Beiträge von HWS im Thema „Vorraussetzungen fuer Leben auf einem Planeten“

    Kreislauf, du schreibst
    "Genauso könnte ich im Gegenzug auf den Traum verweisen alle Krankheiten zu besiegen. Die Armut, den Hunger.
    Es ist also nichts gewiss. Und was nicht ist, muß nicht werden. So ist das mit der Freiheitsgraden der zukünftigen Entwicklung."


    Hier widersprichst du dir selber. Was die Zukunft angeht, ist nie etwas gewiss, was aber nicht ausschließt, daß alle Optionen doch zur Verfügung stehen.


    Den "Traum" z.B. "alle Krankheiten zu besiegen" würde ich als Realität ansehen. Wir sind ja auf dem besten Wege, individuell angepasst, erbliche Krankheiten auszumerzen. Im Übrigen entwickelt sich die Medizin auch weiter.


    "Armut und Hunger" müssen nicht unbedingt auch in der Zukunft unser Leben verdunkeln.


    So, meiner Meinung nach: "es ist schon". Natürlich "muß es nicht werden", aber die Optionen sind da. Die "Freiheitsgrade der zukünftigen Entwicklung" sind höchst aktuell!

    Will nur noch einen Punkt aufnehmen:
    Laura schreibt: "Ich frage mich nur wozu es notwendig waere Maschinen die selbststaendig handeln koennen erschaffen zu wollen, wie z.b. Roboter oder gar kuenstliche Menschen durch den biologieschen
    Nachbau von Mikroorganismen."


    Leider oder vielleicht auch GottSeiDank verwirklichen unsere technischen Gesellschaften das meiste, was technisch möglich ist, solange man sich auch nur den geringsten Nutzen davon verspricht.

    Beste Laura,
    man kann es auch so sehen:
    Biologisches Leben ist zerbrechlich und kurzlebig. Es braucht lange Zeiträume, um sich entwickeln zu können. Daß es zum Menschen kam, ist eigentlich ganz unwahrscheinlich, wenn man nicht gerade an den lieben Gott glaubt. Zwischen einem Steinzeitmenschen und uns heute besteht biologisch kein Unterschied. Der sociale und technische Unterschied ist aber atemberaubend und scheint zu beschleunigen.
    Dazu die große Frage: hängt der Mensch da mit? Ohne Zweifel sind wir eine extrem anpassungsbare Art, es ist aber gar nicht gesagt, daß wir es schaffen. Die berühmte Krone der "Schöpfung" sind wir wohl kaum. Es ist außerdem denkbar, daß wir uns selber den Weg zu weiterer Entwicklung versperren, aber wie auch immer, unsere biologische Entwicklung ist im Vergleich zur sozialen und technischen extrem langsam.


    Wir werden in relativ kurzer Zeit im Stande sein, künstliche Gehirne zu entwickeln, menschenähnliche Maschinen zu bauen und das mit dem "Strom abzwicken" ist auch nur eine Vorstellung die von heute ausgeht. In der Zukunft würde sowas anders und mehr sophistikiert funktionieren.


    Es gibt Wissenschafler, die den Menschen mehr oder weniger als eine programmierte Maschine betrachten. Und im gewissen Sinne haben sie Recht. Unser Gehirn ist zuerst ein unbeschriebenes Blatt mit gewissen Voraussetzungen, in das langsam aber sicher alle Umwelterfahrungen eingeschrieben werden, die dann unsere Persönlichkeit ausmachen.


    Vielleicht ist sogar so, daß intelligentes Leben ganz automatisch zu intelligentem Maschinenleben führt.


    Eines ist aber sicher, ich würde nicht in der Zukunft leben wollen.


    Gruß Hans

    Hallo,
    noch mal zurück zu der Evolution.


    Man darf in dem Zusammenhang nicht vergessen die sociale und die technische Entwicklung.
    Diese läßt in der Situation, in der wir Menschen uns jetzt befinden, die biologische Evolution weit hinter sich.
    Neue Technik wird schon bald auch Menschen ermöglichen, sich frei im Weltenraum zurechtzufinden. Biologisch ist das unmöglich, aber technisch durchaus denkbar.


    Weiter ist es heute auch denkbar, daß wir Maschinen entwickeln, die sich selbstständig machen, was ich schon vorher mal erwähnt habe. Das wäre ein ganz neuer Aspekt im Zusammenhang.


    Warum sollte es keine Maschinenzivilisationen im Universum geben?

    JaJa, das "Leben"


    Eines ist sicher, wir Menschen wollen gerne mit Leben etwas verstehen, das unserem ähnelt. Muß aber gar nicht so sein. Das fängt schon mit dem "Lieben Gott" an, der im Himmel tront. Von den antiken Göttern ganz zuschweigen.


    Wer sagt aber, daß "Leben" unbedingt biologisches Leben sein muß. Wir kennen natürlich nur unser Leben, das sich mit Hilfe von Wasser abspielt.
    Wasser ist etwas ganz besonderes, und das beruht auf einer ganz bestimmten Eigenschaft des Wassermolekyles. Es ist ein polares Molekyl, das heißt, es hat an seinen gegenüberliegenden Enden eine entgegengesetzte Ladung.
    Jedes Wassermolekül kann die sogenannte Wasserstoffbrückenbindung mit bis zu 4 Nachbarn ausbilden. Nimmt man z.B. ein Glas Wasser, so ist theoretisch jedes Wassermolekül wenigstens über eine H-Brückenbindung mit einem weiteren Wassermolekül verbunden. Genau diese "unendlich" großen Moleküle, verleihen Wasser seinen flüssigen Zustand bei Temperaturen von 0-100 °Grad und seine außergewöhnlichen Eigenschaften. Ohne diese Wasserstoffbrücken wäre das Wasser unter Normalbedingungen (= 1 Atmosphäre Druck und 25 Grad C) ein Gas.
    Wasser ist halt eben unik. Es ist die einzige chemische Verbindung auf der Erde, die in den drei klassischen Aggregatzuständen vorkommen kann: flüssig, fest und gasförmig.


    Da Wasser reichlich vorkommt im Universum, kann man auch annehmen, daß erdähnliches Leben vorkommmt. Wenn´s dann aber auch noch zu einem menschenähnlichem Leben kommen soll, so muß man bedenken, daß angefangen mit den ersten bakterienähnlichen Zellen die Entwicklung zum Menschen statistisch völlig unwahrscheinlich war. Für die unendliche Reihe von Zufälligkeiten, die den heutigen HomoSapiens hervorbrachten, ist wahrscheinlich auch ein MultiUniversum zu klein, um es noch einmal zustande zubringen.
    Damit aber nicht gesagt, daß nicht irgendetwas anderes "Intelligentes" sich entwickeln kann.


    Ein ganz anderer Einfallswinkel wäre die Maschinenintelligenz. Es ist durchaus denkbar, daß eine solche sich entwickeln kann und auch sich selber reproduzieren kann.
    Die Frage ist nur, ob eine solche erst von einer biologischen Intelligenz geschaffen werden muß?


    Dann wären wir ja wieder beim "Lieben Gott".[:D]


    Schönen Gruß
    Hans