-C kommt nicht mit, insb. das Rauschverhalten ist ein deutlicher Unterschied, was für mich auch ausschlaggebend war, mir noch eine D810A zuzulegen.


    Ich nutze die Kameras z.B. mit den Optiken Sigma 400mm (altes Modell), Tamron 70-200 G2 oder auch einen 65/420 TSQ Astrographen, der mir extrem gut gefällt.
    In der Vergangenheit konnte ich sehr viele Objektive versch. Hersteller astrofotografisch testen und es gelten die bekannten Regeln, dass Festbrennweiten immer Zooms schlagen von der Schärfe her. Neuere Zooms können allerdings schon ziemlich aufholen und sind nicht mehr mit denen von vor 5-10 Jahren vergleichbar.


    Die Sigma ART Serie oder auch die neuen Tamron-Zooms sind für die Astrofotografie tauglich.


    Nikon tut sich da allerdings sehr schwer. Hier sind z.T. auch die Festbrennweiten echte Buntglas-Scherben. Ausnahmen gibt es natürlich, z.B. Nikon 85mm 1,8/1,4 oder auch das 105er. Mein Gesamteindruck ist aber definitiv nach ca. 30-40 getesteten Objektiven, dass das Sigma und Tamron deutlich besser können.


    Bei Kaufentscheidungen gehe ich meist so vor, dass ich mir die Testberichte der bekannten Fotozeitschriften ansehe und insb. die Optiken, die bei Schärfe mit Spitzenwerten im Vergleich abschneiden, dann teste. Bislang bin ich damit ziemlich treffsicher gefahren. Die normalen Objektivtests finden ja unter anderen Gesichtspunkten statt, als sie für uns Astrofotografen interessant wären. Jedoch sind die Angaben gar nicht so weit weg, um auch schon VOR einem etwaigen Kauf eine Entscheidung treffen zu können.


    Spontan fallen mir folgende Objektive für die Astrofotografie ein:
    - Sigma 150mm 2,8 (Schärfe 1+, CAs: nicht vorhanden)
    - Sigma 70mm 2,8 (schärfstes Objektiv welches ich bislang im Einsatz hatte, habe 2 Stück davon)
    - Sigma 50mm 1,4 ART Serie (Schärfe 1+, CAs: bei f/1,4 sehr gering, abgeblendet um 1-2 Stufen dann weg)
    - Sigma 180mm 2,8 (altes Modell, nicht geeignet für Astrofotografie)
    - Nikon 50mm 1,4 und 1,8 (nicht geeignet, Schärfe unterirdisch, CAs auch bei 5-6 Blendenstufen sichtbar)
    - Nikon 85mm 1,8 (gut in der Schärfe)
    - Nikon 85mm 1,4 (gut abgeblendet)
    - Nikon 105mm 2,8 (gut abgeblendet)
    - Sigma 105mm 2,8 (gut abgeblendet)
    - Sigma 300mm altes Modell (überraschend gut offenblendig!)
    - Sigma 180mm 2,8 (altes Modell, nicht geeignet wg. Schärfeproblemen)
    - Nikon 70-200 2,8 VR (bedingt abgeblendet)
    - Tamron 70-200 2,8 VC G2 (gut geeignet, da Zoom bei 140mm beste Schärfe)
    - Tamron 150-600 G1+G2 (das G1 ist überraschend besser in der Schärfe als das G2, was auch die Testberichte sagen)


    Kritierien sind für mich Schärfe in den Randbereichen und chromatische Aberrationen. Natürlich kämpft man z.T. mit weiteren Kleinigkeiten wie Fokuspunkt unendlich ist NICHT unendlich :) usw., die ich aber nicht in meine Wertung o.g. einbeziehe.